Abfallverwertung Bazenheid
Verkauf von Strom führte zu sehr gutem Geschäftsergebnis des ZAB – Delegierte genehmigten Kredit für 3. Etappe bei Flawiler Deponie

Der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid erwirtschaftete 2022 einen Ertragsüberschuss von rund 9,8 Millionen Franken. Den Gemeinden wird eine Überschussprämie ausbezahlt. Mit einem Kredit von 14,5 Millionen Franken wird die Deponie Burgauerfeld in Flawil ausgebaut.

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Hier wird Abfall gesammelt und verbrannt: Die Anlage des ZAB in Bazenheid.

Hier wird Abfall gesammelt und verbrannt: Die Anlage des ZAB in Bazenheid.

Bild: Sascha Erni

150’000 Tonnen Abfälle und Schlämme wurden im Geschäftsjahr 2022 in Bazenheid verarbeitet. Der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid (ZAB) sammelt und verwertet Haushalts-, Industrie- und Gewerbeabfälle sowie Schlämme aus Kläranlagen.

Es war ein erfreuliches Geschäftsjahr, wie der ZAB in einer Medienmitteilung schreibt. Der Verband erwirtschaftete einen Ertragsüberschuss von rund 9,8 Millionen Franken. Das gute Ergebnis konnte trotz umbaubedingten tieferen Verarbeitungsmengen erzielt werden. Zum sehr guten Ergebnis beigetragen haben vor allem gute Erträge aus dem Verkauf von Strom.

Aufgrund des guten Geschäftsergebnisses kann den Gemeinden zudem eine einmalige Überschussprämie von fünf Franken pro Einwohnerin und Einwohner ausbezahlt werden. Die Delegierten genehmigten an der Versammlung vom Donnerstag Rechnung und Geschäftsbericht einstimmig. Der Ertragsüberschuss wird als Vorfinanzierung für künftige Projekte zurückgestellt.

Kredit zum Ausbau der Deponie Burgauerfeld

Im Jahr 1987 wurde dem ZAB die Bewilligung erteilt, im Burgauerfeld in Flawil eine Deponie mit einem Gesamtvolumen von zirka 1 Million Kubikmeter zu errichten. Seit 1995 ist sie in Betrieb. Nach der Realisierung der ersten Etappe mit einem Deponievolumen von rund 240’000 Kubikmeter wird zurzeit die Etappe 2 mit einem Deponievolumen von rund 410’000 Kubikmetern betrieben.

Die Deponie Burgauerfeld in Flawil ist seit 1995 in Betrieb.

Die Deponie Burgauerfeld in Flawil ist seit 1995 in Betrieb.

Bild: PD

Im Burgauerfeld werden vor allem Schlacken aus den Kehrichtverbrennungsanlagen Bazenheid und Weinfelden sowie die Aschen aus der Schlammverbrennungsanlage Bazenheid deponiert. Ursprünglich ging der ZAB davon aus, dass das gesamthaft im Burgauerfeld vorhandene Deponievolumen mit Bauabfällen, Rückständen aus Verbrennungsanlagen und weiteren Reaktormaterialien bereits innerhalb von 25 Jahren verfüllt sein würde. Mit dem Entscheid, ab Inbetriebnahme der Deponie nur Rückstände aus der Verbrennung zu deponieren, kann die Deponie weit länger als über den ursprünglich vorgesehenen Zeitraum hinaus betrieben werden.

Um die Rückstände aus der thermischen Verwertung von brennbaren Abfällen auch künftig sicher und gesetzeskonform zu deponieren, haben die Delegierten einer Investition von 14,5 Millionen Franken zugestimmt, um im Burgauerfeld die Etappe 3 – mit einem weiteren Nutzungsvolumen von rund 350’000 Kubikmeter – zu realisieren.

Phosphorrückgewinnung wird konkreter

Im laufenden Jahr soll auch der Grundsatzentscheid der Realisierung des weit fortgeschrittenen Projekts Phosphorrückgewinnung aus der Klärschlammasche gefällt werden, wie es in der Mitteilung des ZAB weiter heisst.

Im Bereich der Energieproduktion steht zudem die Ersatzbeschaffung der 20-bar-Turbine im Fokus. Mit einer leistungsstärkeren Turbine sollen optimale Voraussetzungen geschaffen werden, um die zur Verfügung stehende Dampfmenge zu Spitzenzeiten noch effizienter zu verstromen und das «Stromkraftwerk Bazenheid» verstärkt auf die Stromnachfrage auszurichten. (pd)