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(vre) 20 und 30 Personen haben am frühen Samstagnachmittag erneut eine Mahnwache auf dem St.Galler Kornhausplatz abgehalten. Teilnehmerinnen und Teilnehmer stammten aus dem Kreis der sogenannten Corona-Rebellen, die sich gegen die Vorschriften des Bundes in Zusammenhang mit der Covid-19-Pandemie wehren. Wie mitgeführten Transparenten zu entnehmen war, stammten sie auch aus impfkritischen und aus Kreisen mit christlichem Hintergrund.
Die Mahnwache verlief nach Angaben eines Sprechers der Stadtpolizei St.Gallen friedlich. Da eine Bewilligung für die Kundgebung im öffentlichen Raum fehlte, seien Teilnehmerinnen und Teilnehmer darauf aufmerksam gemacht worden, dass ihr Anlass illegal sei. Sie wurden aufgefordert, den Platz zu verlassen. Das sei dann innert nützlicher Frist geschehen, hiess es am Sonntag seitens der Polizei.
(vre) Für viele ist es der Inbegriff des Sommers, wenn Schmetterlinge über eine Blumenwiese tanzen. Dank des sonnigen und milden Wetters in diesem Frühling sind die auch Sommervögel oder im Appenzellischen Flickflauder genannten Insekten bei uns schon zahlreich unterwegs - und damit auch wieder ein beliebtes Sujet für Leserfotografinnen und Leserfotografen.
Die Schmetterlinge bilden mit knapp 160'000 beschriebenen Arten weltweit nach den Käfern die artenreichste Insekten-Ordnung. Jährlich werden etwa 700 Arten neu entdeckt. Schmetterlinge sind auf allen Kontinenten außer Antarktika verbreitet. In Mitteleuropa sind sie mit etwa 4'000 Arten vertreten.
Auf dem ersten Foto der Bildergalerie ist der Kleine Fuchs in einem Garten an der St.Galler Lilienstrasse zu sehen. Er ist derzeit überall dort anzutreffen, wo es blüht und Brennnesseln, die der Schmetterling für seine Raupen braucht, nicht weit entfernt sind. Der Kleine Fuchs gehört als Tagfalter zur Familie der besonders farbenprächtigen Edelfalter. Er wird, in Anspielung auf die Brennnessel als Grundlage für die Fortpflanzung, auch Nesselfalter genannt.
(pd/vre) Ohne viel eigenes Zutun, dank mit Losglück, hat es der SC Brühl in die Hauptrunde des Schweizer Cup 2020/21 geschafft. Normalerweise müssen sich die Teams der Promotion-League (zu der der SCB gehört) Ende Mai in einer ersten Runde untereinander für die Cup-Hauptrunde der nächsten Saison qualifizieren. Da diesen Frühling nicht Fussball gespielt werden kann, bestimmte der Fussballverband am Samstag per Los, welche Teams in die 1/32-Finals einziehen.
13 Teams der Promotion-League nahmen an der Verlosung teil (nicht teilnahmeberechtigt sind die drei U21-Teams), acht wurden gezogen. Zu ihnen gehört der SC Brühl, der sogar als erster ausgelost wurde. Wenn das kein gutes Omen ist... Nicht geschafft hat es der andere Promotion-Club der Region, der FC Rapperswil-Jona, welcher – Ironie des Schicksals – im aktuellen Cup-Wettbewerb 2019/20 noch in den Viertelfinals dabei ist und im August gegen Sion antreten darf.
Per Los gewählt wurden übrigens auch zehn von zwanzig Teams der ersten Liga. Dort musste aus der Region der FC Gossau über die Klinge springen.
Beim SC Brühl freut man sich jetzt aber gemäss Mitteilung, wieder einmal in der Cup-Hauptrunde dabei zu sein. Vor einem Jahr waren die Kronen in der Qualifikationsrunde gegen Cham im Penaltyschiessen und vor zwei Jahren gegen YF Juventus in der 95. Spielminute ausgeschieden.
(vre) Hoppla! Den kennen wir doch? Den fröhlichen Herrn, der uns auf der Velofahrt zum Bauernmarkt freundlich aus dem hohen Gras zulächelt, uns auffordert zu Hause und gesund zu bleiben. Ja, richtig: Es ist Michael Götte, seines Zeichens Gemeindepräsident von Tübach und SVP-Kantonsrat. Aber was macht er da im Grünstreifen zwischen den Fahrbahnen der St.Galler Bogenstrasse?
Das grün-grüne Plakat mit dem diskreten SVP-Logo in der Blumenwiese wirbt für Götte als neues Mitglied der Kantonsregierung. Gewählt wurde am 8. März und nochmals am 19. April. Mit bekanntem Ausgang; das Rennen machte die Konkurrenz mit Laura Bucher und Beat Tinner. Aber was macht das Plakat sechs Wochen nach der Wahl immer noch an der Bogenstrasse?
Vergessen ging es mit ziemlicher Sicherheit nicht. Die Allgemeine Plakatgesellschaft (APG), die diese Plakatwand verwaltet, tut dies mit grosser Zuverlässigkeit. Da wird kein Wahl- oder Abstimmungsplakat einfach am Strassenrand vergessen - ganz im Gegensatz zur wilden Plakatiererei direkt durch die Parteien.
Dass das Plakat noch hängt, dürfte der Coronakrise geschuldet sein: Werbung läuft derzeit auf Sparflamme. Und so fehlt wohl einfach ein Ersatz, um den Regierungskandidaten zu überkleben. Beinbruch ist das keiner: Michael Götte kandidiert ja schon wieder. Diesmal für den St.Galler Universitätsrat und diesmal mit guten Chancen.
Dafür braucht's zwar in der Regel keine Plakate im öffentlichen Raum, aber schaden tun sie nicht: Auch Mitglieder des Kantonsrates, die den Unirat wählen, sind ja in der Stadt unterwegs. Und wer weiss: Wenn sich lange genug kein Ersatzplakat findet, kann man es vielleicht auch gleich hängen lassen. Für die Erneuerungswahlen in die Kantonsregierung 2024...
(pd/vre) Am 22. Juni findet der nächste Early-Bird-Anlass von Wirtschaft Region St.Gallen (WISG) statt. Frühmorgens, von 6.30 bis 8 Uhr, spricht dabei Ludwig Hasler unter dem Titel «Taugt Corona zum Lehrstück - persönlich, gesellschaftlich, politisch?» im Einstein-Kongresszentrum. Für die Teilnahme am Anlass ist eine Anmeldung im Internet obligatorisch.
Besucherinnen und Besucher erwartet am WISG-Early-Bird eine Philosophie-Stunde, mit der Ludwig Hasler nach Dutzenden von abgesagten Auftritten an seinem früheren Wirkungsort in St.Gallen quasi aus der «Versenkung» auftaucht. Als Philosoph lehrte Ludwig Hasler an den Universitäten Bern und Zürich. Als Journalist war er Mitglied der Chefredaktion beim «St.Galler Tagblatt», danach bei der Zürcher «Weltwoche».
