St.Galler Weihnachtsmarkt kann stattfinden – aber ohne Glühwein auf der Gasse

Nun steht fest, dass der Weihnachtsmarkt dieses Jahr doch noch stattfinden kann. Wenn auch mit strikteren Regeln und in einer verkleinerten Ausgabe.

Siri Würzer
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Der Glühweinstand Meyersäss ist dieses Jahr nicht am Weihnachtsmarkt.

Der Glühweinstand Meyersäss ist dieses Jahr nicht am Weihnachtsmarkt.

Bild: Ralph Ribi (4. Dezember 2019)

Trotz der sich verschärfenden Coronalage im Kanton St.Gallen haben sich die Verantwortlichen dazu entschieden, den Weihnachtsmarkt nicht vollständig abzusagen. So wird auch dieses Jahr vom 26. November bis 4. Dezember am Marktplatz der Geschmack von Crêpes, Guetzli und Gewürzen in der Luft liegen.

Alkoholausschank auf der Gasse gibt es dieses Jahr aber nicht. Folglich ist der einzige Stand, an dem Glühwein ausgeschenkt wird, das Chlaus-Beizli. Es steht an der Stelle, wo bisher der grösste Glühweinstand, das Mayersäss, seinen Platz hatte. Im Beizli haben zwischen 20 und 30 Personen Platz, die Gäste müssen im Sitzen konsumieren. Da die Anzahl der Sitzplätze beschränkt ist, wird so das Risiko vermindert, dass es zu spontanen Menschenansammlungen kommt.

Wider Erwarten mussten keine Absagen erteilt werden

30 Stände, ein bisschen mehr als die Hälfte der vergangenen Jahre, werden dieses Jahr vor Ort sein. Da sich insgesamt weniger Standverkäufer angemeldet haben, musste keinen Bewerbern abgesagt werden, bis auf wenigen ausländischen Markthändlern. Marktleiter Beni Steffen sagt: «Wir wollten nicht das Risiko eingehen, dass die Grenzen schliessen und die Markthändler kurzfristig dann doch nicht teilnehmen können.» Sogar einige neue Stände gibt es in diesem Jahr. Darunter sind Verkäufer von Textilien, Keramik und Schokolade.

Obwohl zwischen den einzelnen Ständen ein grösserer Abstand eingehalten werden muss, ist der Weihnachtsmarkt dieses Jahr flächenmässig nicht grösser sondern kleiner. In der Neugasse sind keine Stände geplant. Sechs Stände werden auf dem Marktplatz stehen, zwölf weitere am Bohl. Im Waaghaus werden ebenfalls zwölf Stände aufgebaut sein. Hier ist die Besucherzahl beschränkt.

Mehr Christbäume und Dekorationen

Damit der Weihnachtsmarkt aber doch noch attraktiv bleibt, setzen die Organisatoren laut Steffen dieses Jahr stärker auf eine ansprechende Atmosphäre. Es werden mehr Christbäume aufgestellt und die Umgebung mit Dekorationen geschmückt.

Natürlich müsse man auch damit rechnen, dass sich die Lage weiter zuspitze, so dass es nicht mehr möglich wäre, den Weihnachtsmarkt durchzuführen, sagt Steffen. Bis zum 6. November geben sich die Organisatoren noch Zeit, den Weihnachtsmarkt abzusagen. Danach wird er – der Entscheid einer höheren Instanz vorbehalten – definitiv durchgeführt.