RORSCHACH. 14 Frauen wollen Miss Earth Schweiz werden, darunter auch zwei Ostschweizerinnen: Melika Sghiar aus Rorschach und Samantha Keller aus Bussnang.
Früher hielt Melika Sghiar nicht viel von Schönheitswettbewerben - bis ein Bekannter sie 2009 für die Miss-Ostschweiz-Wahl anmeldete. Fürs Krönchen reichte es damals nicht. Dafür wurde die Miss Earth Schweiz Organisation auf die schöne Rorschacherin aufmerksam. «Nach der Wahl haben mich die Organisatoren angefragt, ob ich nicht bei der 'Miss Earth Schweiz'-Wahl mitmachen möchte», erzählt Melika Sghiar. Obwohl sie sich für die Idee der Organisation interessierte, entschied sie sich dagegen, da die KV-Stiftin in jenem Jahr gerade vor den Lehrabschluss-Prüfungen stand. 2011 stand einer Kandidatur nichts mehr im Weg und nun buhlt die 20-jährige mit 13 weiteren Anwärterinnen um den Titel der Miss Earth Schweiz.
Im vergangenen Jahr hat auch Samantha Keller aus Bussnang an der Miss-Ostschweiz-Wahl teilgenommen. Sie wurde Zweite und qualifizierte sich somit automatisch für die Wahl zur Miss Earth Schweiz, wie sie sagt. «Weil es um einen guten Zweck geht, habe ich zugesagt», sagt die 21-Jährige.
Modeschau für Strassenkinder
Den Missen-Titel gewinnt nicht nur, wer besonders schön ist. Ein wichtiges Kriterium ist das Engagement für humanitäre Hilfe und Umweltschutz. Deshalb mussten alle 14 Kandidatinnen ein Konzept schreiben, was sie im Falle eines Wahlsiegs machen würden. Da sie selbst einen marokkanischen Namen trägt und ihr Vater aus Marokko stammt, war für Melika Sghiar ihr Projekt klar: «Ich möchte Strassenkindern in Marokko helfen.» Sie will eine Modeschau auf der Strasse machen, zum Beispiel mitten in St.Gallen, und der Erlös käme den Strassenkindern zugute. Für die junge Frau ist es zudem selbstverständlich, bei aktuellen Ereignissen einen Beitrag zu spenden, wie etwa für die Erdbebenopfer in Haiti. Umweltschutz ist für Melika Sghiar, die als Assistentin der Geschäftsleitung in einer Eventmanagementagentur arbeitet, ebenfalls ein Thema. «Ich schaue, dass ich nicht zu lange dusche, und benutze den öffentlichen Verkehr.»
Samantha Keller will den Jugendlichen die Natur näher bringen. Ihr Konzept sieht deshalb vor, dass Lehrer mit ihren Schülerinnen und Schülern öfters hinaus in die Natur gehen.
Boxen und Reiten als Hobbies
Samantha Keller ist auch privat oft im Freien. Sie hat ein Pferd, mit dem sie beinahe täglich ausreitet. «Beim Reiten kann ich sehr gut abschalten», sagt die gelernte Restaurations-Fachfrau, die im Sommer mit der Handelsschule beginnt.
Melika Sghiar geht in ihrer Freizeit oft joggen und hat vor kurzem mit Ballett angefangen. Ab und zu geht sie auch boxen. Oft ist die Miss-Kandidatin in Bern anzutreffen. Dort studiert ihr Freund, mit dem sie seit acht Monaten zusammen ist.
Eine Miss Earth Schweiz müsse nicht nur engagiert sein, findet Melika Sghiar. «Sie sollte natürlich sein, offen, unkompliziert und sympathisch.» Diese Eigenschaften bringe sie mit. Über einen Sieg würde sie sich denn auch «mega» freuen. Auch Samantha Keller bezeichnet sich als natürlich. «Ich kann mich nicht verstellen. Manchmal bin ich fast zu direkt», sagt die Single-Frau schmunzelnd.
Vier Titel werden vergeben
Die Wahl findet am 4. Juni statt und wird von StarTV live übertragen. Dabei wird aber nicht nur die Miss Earth Schweiz gewählt: Die Nächstplatzierten erhalten den Titel Miss Fire, Miss Air und Miss Water Schweiz. Auch sie gehen nach der Wahl auf Spendentour für soziale und ökologische Projekte.