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Ostschweiz
Die Stimmberechtigten des Kantons St.Gallen wählen am 8. März ihr Parlament und ihre Regierung. Resultate, Analysen, Grafiken, Bilder und Video - verfolgen Sie den Wahlsonntag in unserem Live-Ticker.
Ein langer Wahltag im Pfalzkeller geht zu Ende. Hier geht es jetzt ans Aufräumen, für die Parteien geht es ans Analysieren ihrer Resultate. Wir beenden unsere Live-Berichterstattung und danken Ihnen herzlich für Ihr Interesse. Aus dem Pfalzkeller haben für Sie berichtet: Luca Ghiselli, Natascha Arsic, Raphael Rohner und Linda Müntener.
Alles weitere zu den St.Galler Wahlen finden Sie auf www.tagblatt.ch. Wir wünschen Ihnen einen schönen Abend!
«Ich wusste, wenn ich gewählt werde, werde ich ein paar Hände schütteln müssen», sagt Jascha Müller wenige Augenblicke nach seiner Wahl. Darum hat er seinen eigenen Desinfektionsspray in der Jackentasche und desinfiziert seine Handinnenflächen.
Im Pfalzkeller hat Jascha Müller einige Hände geschüttelt, Gratulationen entgegengenommen. Der 54-Jährige freut sich wie ein Kind, dass er für die EVP einen Sitz im Kantonsrat errungen hat. «Ich gebe Menschen gerne die Hand», aber aktuell wolle er nichts dem Zufall überlassen. Denn als Kommandant der Milizfeuerwehr St.Gallen lasse er Vorsicht walten.
Er sei «gerade etwas überwältigt» von der Wahl. Er habe erwartet, dass es knapp werde. «Die Jungen in unserer Partei sagten mir vor der Wahl, dass es möglich ist.» Er spricht den jungen Parteimitgliedern seinen Dank aus. «Sie haben mich enorm motiviert.»
Der abgewählte SP-Kantonsrat Etrit Hasler hat auf Facebook reagiert:
Das hat nun aber gedauert! Endlich liegen auch die Kantonsrats-Ergebnisse aus der Stadt St. Gallen vor. Damit ist klar, wie das St. Galler Kantonsparlament in der neuen Legislatur zusammengesetzt ist. Die wichtigste Erkenntnis: SVP (- 5 Sitze) und FDP (- 4 Sitze) haben die absolute Mehrheit im Kantonsparlament wieder eingebüsst. Und zwar relativ deutlich. Die beiden Parteien verloren zusammen neun Sitze und kommen nun noch auf 57 von insgesamt 120 Sitzen. Damit sind sie wieder genau gleich stark wie nach den Wahlen 2012.
Das Ergebnis kann aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die SVP die mit Abstand stärkste Partei im Kanton bleibt. Die Grünen und die GLP haben wie erwartet am deutlichsten zugelegt. Sie haben je vier Sitze dazugewonnen. Die Grünen kommen neu auf 9 Mandate, die GLP auf 6. Die Gewinne der ökologischen Parteien gingen nur zu kleinen Teilen zu Lasten der SP, die insgesamt zwei Sitze verlor. Insgesamt gab es damit einen Linksrutsch im St.Galler Parlament, es bleibt aber klar bürgerlich dominiert. CVP (27 Sitze), FDP (22) und SVP (35) kommen zusammen auf 84 von 120 Sitzen.
Insgesamt verliert die SVP am heutigen Wahlsonntag 5 Sitze. Sie ist neu mit 35 Parlamentariern im Kantonsrat vertreten (bisher 40) und bleibt damit stärkste Fraktion.
Die CVP kommt neu auf 27 Sitze und gewinnt einen Sitz dazu. Die FDP büsst 4 Sitze ein und kommt neu auf 22 Sitze.
Auch die SP verliert: Sie hat neu 19 Sitze (-2). Die Grünen kommen auf 9 Sitze (+4), die Grünliberalen kommen auf 6 Sitze (+4) und die EVP ist mit 2 Sitzen im Kantonsparlament vertreten, nachdem sie 2016 aus dem Rat gewählt worden war.