Seit 2001 lebt er als freier Publizist, Vortragstourist, Hochschuldozent, Kolumnist in Tageszeitungen und Fachzeitzeitschriften. Nebenher wirkt er etwa im Publizistischen Ausschuss des CH-Media-Konzerns und in der Gruppe «Digitalisierung» von Economie Suisse mit. Sein jüngstes Buch «Für ein Alter, das noch was vorhat - Plädoyer fürs Mitwirken an der Zukunft» erregte viel Aufmerksamkeit. Ludwig Hasler lebt heute in Zollikon am Zürichsee.
(pd/vre) Auch der kantonale und der städtische Gewerkschaftsbund reagieren mit scharfer Kritik auf die Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten in Teilen der Stadt St.Gallen. Es sei «schlichtweg skandalös», dass der St.Galler Stadtrat ausgerechnet aufs erste Abflauen der Coronapandemie hin dafür ein Reglement verabschiedet habe, «das offensichtlich von langer Hand geplant war».
Das durch die Coronakrise «ohnehin schon gebeutelte Verkaufspersonal» müsse sich jetzt «extrem kurzfristig» - nämlich vom Donnerstag auf den Montag - «mit einschneidenden Änderungen ihrer Arbeitszeiten herumschlagen». Der Gewerkschaftsbund werde so etwas auf keinen Fall mittragen, heisst es in der Mitteilung. Er will «gegen diese rücksichtslose Erweiterung der Ladenöffnungszeiten auf Kosten der Arbeitnehmenden vorgehen».
Ohnehin stehe auch noch die Frage unbeantwortet im Raum, «wie kleine Geschäfte, die nicht über einen grossen Personalpool verfügen, die zusätzlichen Öffnungszeiten bewerkstelligen sollen», heisst es in der Mitteilung weiter: «Dieses Reglement ist nur im Interesse der grossen Detailhandelsketten.» Dazu komme, dass die St.Galler Bevölkerung die Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten, wie sie jetzt vom Stadtrat durchs Hintertürchen vorgenommen worden sei, in der Vergangenheit immer wieder abgelehnt habe.
Siehe auch Meldungen vom Freitag, 16.05 und 14.41 Uhr.
(vre) Die St.Galler Stadtregierung hat per Verordnung die Ladenöffnungszeiten in einem sogenannten touristischen Perimeter ausgedehnt. Er umfasst die Altstadt und den Grossteil der westlichen Innenstadt. Neu dürfen hier Geschäfte von Montag bis Samstag bis 20 Uhr offen halten. Neu dürfen in diesem Perimeter Läden auch am Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet sein. Kommuniziert wurde die Veränderung kurzfristig, nämlich am Donnerstag. Gültig sind die neuen Öffnungszeiten ab 1. Juni, also ab nächsten Montag.
Über eine Lockerung der Ladenöffnungszeiten für die Altstadt wird in St.Gallen vor dem Hintergrund des Ladensterbens schon seit längerem diskutiert. Nachdem eine Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten kantonal zweimal (2003 und 2010) am Volkswillen gescheitert ist, hielt auch der St.Galler Stadtrat eine grosszügige Lösung für nicht machbar. Als Minimallösung war schliesslich die Rede davon, den Abendverkauf am Donnerstag um eine Stunde auf 20 Uhr zu verkürzen, um dafür am Samstag eine Stunde länger bis 18 Uhr offen halten zu können.
(vre) Der städtische Wahlreigen kommt langsam in Fahrt: Nachdem FDP und die SP für die Erneuerungswahlen in die Stadtregierung nominiert haben, folgt jetzt die CVP. Sie präsentiert am kommenden Dienstag an einer Medienorientierung im Foyer des Theaters St.Gallen ebenfalls eine Kandidatur für die Exekutivwahlen vom 27. September. Ob's um eine Stadtratskandidatur oder auch um eine Kandidatur fürs Stadtpräsidium geht und wer antreten soll, wird in der Einladung natürlich nicht verraten.
Dass die CVP zu den Stadtratswahlen 2020 antreten würde, war klar. Sie möchte einen ihrer 2016 (Abwahl Patrizia Adam) und 2017 (Nichtwahl Boris Tschirky) verlorenen Sitze zurückholen. Darüber, wer kandidieren könnte, wurde in den Medien verschiedentlich spekuliert. Genannt wurden etwa Stadtparlamentarier Patrik Angehrn und Stadtparlamentspräsident Beat Rütsche. Als mögliche Kandidatin gehandelt wurde Trudy Cozzio, die Witwe des beliebten Stadtrats Nino Cozzio, der 2017 im Amt verstarb.
Bei den Erneuerungswahlen in die Stadtregierung geht's im Herbst ums Stadtpräsidium und einen vakanten Stadtratssitz. Wobei alle, die den Chefsessel erobern wollen, auch den Sprung in den Stadtrat schaffen müssen. Die FDP will Präsidium und Sitz des zurücktretenden Thomas Scheitlin mit Mathias Gabathuler verteidigen. Die SP schickt ihre beiden Bisherigen ins Rennen: Stadträtin Maria Papp soll das Stadtpräsidium erobern, Peter Jans tritt zur Wiederwahl als Stadtrat an.
Noch ausstehend sind die Erklärungen von SVP und Grünen zu den Stadtratswahlen: Bei der SVP läuft, wie hintenherum zu hören ist, derzeit offenbar bereits ein schriftliches Nominationsverfahren. Die Partei will unmittelbar nach dem 8. Juni ihre Kandidatur für die Stadtregierung präsentieren. Bei den Grünen sind die Gespräch mit potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten noch nicht abgeschlossen; sie nominieren aber am Samstag, 13. Juni, die Kandidaturen fürs Stadtparlament.
Dass sie sich als Stadtratsmitglieder am 27. September erneut zur Verfügung stellen werden, ist bei Bildungsdirektor Markus Buschor und «Polizeiministerin» Sonja Lüthi bereits klar; ihre Bestätigung dürfte nur eine Formsache sein. Ob sich die beiden auch für eine Kandidatur fürs Stadtpräsidium interessieren ist noch offen. Ein Datum, an dem ein Teil dieser Frage geklärt werden dürfte, ist bereits bekannt: Stadtrat Markus Buschor wird auf den 12. Juni zu einer Medienorientierung einladen.
(SK/vre) Regierungspräsidentin Heidi Hanselmann, die Regierungsräte Benedikt Würth und Martin Klöti sowie Staatssekretär Canisius Braun haben heute ihren letzten Arbeitstag im Dienste des Kantons St.Gallen. Da es auch bei anderen Regierungsmitgliedern zu Wechseln kommt, stand der Freitag in vielen Departementen der kantonalen Verwaltung im Zeichen des Abschieds. Am Dienstag nach Pfingsten nimmt die Regierung in ihrer neuen Zusammensetzung die Amtsdauer 2020/24 in Angriff.
Heidi Hanselmann (SP) nimmt heute Freitag nach 16 Jahren Abschied vom Gesundheitsdepartement. Ihr Nachfolger wird Bruno Damann (CVP), der 2020/21 auch als Regierungspräsident amtiert. Er wiederum übergibt das Volkswirtschaftsdepartement an Beat Tinner (FDP). Nach je acht Jahren Regierungstätigkeit haben sich auch Regierungsrat Benedikt Würth (CVP) und Regierungsrat Martin Klöti (FDP) verabschiedet.
