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Zum 15. Mal führen die Kunsthalle[n] Toggenburg im September die Arthur-Wanderausstellung durch. Den im Vergleich zu den Vorjahren kleineren Rahmen bietet das Gasthaus Freihof Germen in Nesslau.
Wenn alles klappt, finde die Vernissage des neuen Arthur-Projekts «Alles im Kasten» am 4. September statt, erzählt Leo Morger. Der Präsident des Vereins Kunsthalle[n] Toggenburg ist zuversichtlich. «Das Interesse der Kunstschaffenden ist gross.»
Gross das Interesse, kleiner der Rahmen – während letztes Jahr gleich ein ganzer Weiler mit Innen- und Aussenräumen für die «Freie Republik Bad Hemberg» in Beschlag genommen wurde, beschränken sich die Kunsthalle[n] Toggenburg für die Wanderausstellung 2021 auf ein einziges Gebäude, die leerstehende Pension des Gasthauses Freihof Germen in Nesslau.
In zwölf nahezu identischen Zimmern befinden sich die namensgebenden Kästen. Die Künstlerinnen und Künstler bespielen diese Schränke, zwei etwas grössere Zimmer stehen für Projekte aus dem Bereich der nicht bildenden Kunst zur Verfügung. Schliesslich sollen so in Nesslau vierzehn Exponate gezeigt werden, auch in Anlehnung an die vergangenen vierzehn Wanderausstellungen.
Für «Alles im Kasten» habe der Verein über 100 Kunstschaffende der letzten Ausstellungen angeschrieben, erklärt Leo Morger.
«Vierzehn Zimmer und vierzehn Ausstellungen hatten wir ja schon, das passt. Es ist also auch ein bisschen wie eine Retrospektive.»
Wie immer wird von den Künstlerinnen und Künstlern erwartet, dass sie sich mit dem Ort auseinandersetzen. Durch das Format steht dieses Jahr aber die bildende Kunst noch stärker als sonst im Zentrum, in den grösseren Räumen kann jedoch auch anderes gezeigt werden. Vielleicht gäbe es auch wieder Theater und Musik, ergänzt Morger.
Das Rahmenprogramm ergebe sich aus den konkreten Projekten, die zwei Begehungen vom 6. und 13. Februar hätten aber bereits erste Ideen aufkommen lassen. Die Ausschreibung läuft noch bis zum 8. März, dann entscheide der Vorstand, welche Projekteingaben umgesetzt werden.
Das letzte Mal in Hemberg war die Arthur-Wanderausstellung eine «Riesenkiste», wie es Leo Morger nennt. Es wäre eine grosse Überraschung gewesen, dass so etwas im Coronajahr überhaupt möglich war.
Für die fünfzehnte Ausgabe von Arthur sei aber im Vereinsvorstand der Wunsch geäussert worden, einen etwas kleineren Rahmen anzustreben. «Wir dachten sogar an eine Einzelausstellung statt ein Gruppenprojekt», erzählt Morger.
«Aber der Wunsch war dann doch grösser, vielen verschiedenen Kunstschaffenden eine Plattform zu bieten.»
Denn Kunst und Kultur litten besonders unter der Pandemie und der damit verbundenen reduzierten Auftragslage. Mit den «Freihof»-Wirtsleuten Stefano und Vreni Cutolo hätten ideale Partner gefunden werden können, so Morger. «Sie haben uns sofort die Türen geöffnet», sagt er und lacht.