Biobauer Remo Berger hat oberhalb von Kreuzlingen eine Halballee gepflanzt. Die Bäume wuchsen an ihrem alten Ort zu schnell.
KREUZLINGEN. «Es war ein Zufall und eine günstige Gelegenheit», sagt Biobauer Remo Berger. Vor Weihnachten hat er auf seinem Pachtland östlich entlang der Bernrainstrasse zwischen Waldrand und dem Kreisel zur Autobahnauffahrt «Kreuzlingen Süd» eine Baumreihe gepflanzt. Die 16 Robinien seien bei einer Wohnüberbauung in Tägerwilen zu schnell gewachsen, weshalb sie dort wieder weg mussten. Remo Berger konnte sie gerade gut gebrauchen. «Ich bin angefragt worden, ob ich die Bäume nehmen wolle.» Er schlug zu und pflanzte die «falschen Akazien» entlang der Kantonsstrasse. Der Bewirtschafter des Gutsbetriebs der Schule Bernrain hatte sowieso die Absicht, mit einer Allee die Wiese etwas von der Strasse abzugrenzen. Berger ist nämlich an den Planungen für ein grosses Freilaufgehege für Schweine. Doch das Projekt sei noch nicht spruchreif, erklärt der Biofleisch-Produzent.
Die Robinien seien zwar Neophyten, also nichteinheimische Pflanzen, jedoch seien ihre Blüten von den Bienen sehr begehrt und Berger legt generell grossen Wert auf die Artenvielfalt. Zwischen den Bäumen will er demnächst noch einheimische Sträucher pflanzen und zwischen der Allee und der Strasse soll eine Ökowiese wachsen. Remo Berger hat die Robinien mit relativ grossem Abstand zur Strasse gepflanzt, weil auch das Gehege nicht zu nahe an die Strasse heranreichen darf. «Es wird leider viel Abfall aus den Autos geworfen», sagt Berger. Und dieser solle nicht zu den Tieren gelangen. Es reiche schon, dass er ihn wegräumen müsse, sagt Berger.
«Im Normalfall pflanze man ja im Winter keine Bäume», ergänzt der Landwirt. Doch aufgrund der milden Temperaturen sei das derzeit für die Pflanzen kein Problem.