Würth übergibt das Finanzdepartement an Marc Mächler (FDP), Klöti das Departement des Inneren an Laura Bucher (SP). Susanne Hartmann (CVP) übernimmt von Mächler das Baudepartement. In der Staatskanzlei verabschiedet sich nach zwölf Jahren Staatssekretär Canisius Braun (CVP); er übergibt an Benedikt van Spyk (FDP). Keine Veränderungen gibt's bei Fredy Fässler (SP, Sicherheits- und Justizdepartement) sowie Stefan Kölliker (SVP, Bildungsdepartement).
Die neue Kantonsregierung nimmt wegen Pfingstmontag ihre Arbeit ausnahmsweise erst am Dienstag auf. Sie startet in die Amtsdauer 2020 bis 2024 gleich mit der Junisession des Kantonsrates. Diese findet aufgrund der Coronakrise wiederum in den Olma-Hallen statt.
(pd/vre) Auch die Grünen haben keine Freude an der vom Stadtrat verkündeten Ausdehnung der Ladenöffnungszeiten in der Altstadt und in Teilen der westlichen Innenstadt. Dieser Schritt widerspreche dem Willen der St.Galler Stimmberechtigten, die ihn 1996, 2003 und 2010 an der Urne abgelehnt hätten. Zudem komme «die vollständige Liberalisierung» den Bedürfnissen des Gewerbes nicht entgegen: Es habe die Verschiebung der Öffnungszeiten vom Abendverkauf auf den Samstag gefordert.
Die Grünen sind gemäss Mitteilung «schockiert, dass sich der Stadtrat scheinbar in Eigenregie und ohne Einbezug von Gewerkschaften oder politischen Akteuren zu einem neuen Vollzugsreglement über Ruhetag und Ladenöffnungszeiten hinreissen liess». Im Rahmen von «Zukunft St.Galler Innenstadt» sei eine Anpassung der Öffnungszeiten zusammen mit Interessenvertretern des Gewerbes erarbeitet worden. Das jetzige Vorpreschen des Stadtrates ist für die Grünen nicht nachvollziehbar.
Mit der Liberalisierung der Öffnungszeiten habe der Stadtrat dem Gewerbe einen Bärendienst erwiesen, finden die Grünen in ihrer Mitteilung. Kleine Geschäfte, die am stärksten unter der Coronakrise gelitten hätten, gerieten ins Hintertreffen: Längere Öffnungszeiten brächten nicht per se mehr Kundschaft, verursachten aber auf jeden Fall höhere Kosten. Der Stadtrat schaffe mit seinem Entscheid den Sonntag als Ruhetag ab. Zudem gehe die Ausdehnung der Öffnungszeiten zu Lasten des Personals.
Die Stadtregierung definiere die Qualität der Innenstadt mit der Liberalisierung der Ladenöffnungszeiten aus einer rein kommerziellen Sicht. Für die Attraktivität und die Belebung der St.Galler Innenstadt sei es damit aber nicht getan: Eine Aufwertung des öffentlichen Raumes, Orte, die zum Verweilen einladen würden und ein angenehmes Stadtklima seien nötig, um die Innenstadt nachhaltig zu beleben und lokalen Geschäften attraktive Rahmenbedingungen zu bieten, finden die Grünen.
(pd/vre) Die SP übt in einer Mitteilung scharfe Kritik am St.Galler Stadtrat. Er dehne die Ladenöffnungszeiten für Altstadt und Teile der westlichen Innenstadt entgegen früherer Volksentscheide massiv aus. Er sei auf Druck von Pro City eingeknickt und mache der City-Vereinigung durch die Hintertüre ein Geschenk. Dabei gehe er sogar noch über die Forderungen der Innenstadtgeschäfte hinaus. Die SP kündigt an, politisch gegen diese Ausdehnung der Öffnungszeiten vorgehen zu wollen.
Am Donnerstag hatte bereits die Gewerkschaft Unia ablehnend auf die jetzt getroffene Lösung reagiert. Diese massive Ausdehnung der Öffnungszeiten geschehe auf dem Buckel des Personals, heisst es in der entsprechenden Mitteilung. Am Freitagmittag hat sich auch die SP ablehnend zum Stadtratsbeschluss geäussert. Dies mit Verweis auf den Volkswillen: 2010 habe das städtische Stimmvolk eine moderatere Ausdehnung der Öffnungszeiten mit 64 Prozent Nein-Stimmen verworfen.
Besonders stossend ist für die SP, dass die längeren Öffnungszeiten schon ab nächster Woche gelten. Diese kurzfristige Umsetzung verunmögliche es, einen öffentlichen Diskurs zu führen oder politische Mittel gegen die Verordnung zu ergreifen. Trotzdem will die SP der Stadt St.Gallen die Liberalisierung politisch bekämpfen. Sie prüft Wege, wie mittels Motion oder Initiative das Parlament oder das Stimmvolk in dieser Frage doch noch das letzte Wort haben können.
(pd/vre) Wenn von der zweiten Juni-Woche bis Anfang Juli vom Kirchturm St.Laurenzen kein Glockengeläut zu hören sein wird, war nicht die Interessengemeinschaft jener am Werk, die das Geläut unterbinden wollen. Vielmehr werden in dieser Zeit Unterhaltsarbeiten ausgeführt: Antriebsräder und die Aufhängungen der Glocken werde gemäss Mitteilung revidiert und mit einem Korrosionsschutz versehen.
Die Stundenschläge und das Glockengeläut von St.Laurenzen werden gemäss Mitteilung nach Erledigung dieser Arbeiten erst wieder ab Juli zu hören sein. Die Gottesdienste werden vorerst wieder am Sonntag, auf 10 Uhr, eingeläutet. Mitte August wechselt dieser Zeitpunkt: Ab dann wird auf 10.30 Uhr zum Gottesdienst geläutet. Dies, weil Kathedrale und St.Laurenzen ihre Gottesdienstzeiten einander anpassen.
(pd/pw) Das Verwaltungsgericht des Kantons St.Gallen hat am 24. Februar entschieden, dass die Gebührenregelung im Reglement über die Benützung von Schul- und Sportanlagen der Stadt Wil den rechtlichen Anforderungen nicht genügt. Wie die Stadt St.Gallen in einer Medienmitteilung schreibt, weist ihr Reglement über die Benützung von Schulräumen, Sport- und Aussenanlagen durch Privatpersonen und juristische Personen – soweit ersichtlich – den gleichen Mangel auf.
Der gesetzgeberische Mangel besteht darin, dass die Gebühren für die Nutzung von Schulräumen, Sport- und Aussenanlagen der Stadt St.Gallen nicht in einem vom Parlament erlassenen Reglement geregelt sind, das dem fakultativen Referendum unterstanden hatte. Dieser Mangel soll nun behoben werden.
