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Trotz seines beachtlichen Resultats im ersten Wahlgang tritt der parteilose Markus Müller im zweiten Wahlgang nicht mehr zu den St.Galler Stadtratswahlen an. Fürs Präsidium empfiehlt der Hauswart des Rathauses Maria Pappa, für den letzten Sitz im Stadtrat Trudy Cozzio.
Markus Müller verzichtet auf eine Stadtratskandidatur am 29. November im zweiten Wahlgang. Das schreibt der Parteilose am Donnerstag auf Anfrage. Müller, der seit 25 Jahren als Leiter des Hausdienstes im Rathaus arbeitet, hatte im ersten Wahlgang 4029 Stimmen erhalten – und damit ein überraschend gutes Resultat erzielt.
Müller gibt gleich auch bekannt, wen er im zweiten Wahlgang unterstützt: Fürs Stadtpräsidium empfiehlt er Maria Pappa (SP), für den letzten Sitz im Stadtrat Trudy Cozzio (CVP). Warum? «Weil ich nicht denke, dass die FDP mit Mathias Gabathuler in der Lage oder willens ist, die finanzpolitischen und strukturellen Probleme, welche die Freisinnigen im letzten Jahrzehnt angerichtet haben, sauber aufzuarbeiten.»
Die Kandidatur Müllers kam Ende Juni wenige Tage vor der Einreichefrist als Überraschung. Der 53-Jährige war zuvor politisch abgesehen von einem kurzen Engagement in der SVP-Parteileitung vor über 20 Jahren kaum in Erscheinung getreten.
Im Wahlkampf setzte sich Müller vor allem für die Digitalisierung und die Optimierung von Abläufen in der städtischen Verwaltung ein. Dafür investierte er mit 1300 Franken deutlich weniger als seine Kontrahenten im Stadtratswahlkampf. Pro Stimme gab er nur etwa 30 Rappen aus – während zum Beispiel SVP-Kandidatin Karin Winter-Dubs mit ihren 6946 Stimmen und einem Budget von 40'000 Franken rund fünf Franken pro Stimme ausgab.
Noch nicht erklärt hat sich Schuldirektor Markus Buschor. Der Parteilose wurde im ersten Wahlgang wieder in den Stadtrat gewählt, landete im Kampf ums Stadtpräsidium aber auf dem letzten Platz. Dem Vernehmen nach will er sich noch diese Woche entscheiden.