Jetzt werden die provisorischen Wahlresultate aus St.Gallen verkündet. Die SP fährt 6 Sitze ein, die SVP ebenso. Die CVP erhält 5 Sitze, genau wie die FDP. GLP und Grüne holen je 3 Sitze. EVP/BDP holen einen Sitz.
Gewählt sind:
SP: Bettina Surber, Monika Simmler, Maria Pappa, Ruedi Blumer, Susanne Schmid und Peter Jans.
SVP: Toni Thoma, Claudia Martin, Beno Koller, Pascal Fürer, Karl Güntzel und Christian Haeferle.
CVP: Boris Tschirky, Peter Boppart, Seline Heim-Keller, Christoph Bärlocher und Patrizia Adam.
FDP: Thomas Scheitlin, Arno Noger, Thomas Ammann, Isabel Schorer und Walter Locher.
GLP: Sonja Lüthi, Andrin Monstein und Sarah Noger-Engeler.
Grüne: Basil Oberholzer, Thomas Schwager und Margot Benz
EVP: Jascha Müller.
Grund für die Verzögerung der St.Galler Wahlresultate soll ein Personalmangel im Stimmbüro sein - es seien mehrere Stimmzählerinnen und Stimmzähler krankheitshalber ausgefallen, heisst es im Wahlzentrum.
Derweil ein Zwischenstand in Sachen Hygienemassnahmen: Mehr als die Hälfte des Desinfektionsmittels wurde noch nicht gebraucht. Wir hoffen, dass die Hände wenigstens fleissig gewaschen wurden.
Die Resultate aus dem Wahlkreis St.Gallen lassen auf sich warten. In wenigen Minuten sollen sie eintreffen.
Unsere Fotografen Urs Bucher und Ralph Ribi haben sich unter die Anwesenden im Pfalzkeller gemischt. Klicken Sie sich hier durch die Bildergalerie:
Im Wahlkreis Wil kommt es zu drei Verschiebungen: SVP, FDP und SP verlieren je einen ihrer bisherigen Sitze. Profitieren davon können die CVP, die Grünen und die GLP, die je einen Sitz zulegen können. Abgewählt sind Peter Haag (SVP) und Erich H. Baumann (FDP). Bei der SP war der bisherige Kantonsrat Peter Hartmann nicht mehr zur Wiederwahl angetreten. Der Partei gelang es aufgrund dieses Handicaps nicht, ihren dritten Sitz zu verteidigen.
FDP-Regierungskandidat Beat Tinner sagt: «Es war zu erwarten, dass bei zehn Kandidaten nicht schon im ersten Wahlgang sieben gewählt werden.» Tritt der FDPler denn für den zweiten Wahlgang an? «Ich gehe davon aus - sofern mich natürlich die Partei nominiert.»
Der Grüne Stadtparlamentarier Christian Huber freut sich, dass die Grünen Sitze zulegen. «Und zwar nicht nur auf Kosten der SP, aber auf Kosten der Bürgerlichen.» Trotzdem sei er enttäuscht, sagt Huber. Die Klimapolitik habe im Wahlkampf nicht die Dringlichkeit erhalten, die man sich von grüner Seite erhofft habe. «Da zeigt sich, dass der Kanton immer noch konservativ ist.»
Die ganze Schweiz schaut heute auf die Kantonsratswahlen in St. Gallen. Denn zum ersten Mal nach den eidgenössischen Wahlen im Herbst wird wieder ein kantonales Parlament bestellt. Die nationalen Trends scheinen sich in St. Gallen zu bestätigen, wenn auch voraussichtlich in leicht geringerem Ausmass. Schon jetzt lässt sich sagen: Die Verliererin des Tages bei den Kantonsratswahlen ist die SVP. Sie hat bisher in fast allen Wahlkreisen (Werdenberg, See-Gaster, Rheintal und Wil) je einen Sitz eingebüsst. Auch die FDP dürfte Federn lassen, Grüne und GLP gewinnen neue Mandate hinzu, wobei die Sitz-Verschiebungen insgesamt nicht derart erdrutschartig wie im Herbst ausfallen werden.