In einem vom St.Galler Stadtparlament zu erlassenden Reglement sollen der Kreis der Abgabepflichtigen, der Gegenstand der Abgabe und die Grundzüge der Bemessungsgrundlage zur Erhebung der Gebühren geregelt werden. Für die Bevölkerung sollen sich gemäss Mitteilung daraus keine Änderungen ergeben.
(pd/vre) Auch die Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg kann am 6. Juni ihren Betrieb wieder aufnehmen. Zum Angebot des beliebten Ausflugsziels auch für viele Stadtsanktgaller gehören die Luftseilbahn, die Bobbahn sowie die Gastronomiebetriebe auf dem Berg und im Tal. Gemäss Mitteilung gelten die regulären Sommer-Öffnungszeiten. Zudem können einige Veranstaltungen wieder durchgeführt werden.
Bereits über Pfingsten geöffnet, und zwar vom Samstag bis Montag, täglich 9 bis 17 Uhr, ist für Wanderer das Berggasthaus Kronberg. Das Angebot ist derzeit noch reduziert: Reservationen, Übernachtungen und den Kronberg-Zmorge gibt es noch nicht. Bei allen Aktivitäten am Kronberg müssen allerdings bis auf weiteres die inzwischen üblichen Abstands- und Hygieneregeln beachtet werden.
Im Bau ist neben der Talstation der Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg eine neue «Erlebniswelt». Sie kann voraussichtlich im August eröffnet werden und besteht aus einem Zip-Line-Parcours für Abenteuerlustige sowie einer Märchenwelt für kleine Gäste. Details zum Pfingstwochenende, zur Wiedereröffnung der Anlagen am 6. Juni und zur neuen Attraktion gibt's im Internet.
(sk/vre) Der kommende Pfingstmontag ist ein Feiertag. Die Kehrichtabfuhr, die normalerweise an diesem Tag unterwegs ist, wird am Dienstag nachgeholt. Das gilt auch für die Altpapiersammlung. Die Grüngutabfuhr vom Montag hingegen wird gemäss Newsletter von Entsorgung St.Gallen nicht nachgeholt, entfällt also. Konkret heisst das:
(pd/vre) Angelehnt an die schrittweise Lockerung der Anti-Corona-Regeln durch den Bundesrat werden auch im öffentlichen Verkehr per 6. Juni weitere Einschränkungen aufgehoben. Die Appenzeller Bahnen (AB) bieten gemäss Mitteilung ab dem Datum wiederum die wegen der Coronakrise eingestellten Gruppenreservationen, Gepäcktransporte und Velovermietungen an.
Zudem verkehren ab dem 6. Juni auf den Linien zwischen Altstätten und Gais sowie zwischen Rorschach und Heiden an schönen Wochenenden auch wieder die beliebten offenen Aussichtswagen. Ebenfalls wieder stattfinden dürfen Erlebnisfahrten in Nostalgiekompositionen. Dazu zählen etwa Brunchfahrten oder das Krimi-Dinner. Für Buchungen stehen ab 6. Juni die Verkaufsstellen in Heiden und Appenzell zur Verfügung.
Das Vollprogramm im Fahrplan lässt allerdings auch bei den Appenzeller Bahnen noch etwas auf sich warten: Der Viertelstundentakt zwischen Trogen, St.Gallen und Teufen wie auch die zwei Schnellzugspaare zwischen Appenzell und St.Gallen werden voraussichtlich ab dem 10. August angeboten. Dann nehme ein Grossteil der Schulen und Unternehmen ihren Betrieb nach den Ferien auf, heisst es in der Mitteilung. Das Nachtangebot der AB wird wohl ab dem 14. August wieder zur Verfügung stehen.
Bei den weiteren Lockerungsschritten bleiben natürlich Entscheide des Bundesrats dazu vorbehalten. Und: Die Appenzeller Bahnen wollen das Anti-Corona-Schutzkonzept weiterhin konsequent umsetzen. Reinigungs- und Hygienemassnahmen bleiben in Kraft. Kann die Abstandsregel im Zug oder Bus nicht eingehalten werden, empfehlen die AB ihren Passagieren dringend das Tragen einer Hygienemaske.
(pd/vre) Zwei Fliegen auf einen Streich erwischt der Vorstand des Vereins der Evangelischen Pflegeheime St.Gallen mit einer Prämie, die er den Angestellten seiner Pflegeheime Bruggen und Heiligkreuz zukommen liess. Als Anerkennung für die harte Arbeit während der Coronakrise erhielten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Einkaufsgutscheine von Pro City im Wert von insgesamt 25'500 Franken ausgehändigt.
Pro-City-Präsident Ralph Bleuer freut sich in einer Mitteilung über die Aktion. Mit dem Kauf der Gutscheine leiste der Vereinsvorstand der Evangelischen Pflegeheime mit seinem Präsidenten Reinhold Harringer einen Beitrag dazu, dass die teils vom Anti-Corona-Lockdown sehr hart getroffenen Stadtgeschäfte diese Krise überwinden könnten.
(pd/vre) Da die evangelische Kirchgemeinde Tablat über ein Schutzkonzept für Gottesdienste verfügt, kann ab Pfingsten gemeinsam gefeiert werden. Allerdings: Die Vorschriften schreiben zwischen Besucherinnen und Besuchern einen Mindestabstand von zwei Metern vor. Damit ist die Platzzahl beschränkt. Deswegen und weil Risikogruppen sich weiter speziell schützen sollen, werden im Internet die Übertragungen von Sonntagsgottesdiensten aus Rotmonten bis 12. Juli angeboten.
Das Programm der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde Tablat sieht für Pfingsten drei Anlässe vor:
(cbr) Der FC St.Gallen hat den Vertrag mit Betim Fazliji vorzeitig bis 2023 verlängert, und zwar mit der Option auf eine weitere Saison. Der gebürtige Rebsteiner ist ein «Eigengewächs» und gehört erst seit dieser Spielzeit der Profimannschaft an. Dabei kam der 21-Jährige 14 Mal zum Einsatz und erzielte zwei Treffer. Er entwickelte sich bei seinen Einsätzen aber auch zu einer Art Glücksbringer: Wenn er auf dem Feld war, musste der FC St.Gallen es noch nie als Verlierer verlassen.
(vre) Auch das Eidgenössische Feldschiessen ist von der aktuellen Lage betroffen. Trotz der am Mittwoch bekanntgegebenen Lockerungen der Anti-Corona-Regeln kann das grösste Schützenfest der Welt in diesem Jahr nicht am offiziellen Datum vom 5. bis 7. Juni durchgeführt werden. Der Regionalschützenverband St.Gallen prüft jetzt eine Verschiebung des Anlasses auf August oder September. Zwischen Gossau und Bodensee zieht das Feldschiessen jeweils rund 2000 Schützinnen und Schützen an.
Das Feldschiessen in seiner heutigen Form geht auf die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts zurück. Seine Wurzeln sind aber erheblich älter. Für den Eidgenössischen Schiesssportverband ist der Anlass ein Schaufenster und Werbung fürs Schiesswesen in der Schweiz. Damit die Verbände und Vereine ihn trotz Coronakrise durchführen können, sind in diesem Jahr Feldschiessen quasi als Vereinsanlässe bis Ende September möglich. Ein Verein kann auch mehrere Tage oder Wochenenden dafür anbieten.
