Mit fünf Punkten aus den drei Spielen weisen die Toggenburger eine knapp genügende Frühjahrsbilanz auf. An die Leistungen der Hinrunde kann die Mannschaft bisher aber noch nicht anknüpfen.
Beim FC Bazenheid geht auch dann noch etwas, wenn die Zeit eigentlich abgelaufen wäre. Vor zwei Wochen gelang in der Nachspielzeit der Ausgleich gegen Rorschach-Goldach. Vor einer Woche schoss Ardit Aziri in der 92. Minute den umjubelten Siegtreffer gegen die Zürcher Blue Stars.
Am Samstag stand der gleiche Akteur zum selben Zeitpunkt wieder im Mittelpunkt. Zum Jubeln hatte er allerdings keinen Grund mehr. Knapp zwanzig Minuten nach seiner Einwechslung liess er sich zu einer Tätlichkeit an seinem Gegenspieler hinreissen und durfte vorzeitig unter die Dusche. Ein unnötiger und ärgerlicher Aussetzer. Dies hatte auf den Ausgang des Spiels aber keinen Einfluss mehr. Am Ende trennten sich die Teams 0:0.
«Wir waren mehrheitlich am Ball, hatten es aber schwierig gegen die kompakt stehenden Frauenfelder», sagte Bazenheid-Trainer Daniel Bernhardsgrütter nach Spielschluss. Und weiter: «Wir haben vor allem in der Startphase den Ball gut laufen lassen, da waren wir das bessere Team.» Bei den Standards besteht hingegen noch Verbesserungspotenzial.
Die Gäste konnten rund ein Dutzend Eckbälle schlagen, Gefahr konnte keiner heraufbeschwören. Und dann lag es oftmals auch am letzten Pass, der häufig in der engmaschigen Abwehr der Einheimischen hängenblieb. Dadurch waren auch die Chancen Mangelware. Wer weiss, was passiert wäre, hätte Philipp Roth schon nach gut zwei Minuten getroffen.
Der gut aufgelegte Bretscher im Frauenfelder Tor konnte seinen Schuss aber entschärfen. Als Sieger ging er nach einer Stunde auch im Duell gegen Silvano Teixeira hervor. Der Bazenheider Neuzugang stand erstmals auf dem Platz und prüfte den Schlussmann der Einheimischen gleich zweimal aus kürzester Distanz – ohne Erfolg.
Auf der anderen Seite waren es Yannic Kälin und Max Ammann, die öfters für Gefahr sorgten, vor allem dann, wenn sie über die Aussenbahn kamen.
Der gewohnt zuverlässige Bruno Donnici im Bazenheider Kasten liess sich aber nicht bezwingen. Mit 17 Gegentoren aus 16 Spielen stellen die Toggenburger mittlerweile hinter Red Star ZH (16) die zweitbeste Abwehr.
Bazenheid bleibt zwar nach den drei Frühjahrsrunden ungeschlagen und holte gegen Gegner, die in der Tabelle hinter den Toggenburger platziert sind fünf Punkte. Keine schlechte Zwischenbilanz, so richtig zufrieden kann man trotzdem nicht sein.
Das sieht der Trainer genauso: «Wir hatten uns etwas mehr erhofft. Nun kommen Gegner, die liegen uns besser.» Der nächste heisst Amriswil und belegt hinter Weesen Platz 2. Da können die Bazenheider beweisen, ob sie mit höher dotierten Gegnern besser klarkommen.
FC Frauenfeld – FC Bazenheid 0:0. Kleine Allmend – 200 Zuschauer. Bazenheid: Donnici; R. Scardanza, Bollhalder, Ott, Romer; Ramabaja (64. Marena), Goli, Musaj (83. Marinovic); Jungblut, Teixeira, Roth (72. Aziri). Bemerkung: 92. Rot für Aziri (Tätlichkeit). Bazenheid ohne Pentrelli (gesperrt).