Draussen vor dem Pfalzkeller stehen die Leute derweil Schlange - und kommen nicht mehr hinein. Die Zuschauerzahl wurde im Vorfeld auf 250 beschränkt - obwohl über 400 Personen Platz hätten. Diese Zahl wurde nun überschritten. Staatssekretär Canisius Braun nutzte die Ankündigung der verzögerten Resultate aus dem Wahlkreis St.Gallen für einen Hinweis: Frische Luft würde zwar gut tun, man müsse aber damit rechnen, dass man nicht mehr ins Wahlzentrum reinkomme.
Derzeit fehlt nur noch der Wahlkreis St.Gallen. Die Verantwortlichen rechnen in etwa einer Dreiviertelstunde mit den Resultaten - und bitten die Anwesenden im Pfalzkeller noch um etwas Geduld.
Die neue Regierungsrätin Susanne Hartmann sagt: «Ich bin extrem erfreut und überrascht, dass es bereits im ersten Wahlgang geklappt hat. Natürlich bin ich der CVP für ihre riesige Unterstützung dankbar.» Auf die Frage, ob sie denn schon wisse, in welches Departement sie möchte, sagt die Neugewählte: «Ich bin offen für alles.»
Tritt Würmli nach beachtlichem Resultat noch einmal an oder überlässt sie Laura Bucher das Feld? «Das sind die beiden Optionen, eine dritte gibt es nicht», sagt Thomas Schwager, Präsident der St.Galler Grünen. Man werde in den kommenden 48 Stunden eine Entscheidung treffen. «Wir werden das intern diskutieren und auch mit der SP das Gespräch suchen.» Das sei im Vorfeld bereits so vereinbart gewesen. Das Resultat von Rahel Würmli freue ihn, sagt Schwager. Sie sei «nicht abgefallen» und sehr nah an Götte, Tinner und Bucher dran.
SVP-Regierungskandidate Michael Götte sagt: «Ich bin zufrieden mit dem heutigen Resultat. Obwohl es nicht für den Einzug in die Regierung gereicht hat, bin ich glücklich darüber, dass ich der Beste der Nicht-Gewählten bin. So gehe ich aus einer guten Ausgangsposition in den zweiten Wahlgang.»
Im Wahlkreis See-Gaster holt die SVP 5 Sitze. Die CVP holt 4 Sitze. Die FDP, die Grünen und die SP holen je 2 Sitze. 1 Sitz geht an die GLP.
Jetzt ist auch der Wahlkreis Wil ausgezählt. Je 5 Sitze gehen an CVP und SVP. Die FDP holt 3 Sitze. Je 2 Sitze gehen an Grüne und SP. Die GLP holt 1 Sitz.
Im St. Galler Regierungsratsrennen steht ein spannender zweiter Wahlgang vor der Tür. Michael Götte (SVP), Beat Tinner (FDP) und Laura Bucher (SP) trennen nur 2000 Stimmen. Sie alle dürfen sich berechtigte Chancen ausrechnen, einen der zwei noch verbleibenden Regierungsratssitze im zweiten Durchgang am 19. April zu erobern. Vor allem die SP-Fraktionschefin hat heute einen erstaunlichen Endspurt hingelegt. Dank den vielen Stimmen aus der Stadt St. Gallen rückte Bucher am Schluss bis auf 500 Stimmen an FDP-Kandidat Beat Tinner heran.