(pd/vre) Die SP-Stadtpartei steigt am 27. September definitiv mit Maria Pappa und Peter Jans in die Erneuerungswahlen für die St.Galler Stadtregierung. Die SP-Mitglieder nominierten die beiden gemäss Vorschlag der Parteileitung zwischen dem 19. und 25. Mai in einem schriftlichen Verfahren. Die Beteiligung lag bei 46,7 Prozent.
Mit 96,1 Prozent der Stimmen wurde Maria Pappa als Kandidatin der SP fürs Stadtpräsidium nominiert. Mit 97,6 Prozent unterstützten die nominierenden Mitglieder ebenfalls sehr deutlich die erneute Kandidatur von Peter Jans für den Stadtrat. Damit könnten sich die Kandidierenden über die breite Zustimmung der Parteibasis für den kommenden Wahlkampf freuen, heisst es in der SP-Mitteilung.
Gleichzeitig mit der Nomination für die Stadtregierungswahlen erteilten die SP-Mitglieder ihrem Vorstand schriftlich die Kompetenz, die Kandidierenden für die Wahlen ins Stadtparlament vom 27. September zu bestimmen. Diese Nomination durch den Vorstand wurde an einer Sitzung am 27. Mai durchgeführt. Die 32 Kandidierenden werden ab 2. Juni auf dem Youtube-Kanal der SP-Stadtpartei vorgestellt.
(pd/vre) Konzert und Theater St.Gallen verabschiedet sich mit einem Open-Air-Angebot aller Sparten vom Publikum. Schon ab 9. Juni gibt's in der Altstadt und im Stadtpark Produktionen unter freiem Himmel von Musiktheater, Tanz, Schauspiel und Konzert. Mit den Vorstellungen und dem Gratis-Eintritt zu allen Angeboten wollen Konzert und Theater St.Gallen gemäss Mitteilung «den wieder gewonnenen Kontakt zum Publikum» feiern.
Am 9. Juni geht das Theater mit seinem Schiffscontainer vor dem Stadthaus in der St.Galler Altstadt «vor Anker». Dort gibt's eine Reihe von 20-minütigen Lesungen aus Literatur von Abenteurerinnen, Urlaubern und Entdeckerinnen. Gelesen wird im Inneren des Containers, das Publikum befindet sich draussen. Am 9. Juni, 12.30 Uhr, fällt der Startschuss; die Reihe dauert bis 24. Juni.
Ab 11. Juni wird die Outdoor-Arena auf der Stadtparkseite des Theaters während eines Monats mit Produktionen aus den Sparten Musiktheater, Tanz, Schauspiel und Konzert bespielt. In dieser Reihe mit dem Titel «Parkspiele» präsentieren die verschiedenen Ensembles im Ambiente des Stadtparks jeweils eine knapp einstündige Produktion. Insgesamt stehen rund zwanzig Vorstellungen auf dem Programm. Für Besucher wird ein Teil des Stadtparks abgegrenzt; die Kontrolle der Publikumszahlen wird mit Zählkarten gewährleistet.
(pd/vre) Der Regionale Führungsstab St.Gallen-Bodensee (RFS) stellt den Betrieb seiner Hotline für Hilfsangebote und Hilfsgesuche am Freitag ein. Die Nachfrage nach dem Hilfstelefon sei in den vergangenen Wochen merklich zurückgegangen, wird die Einstellung in einer Mitteilung begründet.
Die Hotline wurde ab 18. März von Angehörigen der Regionalen Zivilschutzorganisation (RZSO) betrieben. Zuerst wurde der Service rund um die Uhr angeboten, ab dem 20. April wurde er aufgrund des langsam abnehmenden Bedarfs auf die Tagesstunden zurückgefahren.
(sk/vre) Der Bundesrat hat bei der Lockerungen der Anti-Corona-Regeln vom Mittwoch auch die Rahmenbedingungen für die Nutzung von Sportanlagen angepasst. Ab Samstag, 6. Juni, werden daher alle Sportanlagen der Stadt St.Gallen wieder geöffnet. Dazu zählen auch der Skatepark auf der Kreuzbleiche, die Street-Workout-Anlagen und Beachvolleyballfelder. Sport ist gemäss Mitteilung des städtischen Sportamts ab dann individuell, in Gruppen und für Vereine möglich.
Für die Wiederaufnahme des Sportbetriebs gelten aber weiterhin Rahmenbedingungen und Schutzkonzepte. Die Details dazu werden jetzt von der Stadt erarbeitet. Darüber kommunizieren will sie voraussichtlich am Mittwoch, 3. Juni, im Internet. Derzeit gibt's daher keine weiteren Auskünfte zur Wiederaufnahme des Sportbetriebs - weder telefonisch noch per Mail. Die Stadt bittet um Geduld und um Verständnis dafür.
(vre) Erste Reaktionen aus St.Gallen auf die heute bekanntgegebenen weiteren Lockerungen der Anti-Corona-Vorschriften fallen positiv aus: Bereits zeichnet sich ab, dass die von vielen heiss ersehnte Badesaison endlich starten kann. Das Kinok will ebenfalls seinen Betrieb wieder aufnehmen. Offen ist im Moment noch, was mit dem Kulturfestival im Innenhof des Historischen und Völkerkundemuseums geschieht.
Die Saison in den Stadtsantkgaller Freibädern Lerchenfeld und Rotmonten sowie im Frauen- und Familienbad Dreilinden und am Mannenweier wird am 6. Juni starten. Unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Regeln das der Fall sein wird, werde man in den nächsten Tagen klären und nächste Woche - voraussichtlich am Mittwoch, 3. Juni - kommunizieren, sagt dazu Roland Hofer, Leiter Bad- und Eisanlagen der Stadt St.Gallen.
Hoch erfreut sind die Verantwortlichen des Kinok. So wie sich das jetzt präsentiere, werde man den Betrieb am 6. Juni wieder aufnehmen können, sagt dazu Andreas Stock auf Anfrage. Die Details zum Anti-Corona-Schutzkonzept müsse man noch klären. Offen ist vor allem, wie viele Plätze im Kinosaal in der Lokremise aufgrund der Abstandsregeln belegt werden können und wie viele frei bleiben müssen. Sobald das klar sei, werde das Juni-Programm im Internet aufgeschaltet, sagt Stock.
Da jetzt Veranstaltungen bis 300 Besucherinnen und Besuchern wieder erlaubt sind, sieht es auch fürs sommerliche Open-Air-Kino des Kinok gut aus. Mehr Publikum als die 300 erlaubten Personen passten sowieso nicht in den Innenhof der Lokremise, sagt dazu Andreas Stock. Die Vorbereitungen fürs diesjährigen Sommerkino des Kinok sind bereits weit gediehen. Der Titel lautet «Best of Kinok» und das Programm umfasst Spielfilme, die beim Publikum in letzter Zeit speziell gut angekommen sind.
