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Die Stimmbeteiligung ist ein vielfaches höher als bei der Bürgerversammlung. Auch die Anpassung der Gemeindeordnung im Hinblick auf die Einheitsgemeinde und die Jahresrechnung werden bei der brieflichen Abstimmung durchgewunken.
Der Ausbau des Feuerwehrdepots soll gesamthaft 2,3 Millionen Franken kosten. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger mussten dafür über zwei Anträge befinden: 1,5 Millionen Franken fliessen aus der Spezialfinanzierung in den Ausbau, um das Depot mit einem zweigeschossigen Anbau zu erweitern.
713'000 Franken kommen aus dem allgemeinen Gemeindehaushalt und werden für die Barrierefreiheit und die energetische Sanierung eingesetzt.
Die beiden Anträge wurden mit einer Stimmbeteiligung von knapp 25 Prozent mit 82,3 und 84,9 Prozent Ja-Stimmen angenommen.
Gemeinderat Urs Schnelli zeigte sich am Sonntag sehr zufrieden über das Ergebnis. «Das ist ein ganz klares Resultat und mit dieser Stimmbeteiligung breit abgestützt.»
Schnelli räumte ein, dass die Feuerwehr als Sympathieträgerin vielleicht mit Pluspunkten in eine solche Abstimmung gehe. Allerdings habe die Zustimmung für die Sanierung des Werkhofs - einem Projekt der Gemeinde - sogar noch etwas höher gelegen.
Mit 90,5 Prozent Ja-Stimmen noch deutlicher angenommen wurde der Nachtrag zur Gemeindeordnung im Hinblick auf die Einheitsgemeinde. Dabei handelte es sich allerdings auch eher um eine Formalität, nachdem die Primarschulgemeinde der Inkorporation in die politische Gemeinde Wittenbach bereits im Herbst zugestimmt hatte.
Wegen der Coronapandemie hatte die Gemeinde keine Informationsveranstaltungen durchführen können. Stattdessen gab es zur Gemeindeordnung eine telefonische Fragestunde mit Gemeindepräsident Oliver Gröble und Schulratspräsident Thomas Meister. Diese wurde aber kaum genutzt, wie auch die Diskussionsplattform, die die Gemeinde im Internet eingerichtet hatte.
Zumindest was sein Geschäft, die Gemeindeordnung, angeht, glaubt Gröble den Grund zu kennen: Die Meinungen seien gemacht gewesen. Er freute sich denn auch insbesondere über die Stimmbeteiligung:
«An die Bürgerversammlung kommen nie so viele Leute.»
Nicht selten nehmen lediglich zwischen drei und vier Prozent in der Aula des OZ Grünau Platz.