Gut möglich, dass Bucher im zweiten Wahlgang von einem allfälligen Frauenbonus profitiert. Denn würden Götte und Tinner gewählt, wären die Frauen nur mit Susanne Hartmann in der siebenköpfigen Regierung vertreten – ein kaum vorstellbares Szenario im Jahr 2020. Eher eine Enttäuschung muss das Abschneiden für den seit 20 Jahren im Kantonsrat sitzenden Beat Tinner sein. Der Gemeindepräsident von Wartau erreichte 43,9 Prozent Wähleranteil. Er schnitt damit deutlich schlechter ab als der damalige FDP-Neuling Marc Mächler (47,9 Prozent) im ersten Wahlgang vor vier Jahren, wobei die Konkurrenz von der SVP (Herbert Huser) damals schwächer war.
Als Freudentag wird dieser erste Wahlgang für die CVP in die Geschichte eingehen. Die Partei verlor in den letzten 20 Jahren zwar massiv Wähleranteile im Kanton an die SVP, bei den Exekutivwahlen ist sie jedoch noch immer sehr gut unterwegs. Vor vier Jahren schaffte zur Überraschung aller Bruno Dammann die Wahl in den Regierungsrat relativ locker im ersten Durchgang, nun gelang der Wiler Stadtpräsidentin Susanne Hartmann das gleiche Kunststück. Dammann erreichte heute sogar das Spitzenresultat aller Kandidierenden.
Nun ist auch der Wahlkreis Rorschach ausgezählt. Die SVP holt drei Sitze (Michael Götte, Sandro Wasserefallen und Mäge Luterbacher), FDP (Röbi Raths und Raphael Frei), CVP (Dominik Gemperli und Luzia Krempl-Gnädinger) und SP (Guido Etterlin und Andrea Schöb) je zwei.
Jubel bricht im St.Galler Pfalzkeller bei den Grünen aus: Sie gewinnen mit Jeannette Losa aus Mörschwil einen Sitz. Dieser geht zu Lasten der FDP. Ausserdem wurde CVP-Kantonsrat Felix Bischofberger aus Altenrhein abgewählt - die beiden CVP-Kandidierenden Gemperli und Krempl haben ihn überholt.
Als einzige der neuen Kandidierenden schafft es die Wiler Stadtpräsidentin Susanne Hartmann (CVP) im ersten Wahlgang in die Regierung. Sie und die bisherigen Regierungsräte Marc Mächler (FDP), Bruno Damann (CVP), Stefan Kölliker (SVP) und Fredy Fässler (SP) ziehen am 8. März in die Regierung ein. Sie haben das absolute Mehr erreicht. Die Stimmbeteiligung liegt bei knapp 34 Prozent.
Michael Götte (SVP), Laura Bucher (SP) und Beat Tinner (FDP) müssen somit in den zweiten Wahlgang - ob sie nochmals antreten, ist offen, aber wahrscheinlich.
Der zweite Wahlgang findet am 19. April statt.
Die Stimmbeteiligung erreicht heute fast schon historische Tiefen. In den bisher ausgezählten Gemeinden (73 von 77) ist nur jeder Dritte wählen gegangen. Dass die Beteiligung deutlich tiefer ausfallen würde als vor vier Jahren, war absehbar. Damals wurde gleichzeitig über die Durchsetzungsinitiative der SVP und die Initiative zur Abschaffung der Heiratsstrafe der CVP abgestimmt, was zu einer beachtlichen Stimmbeteiligung von über 50 Prozent führte. 2012 nahmen 42 Prozent der Stimmberechtigten an der Regierungsratswahl teil. Auch mit Blick darauf ist die heutige Wahlbeteiligung eine grosse Enttäuschung.
Für die Regierungsratswahl fehlen nur noch vier Gemeinden. Stand der Resultate:
Es fehlen noch: Benken, Steinach, Gossau und die Stadt St.Gallen.
Auf der Webseite der Stadt St.Gallen sind die St.Galler Resultate schon publiziert. Demnach schafft es Susanne Hartmann im ersten Wahlgang in den Regierungsrat. Laura Bucher, Michael Götte und Beat Tinner sind die Kandidierenden für den zweiten Wahlgang.