Ob das Kulturfestival im Stadtpark durchgeführt werden kann, entscheidet sich erst in den nächsten ein, zwei Tagen. Viele Details zum Anti-Corona-Schutzkonzept, das jede Veranstaltung jetzt haben müsse, seien unklar, sagt dazu Organisator Lukas Hofstetter am Mittwochabend am Telefon. Klar sei allerdings schon jetzt, dass ein Kulturfestival im gewohnten Rahmen diesen Sommer nicht möglich sein werde. Nur schon, weil viele ausländische Bands gar nicht verfügbar seien.
Den Veranstaltern schwebt daher eine «Corona Special Edition» vor. Viele Leute würden diesen Sommer zu Hause verbringen und hätten nach längerer Abstinenz Lust auf einen Konzertbesuch, ist sich Lukas Hofstetter sicher. Auch lokale Bands, die nach Möglichkeiten für einen Auftritt suchten, gebe es genügend. Ob aus dieser Idee etwas wird, entscheidet sich mit der Klärung der Auflagen für so einen Anlass.
Hier geht's zu den Freibädern der Stadt St.Gallen im Internet, zum St.Galler Studiokino im Internet und zum Kulturfestival St.Gallen im Internet.
(vre) Der immer im Frühling auftretende weisse Schaum an Büschen und Wiesenpflanzen hat die Fantasie der Menschen in früheren Zeiten ganz offensichtlich angeregt. Wenn ein Phänomen damals nicht durchschaubar war, drifteten Erklärungsversuche rasch ins Mystische ab. So heisst der weisse Schaum im Volksmund bis heute Kuckucks- oder Hexenspeichel. Wobei er weder mit Kuckuck noch Hexe etwas zu tun hat.
Heute wissen wir, dass der derzeit wieder auftretende Schaum an Stengeln und Blättern von krautig wachsenden Pflanzen und Büschen von einem kleinen Tier, der Schaumzikade, stammt. Er wird von ihren Larven mit einer eiweisshaltigen Substanz, Wasser und Luft erzeugt. Das Schaumnest dient als Schutz gegen Feinde, enthält aber in erster Linie die für die Entwicklung der Larve nötige Feuchtigkeit und Temperatur.
Bekannteste Vertreterin der Schaumzikaden ist in unseren Breitengraden die Wiesenschaumzikade. Sie baut ihre Nester im Frühling oft auch am Wiesenschaumkraut, was der Pflanze ihren Namen eingetragen hat.
(pd/vre) Der FC St.Gallen wird diese Saison keine Spiele vor Publikum mehr bestreiten können. Das ist seit Anfang Mai klar. Deshalb hat er seinen Saisonabonnenten die Rückzahlung des Betrags für die ausstehenden sechs Heimspiele angeboten. Das hat bei den Fans eine grosse Welle der Solidarität ausgelöst: Bis gestern Dienstag haben 5834 Inhaberinnen und Inhaber von Saisonabonnementen auf diese Rückerstattung verzichtet.
Der FC St.Gallen hat die Inhaberinnen und Inhaber von Saisonabos früh angeschrieben. Das habe man bewusst gemacht, sagte Ivo Forster, CEO der FCSG Event AG, Anfang Mai im «Tagblatt»-Interview. «Uns war es wichtig, die Nähe, welche wir in der Ostschweiz mit unseren Anhängern und Abo-Besitzern pflegen, weiterhin aufrecht zu erhalten. Und es funktioniert.» Verschickt wurden im Rahmen der Aktion rund 7000 Mails.
Die Inhaber von Saisonabos hatten dabei Alternativen zur Auswahl: Sie konnten auf Rückzahlung des Teilbetrags für die ausstehenden Heimspiele verzichten - dies mit oder ohne Lösen einer neuen Saisonkarte. Die Namen dieser Personen werden am Spielfeldrand eingraviert. Die dritte Variante war die Rückzahlung des Teilbetrags für die fehlenden Heimspiel; davon haben ganz offensichtlich nur sehr wenige Gebrauch gemacht.
(vre) Heute tagt der Bundesrat. Auch in Stadt und Region St.Gallen wird mit Spannung auf die Entscheide bezüglich der neusten Lockerungen der Anti-Corona-Regeln gewartet. «Tagblatt online» berichtet wieder live von der heutigen Medienkonferenz des Bundesrates. Diese startet gemäss letzten Meldungen aus Bern nicht vor 15 Uhr.
Wie sieht's ab dem 8. Juni mit Konzerten oder Theater und Kino aus? Sind Open-Air-Kinos an lauen Sommerabenden möglich? Vor allem aber: Können die Freibäder endlich in die Saison starten? Und welche Vorschriften gelten für den Badibesuch? Das sind Fragen, die derzeit viele in St.Gallen umtreiben, und auf die man sich heute Antworten erhofft.
In der Stadt St.Gallen sind die Freibäder Rotmonten und Lerchenfeld, das Frauen- und Familienbad Dreilinden seit Anfang Mai in den Startlöchern. Die Saison ist vorbereitet, es fehlt nur noch grünes Licht aus Bern. Im Gemeinschaftsbad am Mannenweier kann man übrigens bereits ins Wasser hüpfen. Man tut's allerdings auf eigenes Risiko: Die Badmeister beziehen auch dort ihren Posten erst mit dem Saisonstart.
(sk/vre) Mit dem 1. Juli stellt das städtische Entsorgungsamt die Kehricht- und Separatabfuhren in der Alt- und Teilen der westlichen Innenstadt um. Neu werden Kehrichtsäcke am Strassenrand nicht mehr zweimal, sondern nur noch einmal pro Woche, am Freitag, abgeholt. Für Gewerbebetriebe mit Containern bietet Entsorgung St.Gallen gemäss Mitteilung bei grossen Abfallmengen individuelle Lösungen für zusätzliche Leerungen an.
Seit 2011 seien in der Altstadt fünf Unterflur-Presscontainer installiert worden. In diesen Anlagen könnten Anwohner und Gewerbe ihre Gebührensäcke rund um die Uhr und unabhängig von Abfuhrdaten entsorgen. Diese neue Infrastruktur sowie der stetige Rückgang bei der bereitgestellten Abfallmenge hätten Entsorgung St.Gallen bewogen, die Kehrichtabfuhr im «Abfuhrgebiet L» neu zu organisieren. Konkret sehen die Änderungen wie folgt aus
Der Abfallkalender 2020/21 wird gemäss Mitteilung im Juni allen Betrieben und Haushaltungen der Stadt zugestellt. Er informiert über die Abfallentsorgung sowie über Sammeltage und Sammelzeiten in den verschiedenen Abfuhrgebieten. Die Infos finden sich auch im Internet und können dort als Push oder E-Mail abonniert werden.
(vre) Der Stadtsanktgaller Versuch mit einer Holzwand, auf der sich Sprayerinnen und Sprayer legal austoben dürfen, war ein voller Erfolg. Die Wand zwischen Reithalle und Skateranlage am Rand der Kreuzbleiche wurde im Sommer 2019 rege benutzt. Darum will die Dienststelle «Kinder, Jugend, Familie» der Stadt St.Gallen diese Möglichkeit wieder anbieten. Nochmals auf der Kreuzbleiche, bevor die «Hall of Fame» voraussichtlich im Frühling 2021 ins Areal Bach hinter den Bahnhof St.Fiden zügelt.
