Am Wochenende des 9. und 10. Juni starten die weltbesten Radrennfahrer zur Tour de Suisse in Frauenfeld. Nebst dem Mannschaftszeitfahren am Samstag und dem Rundkurs am Sonntag finden auch Amateurrennen statt, weshalb es entlang der Strecken zu einer vollständigen Sperrung kommt. Die Organisation befindet sich auf Kurs, auch wenn noch Sponsorengelder fehlen.
Unter dem Motto "Ein Wochenende lang Radsport vom Feinsten" hat der Verein Tour de Suisse HUB Frauenfeld um OK-Präsident Anders Stokholm am Donnerstagvormittag über den Stand der organisatorischen Dinge informiert. "Die Zuschauer werden die Tour erleben, wie sie sie im Thurgau noch nie erlebt haben", sagt Stokholm. Erstmals seit 15 Jahren eröffnet die Tour am Samstag, 9. Juni, mit einem Mannschaftszeitfahren über Warth-Weiningen, Herdern und Pfyn. Am Sonntag, 10. Juni, starten die Fahrer zu einem Rundkurs über Warth-Weiningen, Nussbaumen, Hüttwilen, Herden, Hörhausen, Pfyn und Felben-Wellhausen. Dabei fahren die Profis die Rundstrecke viermal. "Die Zuschauer kommen entlang der Strecke also viermal in den Genuss, die besten Radrennfahrer zu sehen", sagt Stokholm. Das Start- und Zielgelände liegt im westlichen Teil der Grossen Allmend.
Eine Streckenführung durchs Zentrum der Stadt Frauenfeld sei im Organisationskomitee für den ersten von drei Gastauftritten des viertgrössten Radrundrennens der Welt wegen vieler Unterführungen, nahe aneinanderreihenden Kreiseln sowie den Gleisen der Frauenfeld-Wil-Bahn frühzeitig ausgeschlossen worden, wie Streckenchef Urban Kaiser auf Nachfrage sagt. Nebst heuer dient Frauenfeld 2020 und 2022 erneut als HUB-Standort der Tour de Suisse.
Jeweils morgens vor den Profirennen starten die Amateure auf der Originalstrecke, am Samstag zu einem Zeitfahren, am Sonntag zu einem Rundrennen. "Das sind spezielle Rennen, bei welchen jeder mitmachen kann", sagt Kaiser. Die Jedermann-Rennen sowie der Fakt, dass die Profis die Strecke sowohl samstags als auch sonntags mehrmals befahren, hat zweimal eine ganztägige Vollsperrung des Parcours zur Folge. "Es ist die bisher grösste Umfahrung, welche der Thurgau je gesehen hat", sagt OK-Präsident Anders Stokholm. Deshalb bittet er Personen, die entlang der Strecke wohnhaft sind, sich genug früh über die Sperrungen zu informieren. Das OK erwartet täglich Menschenmassen entlang der Strecke von bis zu 100'000 Zuschauern.
Betreffend Finanzierung befindet sich der Verein "mehr oder weniger auf Kurs", um das Budget in Höhe von 300'000 Franken zu stemmen. Die Finanzierung über Spenden von Dienstleistungen laufe sehr gut, bei den flüssigen Mitteln jedoch sei es eher noch ein wenig harzig, sagt Stokholm. In Zahlen ausgedrückt: "Wir suchen noch Sponsoren für rund 100'000 Franken", sagt er und zeigt sich gleichzeitig zuversichtlich, die Summe in den kommenden Wochen und Monaten noch zu erreichen.
Um weiterhin die Werbetrommel zu schwingen, organisiert der Verein Tour de Suisse HUB Frauenfeld einen Stand an der Thurgauer Frühlingsmesse vom 23. bis 25. März auf dem Gelände der Zuckerfabrik Frauenfeld. "Dort steht ein Rennvelo auf Rollen, auf dem sich die Besucher während zwei Minuten betätigen können", sagt Geschäftsstellenleiter Andreas Anderegg. Wer besonders schnell in die Pedalen steigt, könne Tagespreise gewinnen. Bei der Schlussverlosung an einem Wettbewerb winkt ein von Stefan Küng signiertes Original-Leadertrikot der Tour de Suisse 2017. "Zudem suchen wir an der Messe den Kontakt zur Bevölkerung", sagt Anders Stokholm.