Nun sind auch die Wahlkreise Rheintal und Sarganserland fertig ausgezählt. Im Rheintal liegt die SVP auf Platz 1 mit 66'538 Stimmen, gefolgt von der CVP mit 53'676 Stimmen und auf Platz 3 ist die FDP mit 39'837 Stimmen.
In Altstätten wurde Ruedi Mattle gewählt. Der parteilose Altstätter Stadtpräsident ist auf der GLP-Liste zu den Wahlen angetreten.
Im Sarganserland liegt ebenso die SVP deutlich auf dem ersten Platz mit insgesamt 29'115, auf Platz 2 ebenfalls die CVP mit 21'687 und auf dem dritten Platz die FDP mit 14'359.
Somit fehlen nun noch vier Wahlkreise: St.Gallen, Rorschach, See-Gaster und Wil.
Die St.Galler Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann ist mit einem besonderen Gefühl in den Pfalzkeller gekommen: «Ich bin schon etwas wehmütig, wenn heute meine Nachfolgerin gewählt wird. Jetzt wird mir richtig bewusst, dass es zu Ende geht», sagt sie. Vom Volk in die Regierung gewählt zu werden, sei ein ganz besonderer Moment. Mehr dazu sagt Heidi Hanselmann im Video-Interview:
Freude herrscht bei Hans Oppliger. Der neugewählte EVP-Kantonsrat aus dem Wahlkreis Werdenberg checkt die Wahlresultate zu Hause.
Im Wahlkreis Toggenburg ändert sich nach der heutigen Wahl nichts an der Sitzverteilung. So präsentieren sich die Parteistärken:
Bei den Regierungsratswahlen geht es jetzt um den Endspurt: In der Reihenfolge hat sich nichts mehr geändert. Die bisherigen Bruno Dammann, Stefan Kölliker und Marc Mächler haben sich abgesetzt, dahinter folgt Fredy Fässler. Für die Wiler Stadtpräsidentin Susanne Hartmann sieht es nach wie vor sehr gut aus. Sie liegt nach 67 von 77 Gemeinden immer noch über dem absoluten Mehr, ihre Herausforderer Michael Götte und Beat Tinner knapp darunter. Hartmann könnte damit schon heute den Sprung in die St. Galler Regierung schaffen. Kaum mehr zu erreichen ist das absolute Mehr für SP-Kandidatin Laura Bucher. Sie liegt bereits 9000 Stimmen hinter Susanne Hartmann.
Was passiert bei den Kantonsratswahlen? Bisher sind einzig die Wahlkreise Werdenberg und Toggenburg ausgezählt. Die Sitzverschiebungen halten sich in Grenzen. Im Werdenberg verliert die SVP einen Sitz an die EVP. Im Toggenburg bleibt alles gleich: 4 Sitze für die SVP, 3 für die CVP, sowie je zwei für FDP und SP/Grüne. In den anderen Wahlkreisen lassen sich erst Trends ablesen. Die Richtung ist jedoch klar. In der Tendenz scheinen sich die Ergebnisse der nationalen Wahlen vom Herbst zu bestätigen wie beispielsweise ein Blick auf die Wahlkreise Wil und Rheintal zeigt. Dort dürften Grüne und GLP teils deutlich zulegen, derweil insbesondere FDP und SP Verluste ins Haus stehen. Inwiefern sich das auf die Mandatszahl auswirkt, wird sich erst zeigen müssen. Auch die SVP dürfte nicht mehr so gut abschneiden wie vor vier Jahren. Im Wahlkreis Werdenberg hat sie bereits einen Sitz verloren. Die CVP dagegen ist in einzelnen Gemeinden in den Wahlkreisen Wil und Rheintal sehr stabil unterwegs und kann ihren Stimmenanteil teils gar ausbauen.
Für die Regierungsratswahlen sind 67 von 77 Gemeinden ausgezählt. Hier liegt nun Bruno Damann (CVP) auf Platz 1. Dahinter folgt Stefan Kölliker (SVP), gefolgt von Marc Mächler (FDP) und Fredy Fässler (SP).
