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Bis 2029 entsteht am Platztor ein zweiter Campus für die Universität St.Gallen. Die Optik des geplanten Gebäudes gefällt nicht allen. Doch dass schon bald mehr Raum zur Verfügung stehen soll, kommt vor allem bei Studierenden gut an.
Luftig, offen und mit grosszügigen Freiflächen präsentiert sich das Projekt «Haus im Park» des Zürcher Architekten Pascal Flammer. Mit dem neuen Gebäude will die Universität St.Gallen zusätzlichen Raum für Lehre und Forschung schaffen. Der mitten in der Stadt gelegene Campus soll auch bewirken, dass sich die Uni und die Bevölkerung näher kommen. Dies soll unter anderem mit Hilfe eines öffentlich zugänglichen Parks auf dem Areal gelingen.
Auf einer Strassenumfrage im Quartier rund um den bestehenden Uni-Campus zeigt sich, was Studentinnen und Studenten sowie Passantinnen und Passanten vom neuen Projekt halten:
Der neue Campus erscheint modern und minimalistisch. Weniger ist manchmal mehr und das trifft für mich in diesem Fall zu. Deshalb gefällt mir das Projekt. Es ist zwar ein massives Bauwerk. Mit den grossen Fenstern wirkt das Gebäude jedoch sehr transparent, sodass man hindurch schauen kann. Ich kann mir gut vorstellen, dass die Verantwortlichen damit auch Transparenz zwischen der Uni und der Stadt schaffen wollen.
Ausserdem bin ich beeindruckt vom grossen Park und den vielen Grünflächen. Da steht eine gute Philosophie dahinter. Ich komme aus New York City und bei uns gibt es das kaum. Die Häuser stehen viel zu nahe beieinander.
Das neue Campus-Projekt am Platztor gefällt mir sehr. Grosse Fenster und helle Räume sind das Gegenteil vom Campus auf dem Rosenberg. Hier werde ich oft müde, weil es in den Lernbereichen und Hörsälen zu dunkel ist. Deshalb freue ich mich auch auf die Eröffnung des Learning-Centers. Mehr und hellere Lernplätze sind wichtig für uns Studenten.
Dass der neue Campus auch für die Öffentlichkeit zugänglich sein soll, finde ich super. HSG-Studenten treffen dann auf Leute aus der Stadt. Vielleicht können sogar Studenten von anderen Unis die Räumlichkeiten mitnutzen. Das gäbe eine schöne Durchmischung. Damit wäre die Uni nicht mehr so isoliert vom Rest der Stadt.
Wir haben die Bilder vom neuen Gebäude am Montag in der Zeitung gesehen. Unserer Meinung nach passt es überhaupt nicht ins Quartier. Mit den vielen Fenstern wirkt es zwischen den rundherum liegenden Häusern wie ein absoluter Fremdkörper.
Aber vielleicht gehören wir einfach zu einer anderen Generation. Ganz anders denken wir aber über das Learning-Center an der Guisanstrasse. Mit seiner Form passt es perfekt zum nebenan liegenden Hauptgebäude.
Wir denken nicht, dass der neue Campus in der Stadt zu einer grösseren Durchmischung zwischen der Bevölkerung und Angehörigen der HSG führen wird. Diejenigen, die jetzt nicht in die Stadt gehen, werden das auch weiterhin so halten. Es besteht nun mal ein kleiner Graben zwischen der HSG und der Stadt. Den wird es auch weiterhin geben.
Als Genferin habe ich nicht besonders viel mit St.Gallen zu tun. Zwar wäre die Altstadt nicht weit weg. Trotzdem halte ich mich meistens nur auf dem Areal der Uni auf, genau wie viele andere Auswärtige. Der neue Campus würde das sicher ändern. Über Mittag könnte man dann rasch in der Stadt zu Mittag essen.
Das wäre auch für die Geschäfte und Restaurants von Vorteil. Betreffen wird es mich aber wahrscheinlich nicht mehr, da ich 2029 nicht mehr an der HSG sein werde. Zumindest hoffe ich das.
Ich finde es gut, dass für den neuen HSG-Campus ein Ort gewählt wurde, der mitten auf einer Verkehrsachse liegt. Gerade in den Prüfungsphasen sind die Busse zum und vom Rosenberg jeweils stark ausgelastet. Mit dem neuen Campus in der Stadt ist das in Zukunft sicherlich kein Problem mehr. «Zudem ist es höchste Zeit, dass es an der HSG endlich mehr Platz gibt, auch für die Studierenden.»
Ich frage mich, weshalb mit der Realisierung des Projekts nicht schon früher begonnen wurde.
Ob der Park und die öffentlich zugänglichen Bereiche des Gebäudes auch von Nicht-Angehörigen der Uni genutzt werden, bezweifle ich. Aber damit machen die Verantwortlichen sicherlich gute PR.