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Ostschweiz
Am Donnerstagmorgen informieren FDP und SVP gemeinsam über ihr Vorgehen in der St.Galler Ständeratswahl. Geht es nach der Stimmenzahl im ersten Wahlgang, so dürfte sich Marcel Dobler zugunsten von Roland Rino Büchel zurückziehen.
Die Anzeichen verdichten sich, dass sich Mitte-Rechts auf einen gemeinsamen Ständeratskandidaten für den zweiten Wahlgang im Kanton St.Gallen geeinigt hat. SVP und FDP haben für Donnerstagmorgen eine gemeinsame Medienkonferenz angekündigt. Das wahrscheinlichste Szenario ist, dass die Parteien Roland Rino Büchel ins Rennen schicken. Er hatte im ersten Wahlgang rund 15'000 Stimmen mehr erzielt als Marcel Dobler (FDP). Noch am Wahlsonntag hatte Büchel klargemacht, dass er aufgrund dieses Resultats einen Rückzug der FDP erwarte – sonst könne es in den Regierungsratswahlen «ungemütlich» werden für die Freisinnigen. Dobler seinerseits sagte am Sonntag, er habe auf mehr Stimmen von CVP und SVP gehofft. Dort sehe er noch Potenzial.
Auch Büchels Rückstand auf Benedikt Würth (CVP) und Paul Rechsteiner (SP) war im ersten Wahlgang allerdings beträchtlich. Dass Würth, der das absolute Mehr nur knapp verpasst hatte, wieder antreten würde, stand schon am Sonntag fest. Die SP wird Paul Rechsteiner am Mittwochabend an einem ausserordentlichen Parteitag nominieren – eine Formsache.
Die Grünen hingegen verzichten auf den zweiten Wahlgang. Franziska Ryser habe nicht nur den Sprung in den Nationalrat geschafft, sondern auch im ersten Wahlgang für den Ständerat ausgezeichnet abgeschnitten, heisst es in einer Mitteilung der Partei. Die 28-Jährige könne auch in vier oder acht Jahren wieder für den Ständerat kandidieren, diesbezüglich seien «alle Optionen offen». Vorerst empfehlen die Grünen das Duo Rechsteiner-Würth. Auch die Grünliberalen und ihr Kandidat Pietro Vernazza nehmen am zweiten Wahlgang nicht mehr teil, wie Parteipräsidentin Nadine Niederhauser auf Anfrage sagt.