FRAUENFELD/BERN. Frozen Yogurt ist ein Glace-Trend aus den USA. Die Frauenfelderin Ursina Galbusera hat ihr selbstgemachtes «Gfrornige Joghurt» vergangenen Sommer nach Bern und Thun gebracht. Nun eröffnet sie in Thun ihr erstes Glace-Lokal.
Der Berner Lifestyle-Blog «Bärner Meitschi» schreibt von der «noch unbekannten Köstlichkeit» und hofft, dass es in Bern bald ganzjährig «Gfrornigs Joghurt» zu kaufen gibt. Die «Berner Zeitung» stellt fest, dass in der Berner Innenstadt die Glace-Versorgung dank Ursina Galbusera und ihres Partners Stephan Jaun nun gewährleistet sei. Und zur Standeröffnung im Hof eines Berner Kulturzentrums lässt sich Tele Bärn nicht zweimal bitten. Alle sind des Lobes voll über das «Gfrornige Joghurt», das eine gebürtige Frauenfelderin zusammen mit ihrem Lebenspartner vergangenen Sommer in Bern und Thun eingeführt hat.
Ursina Galbusera ist eine, die nicht stillsitzen kann, sondern eine Macherin, die andere mitreisst, aber mit klaren Grundsätzen. Seit 2011 lebt die 33-Jährige in Bern. In Frauenfeld brach sie die Kanti ab, liess sich auf dem Arenenberg zur Landwirtin ausbilden, schloss später ein Agronomiestudium ab. Im Tessin wollte sie den Bauern die Kaki-Frucht schmackhaft machen und stieg dann selber in den Kaki-Anbau ein.
Frozen Yogurt – die derzeit extrem trendige Schwester des Soft-Ice – hat Galbusera in Italien kennengelernt und isst heute bis zu sieben Becher am Tag. Denn Frozen Yogurt ist verhältnismässig kalorienarm und gesund, weil die Joghurtbakterien durch das nur leichte Gefrieren erhalten bleiben. Aber vor allem ist Frozen Yogurt lecker. Ein Schleckmaul war Galbusera schon früher. Zu Schulzeiten war das «Buume»-Soft-Ice mit Nusstopping ihr Favorit.
Von ihrem «Gfrornige Joghurt» mag sie alle Sorten. Der erfrischend säuerliche Geschmack der Joghurt-Glace bleibt immer gleich. Der «Obedruf»-Möglichkeiten gibt es dafür sehr viele: von Früchten und Beeren über Kompotts, Carmelnüsse oder Schoko-Brownies bis zu flüssigen Coulis-Variationen. Ursina Galbuseras aktueller Probiertip: frische Beeren, Mango-Coulis und Kokosflocken. Sowohl die Glace wie auch viele «Obedrufs» sind natürlich selbstgemacht. Qualität ist Galbusera sehr wichtig. Ihre Philosophie: Wer weiss, wo das Essen gewachsen ist, wer es geerntet und verarbeitet hat, der geniesst doppelt. So kommt das Joghurt aus einer Demeter-Molkerei in Münsingen, die «Obedruf»-Zutaten möglichst aus der Region. Die Zwetschgen, Birnen und der Honig stammen zum Beispiel aus dem Garten von Stephan Jauns Vater. Einen umso weiteren Weg macht dafür das Hagebutten-Coulis, das eine Freundin Galbuseras auf einem Biohof in Rumänien herstellt.
Vor zwei Jahren kam Ursina Galbusera und Stephan Jaun die Frozen-Yogurt-Idee beim Joggen. Um sich vom Trend aus den USA abzuheben, machten sie dann eben «Gfrornigs Joghurt», an dem sie einen Winter lang herumtüfftelten.
Vergangenes Jahr erfolgte die Gründung der Joli Mont Manufaktur. Der Name rührt von der hübschen Bergli-Glace her, die man bekommt, und ist einem Hügel am Bielersee entlehnt. Im Sommer 2013 folgten die zwei mobilen Glacestände in Bern und in Thun am Bahnhofplatz. Mittlerweile arbeiten acht Personen – alle in Teilzeit – für Galbusera, die ihren bisherigen Brotjob beim Schweizer Bauernverband aufgegeben hat. Anfang Mai geht das Lokal in Thun auf – ein Meilenstein für Galbusera und Jaun. In Bern ist man auch auf der Suche nach einem Lokal. Zudem lässt sich der «Joli Mont»-Stand von Veranstaltern mieten. So gibt es im Herbst am Buskerf-Festival in Bern «Gfrornigs Joghurt».
www.joli-mont.ch Der mobile «Joli Mont»-Stand kann für Veranstaltungen gebucht werden, im Thurgau ab 100 Personen