Bei den neuen Kandidierenden hat sich an der Platzierung nichts geändert. Nach wie vor hat Susanne Hartmann (CVP) die Nase vorn, gefolgt von Michael Götte (SVP) und Beat Tinner (FDP).
Der Trend verstärkt ich. Die Bisherigen werden es im ersten Wahlgang schaffen, Susanne Hartmann dürfte es im ersten Wahlgang ebenfalls schaffen, wenn sie in den noch ausstehenden Städten keine Verluste einfährt. Auf Platz 2 werden Götte, Tinner und Bucher eng beieinander liegen - aber knapp unter dem absoluten Mehr. Es fehlen noch immer die Resultate aus den Agglomerationen - St.Gallen, Wil, Gossau und Rapperswil-Jona.
Die Wahlkreise Werdenberg und Toggenburg sind fertig ausgezählt. Im Werdenberg liegt die FDP auf Platz 1 mit 18'330 Stimmen, gefolgt von der SVP mit 15'501 Stimmen. SP/Grüne liegen auf Platz 3 mit 12'837 Stimmen.
Die SVP verliert im Wahlkreis Werdenberg einen Sitz. Dieser geht an die EVP mit Hans Oppliger.
Die Sitzverteilung im Wahlkreis Werdenberg präsentiert sich nach den Kantonsratswahlen 2020 wie folgt:
Der Wahlkreis Toggenburg hat wie folgt abgestimmt. Auf Platz 1 liegt hier die SVP mit 36'295 Stimmen, gefolgt von der CVP mit 27'503 Stimmen. Auch hier auf dem 3. Platz SP/Grüne mit 19'415. Damit bleibt bei der Sitzverteilung im Wahlkreis Toggenburg alles beim Alten.
Heute ist nicht nur Wahlsonntag sondern auch Tag der Frau. Von SP-Stadtparlamentariern Alexandra Akeret gibt's deshalb für alle anwesenden Frauen Mimosen. Die Tickerinnen am Dienst sagen Danke!
Im Wahlkreis Sarganserland sind bereits 7 von 8 Gemeinden ausgezählt. Vorne liegt die SVP mit insgesamt 26'892 Stimmen. Auf Platz zwei folgt die CVP mit 19'480 Stimmen. Und im Werdenberg fehlt ebenso nur noch eine Gemeinde. Dort liegt die FDP auf Platz 1 mit 13'850 Stimmen, gefolgt von der SVP mit 11'772 Stimmen.
Noch sind längst nicht alle Wahlkreise ausgezählt:
Eingangskontrollen vor dem Pfalzkeller: Daran kommt auch Regierungsrat Fredy Fässler (SP) nicht vorbei.
Die Trends im Regierungsratsrennen haben sich nach 55 von 77 Gemeinden verfestigt. Hinter den vier Bisherigen, die vor einer mehrheitlich souveränen Wiederwahl stehen, hat Susanne Hartmann ihre Mitkonkurrenten distanziert. Sie liegt nun rund 2000 Stimmen vor Michael Götte und Beat Tinner. Wenn jemand der neu Kandidierenden das absolute Mehr im ersten Wahlgang schafft, dann wohl die Wiler Stadtpräsidentin.
SP-Kandidatin Laura Bucher muss so gut wie sicher in einen zweiten Wahlgang. Noch darf sie zwar auf die urbanen Zentren St. Gallen und Rapperswil hoffen, sie erreicht jedoch nicht einmal in ihrer Heimatgemeinde St. Margrethen 50 Prozent-Wähleranteil. Zudem ist ihr Rahel Würmli von den Grünen immer noch dicht auf den Fersen.
