WEINFELDEN: Der Prozess hinter dem Schuh

Ena Ringli veranstalten in ihrer Schuhmanufaktur ein Event, an dem sie und ein Gast ihr Handwerk präsentieren.

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Die Schuhingenieurin Ena Ringli entwickelt alle Schuhe in der Werkstatt ihrer Schuhmanufaktur yép. (Bild: Isabella Gómez)

Die Schuhingenieurin Ena Ringli entwickelt alle Schuhe in der Werkstatt ihrer Schuhmanufaktur yép. (Bild: Isabella Gómez)

Hier in der Werkstatt entwickelt Ena Ringli ihre Schuhe. Ihre Designs sind eher klassisch, aber sie spielt gerne mit den Farben. «Das Kombinieren macht einfach Spass», sagt die Schuhingenieurin. Ihre Kunden sollen Schuhe bekommen, die eben nicht jeder habe. Ein Modell könne auch mit einer anderen Farbzusammenstellung gewünscht werden.

Ein Schuh von Hand zu entwickeln dauert etwa einen Tag, doch bis ein Modell fertig ist, durchläuft es einen Prozess von etwa einem Jahr. Ringli entwickelt erst den Leisten, der dem Schuhmodell die Form gibt. Danach erstellt sie den Schnitt. Die Teile werden dann aus Leder zugeschnitten, zusammengenäht und schliesslich mit Leim und Nägel an der Leiste befestigt, zum Schluss kommt die Sole dran. «Ich probiere den Schuh dann an, schaue, ob er bequem ist und ob er gut aussieht», sagt sie. Auch anderen Leuten gebe sie das Modell zum Probelaufen. Wenn alles passt und der Schuh gut ankommt, stellt sie das Modell in verschiedenen Grössen her. Alle Schuhe entwickelt Ringli in ihrer Schuhmanufaktur. Einige Modelle der Damenschuhe werden bei einem Familienbetrieb in Vigevano, Italien, gefertigt. Dort bekommt sie Hilfe von einem Ehepaar, welches sie bereits seit 14 Jahren kennt. «Das sind super Handwerker», sagt sie. Die Herrenschuhe stellt sie selbst her.

Ausstellung mit Schuhen und Masskleidern

Pro Jahr veranstaltet Ena Ringli zwei Events in ihrer Manufaktur. Der Nächste findet vom 23. bis 25. März statt. «Die Besucher können die neue Kollektion anschauen oder den Prozess kennen lernen, der hinter einem Schuh steckt.» Zu Gast an dem Event ist die Schneiderin Ly-Ling Vilaysane, die seit bald zehn Jahren mit ihrem Modelabel aetheree Masskleider entwirft. Auch sie wird den Besuchern zeigen, wie ihre Kleider entstehen. «Es ist keine Verkaufsveranstaltung, sondern ein Event, der Eindruck ins Handwerk gibt.» (igz)

Mehr Informationen:

www.yepstore.ch