Trotz frostiger Temperaturen: Vandalen wüten auf Drei Weieren

In der Facebook-Gruppe «Du bisch vo St.Gallen wenn...» kursieren Bilder von Partygüsel in der Badehüttte beim Mannenweier auf Drei Weieren. Auch beim nasskalten Herbstwetter dieser Tage lassen Übeltäter ihren Abfall auf dem Gelände liegen. Doch es bleibt nicht nur bei den Abfallbergen.

Rossella Blattmann
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Beim Mannenweier liegen Berge von Partygüsel. (Bild: PD)
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Im Boden der Badehütte klafft ein tiefes Loch. (Bild: PD)
Überall liegen Plastikbecher und leere Flaschen und Bierdosen. (Bild: PD)
Abfallberge soweit das Auge reicht. (Bild: PD)

Beim Mannenweier liegen Berge von Partygüsel. (Bild: PD)

Es ist ein bekanntes Ärgernis. Auch nachdem die letzten Badegäste und der Bademeister weg sind, feiern viele St.Gallerinnen und St.Galler bis zu später Stunde auf Drei Weieren. Die unschönen Folgen: Berge von Bierdosen, Schnapsflaschen und Plastikbecher. Doch nicht nur im Sommer, auch nach Saisonende wüten die Vandale.

St.Galler machen ihrem Ärger im Internet Luft

Dabei bleibt es oft nicht nur beim Littering, wie ein Facebook-Post von Sonntag in der Gruppe «Du bisch vo St.Gallen wenn...» zeigt:

(Bild: Screenshot Facebook)

(Bild: Screenshot Facebook)

Die Spaziergängerin ärgert sich über den liegengelassenen Partygüsel und die Sachbeschädigung: Wie auf einem von der Frau geposteten Bild zu sehen ist, klafft im Boden der Badehütte neben dem Mannenweier ein tiefes Loch.

Vandale haben eine Holzlatte aus dem Boden der Badehütte gerissen. (Bild: PD)

Vandale haben eine Holzlatte aus dem Boden der Badehütte gerissen. (Bild: PD)

Auch auf dem «Stadtmelder», einem Online-Portal der Stadt St.Gallen, hat ein User den Vorfall gemeldet. «Heute Morgen habe ich mein Winterschwimmprogramm tapfer durchgezogen, und wäre ich nicht dank der Endorphine so milde gestimmt gewesen, hätten mich die Berge von Bier- und Schnapsflaschen, Plastikbechern und sonstigem Unrat, der im ganzen zugänglichen überdachten Gebäude am östlichen Ende des Mannenweiers verstreut herumliegt, für den Rest des Tages wütend gemacht», schreibt die Person. «Die Vandalen haben zudem nicht nur ihren Müll dagelassen, sie haben an einer Stelle in die Holzplanken ein grobes Loch geschlagen. Mir ist es ein Rätsel, was in diesen Hohlköpfen vor sich geht», heisst es weiter.

Immer wieder wüten Chaoten

Dionys Widmer, Sprecher der Stadtpolizei St.Gallen, sagt: «Die Stadtpolizei St.Gallen hat Kenntnis von diesem jüngsten Zwischenfall auf Drei Weieren und weiss auch von der Sachbeschädigung in der Badehütte.» Die Stadtpolizei habe über die sozialen Medien von dem Zwischenfall erfahren.

Bislang sei bei der Polizei noch keine Anzeige wegen Sachbeschädigung eingegangen. «Es ist Sache der Besitzerin, in diesem Fall der Stadt St.Gallen, Anzeige einzureichen. Fälle von Sachbeschädigung kommen auf Drei Weieren leider immer wieder vor», sagt der Stapo-Sprecher. Auch im Herbst und Winter gebe es immer wieder Beispiele.

Die Stadtpolizei hat von April bis Juli 440 Kontrollgänge auf Drei Weieren gemacht. Im August und September waren es 120. «Die Kontrollgänge nehmen mit den Temperaturen ab, dennoch sind wir auch an kühleren Tagen auf Drei Weieren präsent.» Die Stadtpolizei werde den jüngsten Vandalismus-Fall thematisieren und dann Vorkehrungen treffen. Bauliche Massnahmen, wie beispielsweise eine Absperrung, seien Sache der Eigentümerin, das heisst der Stadt.

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