Eigentlich wäre Michael Götte heute zum Engadiner Skimarathon gestartet. Dass er wegen des Corona-Virus nicht stattfinden konnte, dürfte der Tübacher Gemeindeammann verkraften, denn es zeichnet sich ein sehr gutes Resultat für ihn ab. Dass SVP-Kandidat Götte immer noch vor FDP-Mann Beat Tinner liegt, ist angesichts der grossen Mühen der SVP bei Exekutivwahlen doch eine ziemliche Überraschung. Der Grund dafür dürfte in der politischen Ausrichtung von Götte liegen. Der Tübacher gehört zu den gemässigten SVP-Vertretern und hat sein persönliches Profil seit dem ersten Regierungsrats-Anlauf 2012 geschärft.
Mittlerweile sind 55 von 77 Gemeinden ausgezählt. Kölliker (SVP) liegt immer noch vor Damann (CVP), Mächler (FDP) und Fässler (SP) auf Platz 1.
Danach folgen Susanne Hartmann (CVP), Michael Götte (SVP), Beat Tinner (FDP) und Laura Bucher (SP).
Schon jetzt steht fest: Den bisherigen vier Regierungsräten Fredy Fässler, Marc Mächler, Bruno Dammann und Stefan Kölliker steht ein geruhsamer Nachmittag bevor. Ihre Wiederwahl ist so gut wie sicher: Sie kommen in fast allen bisher ausgezählten Gemeinden auf Werte von zum Teil deutlich über 50 Prozent. Damit werden sie das absolute Mehr locker erreichen. SP-Regierungsrat Fässler erreichte selbst in der SVP-Hochburg Oberriet 53 Prozent Stimmenanteil.
Dahinter ist das Feld völlig offen. Susanne Hartmann, Michael Götte und Beat Tinner liegen praktisch gleich auf. Sie alle könnten heute schon in die Nähe des absoluten Mehrs kommen oder dieses übertreffen. Sehr gut aus den Startlöchern gekommen ist insbesondere Susanne Hartmann. Die Wiler Stadtpräsidentin erreicht selbst in Rheintaler SVP-Gemeinden teils beachtliche Werte. Interessant sind die Ergebnisse aus Walenstadt, der Nachbargemeinde von Wartau, der Heimat von Beat Tinner, wo Hartmann sogar leicht besser als der FDP-Kandidat abschneidet.
Nicht schlecht gestartet ist auch SVP-Mann Michael Götte. Interessant ist ein Vergleich mit den Wahlen 2012, als der Tübacher Gemeindeammann ein erstes Mal zu den Regierungsratswahlen antrat. Er erreichte damals im ersten Wahlgang 42,8 Prozent der Stimmen. Dieses Resultat wird er heute toppen. In fast allen bisher ausgezählten Gemeinden schneidet er zum Teil deutlich besser ab als vor 8 Jahren. Ob das schon für das absolute Mehr reicht?
Laura Bucher ist in allen bisher ausgezählten Gemeinden unter dem absoluten Mehr. Die Stimmenanteile der SP-Kandidatin pendeln zwischen 27 % (Flums) und 47 (Ganterschwil) Prozent. Bucher wird vor allem in der links-grün dominierten Stadt St. Gallen jedoch viele Stimmen holen. Aber schon jetzt steht fest, dass das absolute Mehr wird für sie im ersten Wahlgang eine sehr hohe Hürde werden dürfte. Rahel Würmli, die Kandidatin der Grünen, liegt nur rund 700 Stimmen hinter Bucher.
Die nächsten Zwischenresultate zur Regierungsratswahl sind da. 39 von 77 Gemeinden sind nun ausgezählt, die drei Bisherigen sind immer noch in den Top 3, Mächler und Damann haben Plätze getauscht. Die beste neue Kandidierende ist Susanne Hartmann auf Platz 5 hinter Fredy Fässler mit 20'078 Stimmen. Dahinter folgen Michael Götte (SVP), Beat Tinner (FDP) und Laura Bucher (SP).
Die ersten Zwischenresultate zur Regierungsratswahl sind da. 19 von 77 Gemeinden sind ausgezählt. Vorne liegen drei Bisherige. Auf Platz 1 Stefan Kölliker (SVP) mit 9'846 Stimmen. Das sind 65,1 Prozent. Dahinter Marc Mächler (FDP) mit 9'499 Stimmen und Bruno Damann (CVP) knapp dahinter mit 9'452 Stimmen.