Bis 10. Juni liegt das Baugesuch für die Spraywand auf der Kreuzbleiche öffentlich auf. Gehen keine Einsprachen ein, könnte sie vermutlich noch im Juni in Betrieb gehen. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass die Anti-Corona-Massnahmen weiter gelockert werden sowie dass es keine Terminkollisionen zwischen dem Betrieb der Street-Art- und Graffiti-Plattform und anderen Veranstaltungen auf der Kreuzbleiche gibt.
Die Holzwand für Sprayerinnen und Sprayer sollen analog dem Versuch von 2019 betrieben werden. Sie sind von Montag bis Samstag, 8 bis 22 Uhr, sowie am Sonntag, 9 bis 21 Uhr, zugänglich. Die Aufsicht über den Zustand der Wand hat die Offene Jugendarbeit Zentrum. Gedacht ist die Wand für kunstvolle Graffiti- und Street-Art-Projekte; Schmierereien oder gar diskriminierende Parolen werden nicht toleriert und übermalt.
Im Projektbeschrieb für die Street-Art- und Graffiti-Plattform wird das Bedürfnis danach betont. St.Gallen sei die grösste Schweizer Stadt, die keine öffentlichen Wände zur Verfügung stelle, auf denen legal und ohne Bewilligung gesprayt werden könne. Dies habe zur Folge, dass Street Art oft neben Schmierereien auftauche und mit diesen identifiziert werde. Jugendlichen und jungen Erwachsenen wollten aber auch in St.Gallen Jugendkultur leben können, ohne dafür von der Gesellschaft kritisiert zu werden oder mit dem Recht in Konflikt zu geraten.
(pd/vre) Amseln haben die Angewohnheit, auch an unmöglichen Orten zu nisten und Junge aufzuziehen. Nester dieser Vögel finden sich im Internet auf Briefkästen, Strassenlampen, Fernsehanntenen oder in ausrangierten Autos. Den Vogel bezüglich originellem Nistplatz abgeschossen hat jetzt ein Amselpärchen im Innenhof des Historischen und Völkerkundemuseum: Es brütet auf der dort stehenden Aphrodite, dem Original der Hauptfigur des Broderbrunnens.
Neuigkeiten aus dem Museum - auch über die Brutfortschritte des Amselpärchens auf der Brunnenfigur - gibt's regelmässig auch im Facebook-Auftritt des Historischen und Völkerkundemuseums St.Gallen.
(pd/vre) Seit Montag hat das Riethüsli wieder einen Quartierladen: Maria Folino hat ihre Enoteca Folino an der Teufener Strasse 145 eröffnet. Im Lokal, in dem früher «Christen Spezialitäten» und dann «Languedoc Weine» eingemietet waren. Neben Weinen und Spirituosen wartet der neue Laden mit einer breiten Palette an Frischprodukten aus Italien auf. Immer am Freitag wird eine Ladung mit Früchten, Gemüse, Fleischspezialitäten und frischen Teigwaren direkt ins Riethüsli geliefert.
Darum herum gibt es viele andere Produkte aus Italien. Dazu zählen Olivenöle, Teigwaren, Käse, Backwaren und Fleischspezialitäten, die Maria Folino vor Ort zu Sandwiches, den berühmten Panini, verarbeitet. Ausser Milch und frischen Milchprodukten sowie Brot stammt alles aus Italien. Wobei bei Letzterem ebenfalls ein Italiener seine Hände im Spiel hat: Brot und Gipfeli werden von der Bäckerei Capelli im St.Galler Linsebühl geliefert.
Maria Folino stammt ursprünglich aus Kalabrien. 20 Jahre lang hatte sie ihr Geschäft an der Martinsbruggstrasse 34 im Neudorf. Als es zu einem Eigentümerwechsel kam, packte sie die Gelegenheit zum Ortswechsel. Viele ihrer Stammkunden stammen aus den Appenzeller Hügeln, und von ihnen hat sie auch den Tipp fürs leer stehende Ladenlokal im Riethüsli erhalten, wie sie bei der Ladeneröffnung Erich Gmünder dem Redaktor des Riethüsli-Magazins erzählte.
(vre) Im Einkaufsparadies auf der grünen Wiese zwischen St.Gallen und Abtwil tut sich wieder etwas: Der Interio führt im silbergrauen Gebäude neben dem Kreisel, der im Volksmund sogar nach dem Einrichtungshaus heisst, noch bis 6. Juni seinen Schlussverkauf durch. Danach schliesst die Filiale endgültig ihre Tore. Dies hängt mit dem Verkauf eines Teils der Kette von der Migros an die XXLutz-Gruppe zusammen.
Damit geht am Interio-Kreisel eine Ära zu Ende: Mit seiner Eröffnung im März 1986 stand der Interio nämlich zusammen mit dem Säntispark - dem im gleichen Jahr eröffneten, allerersten Freizeitcenter der Migros - am Anfang der rasanten Entwicklung im Gebiet zwischen St.Gallen-West und Abtwil. Aufgrund der verkehrstechnisch idealen Lage (Autobahnanschluss, Verzweigung grosser Achsen) entstand hier danach in zwei Jahrzehnten das heutige, riesige Einkaufsparadies auf der grünen Wiese.
Wo heute noch der Interio eingemietet ist, übernimmt ab Spätherbst Mömax, «das trendige junge Möbelhaus» (Eigenwerbung). Der Möbeldiscounter wird im Laufe des Herbst in sechs Deutschschweizer Filialen von Interio einziehen. Neben St.Gallen-Abtwil sind das Standorte in Dübendorf, Bern Schönbühl, Emmen, Spreitenbach und Pratteln.
In St.Gallen-Abtwil ist die Eröffnung für November geplant, sofern das Coronavirus nicht zu erneuten Verzögerungen führt. Die Umbauarbeiten sollen gemäss Meinrad Fleischmann, Pressebeauftragter der XXXLutz-Gruppe Schweiz, von August bis November ausgeführt werden. In der Zeit wird auch das Personal geschult. Mömax übernimmt in St.Gallen-Abtwil alle Interio-Angestellten, womit gemäss Meinrad Fleischmann über 20 Arbeitsplätze erhalten werden konnten.
(pd/vre) Der St.Galler alt Nationalrat Peter Weigelt ist nach fünf Jahren als Gründungspräsident von Contactswiss, dem Arbeitgeberverband der Contact- und Callcenter-Branche zurückgetreten. Seinem Einsatz sei es massgeblich zu verdanken, dass diese Branche seit 1. Juli 2018 über einen vom Bundesrat für allgemeinverbindlich erklärten Gesamtarbeitsvertrag (GAV) verfüge, heisst es in einer Mitteilung vom Dienstag.
Die Nachfolge von Peter Weigelt tritt Marcus Meloni, CEO der Capita Europe, an. Neben Weigelt treten auch Tobie Witzig (MS Direct AG) und Hans Jürgen Dregger (Telag AG) als Beisitzer aus dem Vorstand zurück. Für sie nehmen Sonja Kappenthuler (MS Direct AG) und Thomas Wittkopf (Telag AG) Einsitz im Vorstand. Milo Stössel (MS Direct AG) waltet weiter als Vizepräsident und Christian Ecknauer (Capita Customer Services AG) als Quästor.
