Die St. Gallerin Chiara Tamburlini vom Golfclub in Niederbüren triumphierte an den internationalen Amateurmeisterschaften. Nun stehen weitere Saisonhöhepunkte an.
Philipp Wolf
Chiara Tamburlini ist derzeit ständig auf Achse. Vor wenigen Tagen kehrte sie von einem Turnier in Baden Württemberg zurück und verbrachte Pfingsten zu Hause. Unterdessen drückt sie wieder die Schulbank im Sportgymnasium in Tenero. Und in wenigen Tagen geht es schon weiter ans nächste Turnier, zum British Ladies, dem wichtigsten Anlass neben der EM.
Die 17-Jährige findet es einerseits «megacool», dass sie von Turnier zu Turnier unterwegs ist, doch sagt sie: «So konnte ich meinen Turniersieg noch gar nicht setzen lassen.» Erst kürzlich entschied sie die internationalen Amateurmeisterschaften im österreichischen Fürstenfeld-Loipersdorf für sich. «Ich hoffte davor auf ein gutes Resultat, doch mit dem Turniersieg rechnete ich nicht», sagt Chiara Tamburlini. Nach verhaltenem Start wurde dieser Erfolg schliesslich durch eine starke letzte Runde Tatsache.
Kaum von den internationalen Amateurmeisterschaften zurückgekehrt, brach sie nach Baden-Württemberg auf. Chiara Tamburlini befindet sich zweifellos in der intensivsten Phase ihres Golfjahres. Ein Höhepunkt jagt den anderen. Am British Ladies, für das Chiara Tamburlini vom Schweizerischen Golfverband vor wenigen Wochen selektiert wurde, nimmt sie zum ersten Mal teil. So wird das Ostschweizer Golftalent ohne jeglichen Druck antreten.
Nach dem renommierten Turnier im Vereinigten Königreich reist die Golferin des Ostschweizerischen Golf-Clubs nach Schweden, um an einem Einladungsturnier teilzunehmen. Auf Schweden folgt Finnland, wo die Team-EM ansteht, die für Chiara Tamburlini speziell ist, denn «Golf ist ja eigentlich eine Einzelsportart». Nach den Turnieren in Nordeuropa stehen Highlights auf heimischem Boden an: zuerst die Schweizer Meisterschaften in Waldkirch und schliesslich die EM in Lausanne. Alle diese Anlässe finden in einem Zeitraum von gerade einmal acht Wochen statt.
So stört es Chiara Tamburlini wenig, dass in den kommenden Monaten nicht an Sommerferien zu denken ist. Im Gegenteil, sie freut sich auf das, was kommt: «Dafür trainiere ich schliesslich das ganze Jahr über hart: um Turniere zu spielen.»