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Das wichtigste Thema der Unteregger Bürgerversammlung war die Steuerfusssenkung um 6 Prozentpunkte. Die Gemeinde ist finanziell gut aufgestellt.
Die Bürgerversammlung in der Mehrzweckhalle Spielbüel war gut besucht, wichtigstes Thema des Abends: die Steuerfusssenkung um sechs Prozentpunkte. Vor den offiziellen Traktanden informierte Gemeindepräsident Norbert Rüttimann die 147 anwesenden Stimmberechtigten über die weiteren Themen, die die Gemeinde beschäftigen. So solle die Auflage des neuen Baureglements und Zonenplans, die im Zusammenhang mit der Änderung des kantonalen Baugesetzes und Richtplans steht, noch in diesem Jahr erfolgen. Längerfristig ermögliche dies ein verdichtetes Bauen.
Schulpräsidentin Petra Gächter-Pfändler wurde verabschiedet. Für ihr Amt sei André Habermacher als einziger Wahlvorschlag eingegangen. Der Gemeinderat wolle warten, bis das Schulpräsidium neu besetzt sei, bevor man sich der Erneuerung der Schulanlagen weiter widme. Beim Thema Fernwärme würden Leitungen von 2,2 Kilometern Länge und eine Investitionssumme von vier Millionen Franken ins Auge gefasst. Die SAK kläre in den nächsten Monaten mögliche Optionen ab. «Das Ganze macht nur Sinn, wenn die Verbraucherkosten konkurrenzfähig sind», sagte Rüttimann. Für die zerstörte Lochmühle-Brücke soll bis Sommer der Ersatz stehen. Der Kanton übernimmt 75 Prozent der Kosten von 300000 Franken. Untereggen und Mörschwil teilen sich die verbleibenden 75000 Franken hälftig.
Die Jahresrechnung 2018 weist einen Ertragsüberschuss von 656700 Franken auf und wurde einstimmig genehmigt. Der Grossteil davon, 650000 Franken, dient als Vorfinanzierung für die anstehende Erneuerung der Schulanlagen. Auch das Budget und die Steuersenkung von 125 auf 119 Prozent genehmigte die Bürgerschaft diskussionslos und mit einer Gegenstimme. Gleich drei mündliche und eine schriftliche Wortmeldung gab es bei der allgemeinen Umfrage. Eine Familie bemängelte den ÖV-Anschluss. «Wir sind halt ein kleiner Fisch», sagte Rüttimann. Die Pro-Kopf-Kosten seien bereits entsprechend hoch. Ein Herr äusserte sein Unverständnis darüber, dass Bauamtsarbeiter Sepp Zuberbühler nur einen befristeten Arbeitsvertrag erhalten habe. «Ich wohne seit fünfeinhalb Jahren hier, und die Gemeinde war noch nie so sauber und gepflegt.» Zur Erklärung wies Rüttimann darauf hin, dass dies am unklaren Gesundheitszustand von Thomas Bischof läge, für den Zuberbühler eingesprungen ist. «Wir können zurzeit nicht zwei Personen fest anstellen».