In Wittenbach wird die Primarschule im kommenden Jahr Teil der politischen Gemeinde. Das verschärft den Kampf um die Sitze im Gemeinderat.
Seine Kandidatur ist schon längst bekannt: Thomas Meister (CVP) folgte Anfang dieses Jahres auf die langjährige Primarschulpräsidentin Ruth Keller (FDP) und machte keinen Hehl daraus, dass er das Amt auch nach der Einführung der «kleinen Einheitsgemeinde» ausüben möchte.
Diese ist nun beschlossene Sache: Auf das kommende Jahr hin wird die Primarschulgemeinde Wittenbach in die politische Gemeinde eingegliedert. Es wird weiterhin einen Schulpräsidenten geben, der von Amtes wegen Mitglied des siebenköpfigen Gemeinderats ist.
Oder eine Schulpräsidentin. Denn auch die bisherige Schulrätin Doris Nick (parteilos) kandidiert. Zwischen der Lehrerin und dem Unternehmer kommt es also zu einer Kampfwahl, die in der Konstellation den Gemeindepräsidiumswahlen 2018 ähnelt. Damals setzte sich der parteilose Oliver Gröble gegen CVP-Mann Norbert Näf durch.
Durch den Einzug des Schulpräsidenten, der wie der Gemeindepräsident direkt ins Amt gewählt wird, sind im Gemeinderat nur noch fünf Sitze zu vergeben. Von der FDP tritt der bisherige Gemeinderat Christophe Wäspi auf das kommende Amtsjahr hin zurück.
Seine Partei schickt nun Boris Schedler ins Rennen. Auch er ist heute Mitglied des Primarschulrats und von Beruf Geschäftsführer. Da mit Stefan Bacher (FDP), Bruno Brovelli (SVP), Benjamin Gautschi (CVP), Silvia Schlegel (SP) und Urs Schnelli (SVP) die übrigen bisherigen Gemeinderatsmitglieder ebenfalls wieder antreten, kommt es auch um die Gemeinderatssitze zur Kampfwahl.
Gemeindepräsident Oliver Gröble kandidiert hingegen ohne Konkurrenz für eine weitere Amtsdauer.