Bei den neuen Kandidierenden liegen Susanne Hartmann (CVP) und Michael Götte (SVP) vorne, dicht gefolgt von Beat Tinner (FDP).
Ausgezählt sind die Gemeinden Amden, Bad Ragaz, Berneck, Degersheim, Flums, Gams, Gommiswald, Hemberg, Lichtensteig, Lütisburg, Muolen, Niederbüren, Oberriet, Tübach, Untereggen, Walenstadt, Wartau, Weesen und Zuzwil.
Im St.Galler Rathaus werden die letzten Stimmzettel eingeworfen. In einer Minute schliesst das Wahlzentrum.
Good news für die Cüpli-Trinker: Die Frage, ob man anstossen darf, hat sich mittlerweile geklärt. Es ist ausdrücklich erlaubt.
Das Wahlzentrum ist eröffnet, noch ist aber wenig los im Pfalzkeller. Um 12 Uhr werden die ersten Zwischenresultate erwartet, danach gibt es regelmässige Updates aus den Wahlkreisen. Das Schlussresultat soll gegen 16 Uhr feststehen.
Anstossen hin oder her - die Blumensträusse für die Gewählten stehen schon bereit.
Um 11:30 Uhr wird das Wahlzentrum offiziell geöffnet. Bevor es hier losgeht, waschen wir uns nochmals gründlich die Hände. Wie das geht, wird auf Plakaten in der Toilette gezeigt. Im Medienbereich desinfizieren die Radio- und Fernsehleute ihre Mikrofone.
Natürlich kommt man auch am Wahlsonntag nicht am Thema Corona-Virus vorbei. Securitas fragen Besucherinnen in Besucher vor dem Eingang, ob sie in den vergangenen Tagen in einem Risikogebiet waren und ob sie allfällige Symptome spüren. Wer diese Fragen mit Ja beantwortet, muss draussen bleiben. Im Pfalzkeller verteilt stehen Hinweisschilder, man kann sich seine Hände desinfizieren.
Es ist zwar noch nicht ausgezählt, fest steht aber schon jetzt: Die Stimmbeteiligung wird tief ausfallen. In der Stadt St.Gallen beispielsweise lag sie Stand Freitagnachmittag bei 31,1 Prozent.
Der städtische Wahlbarometer liegt bei 31,1%. Jede Stimme zählt! Couverts können bis heute Freitag in die Briefkästen @postschweiz (letzte Leerung!) oder bis Sonntag, 12 Uhr, in den Rathaus-Briefkasten eingeworfen werden. Urne Rathaus: Sonntag, 10-12. ^sh #WahlenSG #GoVote pic.twitter.com/AIeJ50QMnH
— Stadt St.Gallen (@sanktgallen) March 6, 2020
Mit den Rücktritten von Heidi Hanselmann (SP), Martin Klöti (FDP) und Benedikt Würth (CVP) sind im Regierungsrat gleich drei Vakanzen zu besetzen. Diese 3 Frauen und 7 Männer stellen sich zur Wahl:
Wie sich die Kandidatinnen und Kandidaten positionieren, lesen Sie hier.
Bei den nationalen Wahlen vom vergangenen Oktober haben die Grünen und Grünliberalen massiv an Sitzen gewonnen. Dieser Trend dürfte sich im Kanton St.Gallen fortsetzen. Von den neuen Kandidierenden für das Parlament haben viele gute Wahlchancen.
Eine Analyse von Andri Rostetter, Leiter Ressort Ostschweiz, finden Sie hier.
Guten Morgen und herzlich willkommen zum Tagblatt-Wahl-Ticker. Wir halten Sie hier während des ganzen Wahlsonntags auf dem Laufenden. Live aus dem St.Galler Pfalzkeller berichten für Sie Linda Müntener, Luca Ghiselli, Natascha Arsic und Raphael Rohner.