Startseite
Ostschweiz
St Gallen Gossau Rorschach
Seit September sind in Gossau mehrere E-Trottinetts und E-Bikes des deutschen Unternehmens Tier im Einsatz. Über diese regt sich der Gossauer Stadtparlamentarier Elmar Hardegger auf. Die Fahrzeuge würden überall herumstehen. Er reichte deshalb einen Vorstoss ein. Nun liegen die Antworten des Stadtrates vor.
Für manche Leute sind sie eine Freude, für andere ein Ärgernis: die E-Trottinette der deutschen Firma Tier. In der Stadt St.Gallen können die Fahrzeuge seit anderthalb Jahren ausgeliehen werden, seit September ist das auch in Gossau möglich. Rund 40 E-Trottinette und zwölf E-Bikes sind dort im Einsatz.
Knapp zwei Monate standen die ausleihbaren Fahrzeuge in Gossau, da wurden diese bereits zum Politikum. Mitte-Stadtparlamentarier Elmar Hardegger hatte Ende Oktober eine Einfache Anfrage eingereicht. In seinem Vorstoss schrieb der Politiker, die Befürchtungen, dass die Fahrzeuge überall auf den Trottoirs und Wegen herumstehen, haben sich leider bewahrheitet.
Im Zentrum von Gossau dürften diese nur auf den entsprechend gezeichneten Abstellplätzen stehen, unter anderem beim Amtshaus oder auf dem Platz vor der katholischen Kirche. Tagelang stünden die gleichen Trottinette und Velos aber mitten auf den Trottoirs, ärgerte sich der Stadtparlamentarier. So beispielsweise auf der Herisauerstrasse.
In seiner Einfachen Anfrage wollte Hardegger wissen, wie der Gossauer Stadtrat die ersten beiden Monate des Versuchsbetriebes beurteile, ob bei der Stadtverwaltung Reklamationen eingegangen seien und ob diese konsequent an die Firma Tier weitergeleitet werden.
In seiner Antwort schreibt der Stadtrat nun, der Versuchsbetrieb zeige, dass die E-Bikes und E-Trottinetts rege genutzt werden. Und weiter:
«Nach anfänglichen Schwierigkeiten werden die E-Bikes und E-Trottinetts jetzt meistens korrekt abgestellt.»
Die Firma Tier platziere falsch parkierte Fahrzeuge um. Bezüglich der nicht korrekt abgestellten E-Trottinetts auf der Herisauerstrasse habe Tier mitgeteilt, dass die geschilderte Situation gemäss ihres Ortungssystems nicht bestätigt werden könne.
Bei der Gossauer Stadtverwaltung seien seit der Inbetriebnahme Anfang September bis November rund 20 Reklamationen eingegangen, schreibt der Stadtrat. «Diese wurden umgehend zur Bearbeitung an die Firma Tier weitergeleitet.» Die Bewilligung für den Betrieb der E-Bikes und E-Trottinetts sei vorerst für ein Jahr erteilt worden. Im Hinblick auf die Verlängerung werde die Stadt unter anderem auch den Umgang der Firma Tier mit Reklamationen prüfen.
Elmar Hardegger wollte in seinem Vorstoss auch erfahren, ob man bei der Firma Tier verlangen könne, dass die fehlbaren Nutzerinnen und Nutzer ganz oder befristet gesperrt werden. «So unter dem Motto ‹Wer nicht hören will, muss fühlen›», schrieb der Parlamentarier.
Da die E-Bikes und E-Trottinetts öffentlich zugänglich sind, sei es möglich, dass das fehlerhafte Abstellen nicht nur durch die Nutzenden selbst, sondern auch durch andere Personen verursacht werde, antwortet der Stadtrat. Aus diesem Grund sei eine Abmahnung oder Sperrung der Nutzerinnen und Nutzer in den allgemeinen Geschäftsbedingungen der Firma Tier nur in Ausnahmefällen vorgesehen.