(pd/vre) Die Coronakrise und der damit verbundene Abbruch der Saison gab der Vereinsleitung des SC Brühl viel Zeit, die Saison 2020/21 minutiös vorzubereiten. So wurden die Verträge von Trainer Heris Stefanachi und seinem Assistenten Alex de Freitas sowie mit Sportchef Roger Jäger verlängert. Neu zum Team der ersten Mannschaft kommt Daniel Manser als Goalietrainer. Er hat bisher Goalies der zweiten Mannschaft trainiert.
Beim Spielerkader der ersten Mannschaft des SC Brühl gibt es im Sommer nicht weniger als zehn Abgänge: Marco Franin, Nico Abegglen und Loris Pellegatta wechseln zum FC Gossau. Atila Araujo Prado und Willy Pizzi gehen zu YF Juventus nach Zürich. Unklar ist, ob und wo Raphael Huber, Alessandro Riedle und Arianit Lazraj weiterspielen werden. Schliesslich gibt es zwei Wechsel zum FC Wil, nämlich Serkan Izmirlioglu und Gianluca Tolino, der nur leihweise von Wil zu Brühl gekommen war.
Die Gründe für die zahlreichen Abgänge sind gemäss Mitteilung vom Dienstag vielfältig. So gibt es Spieler, die nicht mehr ins Konzept des Trainers passen, ebenso wie Spieler, die andere finanzielle Vorstellungen als der Verein hatten. Dazu kommt der eine oder andere Spieler, der aus beruflichen oder privaten Gründen kürzertreten will.
Natürlich wechseln zahlreiche Spieler neu zum SC Brühl. Namen sollen erst genannt werden, «wenn alles unter Dach und Fach ist», wie Sportchef Roger Jäger sagt. Klar ist, der SC Brühl will im Sommer mit «einer jungen und hungrigen Mannschaft» in die neue Saison steigen. «Unser Trainer will mit Spielern in die Saison gehen, die sich ‹zerreissen› für ihren Club», sagt Jäger. Geplant ist, dass die erste Mannschaft des SC Brühl ab 8. Juni in die Trainings einsteigt.
(pd/vre) Unter speziellen Voraussetzungen hat die Abraxas am Montag ihre Generalversammlung durchgeführt, nämlich ohne Anwesenheit der Aktionäre. Diese hatten zuvor brieflich über die traktandierten Anträge entschieden und diese gemäss Mitteilung auch alle gutgeheissen.
Im Verwaltungsrat waren zwei Sitze neu zu besetzen: Für Renato Resegatti (Vertreter des Kantons SG, St.Gallen) und Beat Tinner (Vertreter der Gemeinden, Wartau SG) wurden Christian Stambach (Thal) und Monika Scherrer (Degersheim) gewählt.
Die heutige Abraxas ist aus der Fusion der Verwaltungsrechenzentrum AG St.Gallen (VRSG) und der Abraxas Informatik AG hervorgegangen. Das Unternehmen will schweizweit führender Anbieter für IT-Dienstleistungen für die öffentliche Hand sein. Die Fusion brachte es kurzfristig ins Minus. Jetzt ist die Stabilisierung geschafft: Das operative Ergebnis 2019 ist positiv.
(vre) Konflikte zwischen Spaziergängern und Bikern gibt's überall immer wieder. Dies vor allem auch dort, wo die Wege schmal werden, Fussgänger und Zweiradfahrer also nicht mehr ohne weiteres kreuzen können. So eine Stelle gibt's auch auf der Solitüde hoch über dem Riethüsli, wie einem aktuellen Eintrag im St.Galler Stadtmelder zu entnehmen ist.
Auf der Solitüdenkrete und dem Wanderweg vom Kreuz dem Waldrand entlang in den Wald komme es immer wieder zu unschönen Begegnungen zwischen Wanderern und Bikern, schreibt einer, der hier offenbar regelmässig unterwegs ist. Daher will er von der Redaktion des Stadtmelders wissen, ob auf der schmalen Krete Biken überhaupt erlaubt ist.
Die Antwort darauf kommt postwendend von der Stadtpolizei. Demnach darf auf dem Fussweg auf der Krete zwischen der Solitüde via Kreuz zum Menzlenwald Velo gefahren werden. Dabei sei zu beachten, dass Fussgängerinnen und Fussgänger nicht behindert werden dürften, weil sie auf dem Weg Vortritt hätten. Für «Motorwagen, Motorräder und Motorfahrräder» hingegen gilt hier ein Fahrverbot.
(pd/vre) Manchmal erweist sich eine Notlösung als gelungener Glücksfall. Das erlebt gerade die evangelische Kirchgemeinde Straubenzell. Wegen der Coronakrise konnte die Kirchgemeindeversammlung heuer nicht durchgeführt werden. Dafür wurde eine Urnenabstimmung angesetzt. An ihr beteiligten sich 455 Stimmberechtigte, während an der Versammlung jeweils um die 100 Mitglieder der Kirchgemeinde teilnehmen.
Dies zeige, dass die Zahl interessierter Kirchgemeindemitglieder weitaus grösser sei als die Zahl jener, die die Gottesdienste (und auf einen solchen stattfindende Versammlung) besuchten, heisst es in einer Mitteilung der Kirchgemeinde Straubenzell. Auffällig sei auch, dass sich an der Abstimmung viele jüngere Personen beteiligten, die keine Zeit oder keine Lust für einen Versammlungsbesuch hätten. Die Stimmenden waren zwischen 19 und 98 Jahre alt; dazwischen waren gemäss Mitteilung praktisch alle Jahrgänge vertreten.
Alle Sachgeschäfte der Urnenabstimmung von Evangelisch-Straubenzell wurden bewilligt. Die Jahresrechnung 2019 schloss mit einem Überschuss von gut 60'000 Franken ab, die ins Eigenkapital eingelegt werden. Klar genehmigt wurde das Budget 2020 der Kirchgemeinde mit einem Defizit von 1400 Franken und einem unveränderten Steuerfuss von 26 Prozent. Für Rachel Diem wurde neu als Vertreterin in der kantonalen Synode Jasmin Gasner mit 414 von 416 Stimmen gewählt. Mit 413 Stimmen wurde zudem Jürg Weibel in die Geschäftsprüfungskommission gewählt.
(pd/vre) «Run for Hope» ist ein Projekt der St.Galler Mittelschulen. Zum Abschluss des Fernunterrichts soll damit am 5. Juni quer durch den Kanton ein Zeichen der Solidarität gesetzt werden. In der Kantonshauptstadt machen sowohl die Kanti am Burggraben wie auch die Kanti am Brühl an der Aktion mit. Mitlaufen wird gemäss Mitteilung der Staatskanzlei auch der kantonale Bildungsdirektor Stefan Kölliker.
Angemeldet zum «Run for Hope» haben sich rund 2000 Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Angestellte und Ehemalige der St.Galler Mittelschulen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer starten von zu Hause aus und sind dann während 30 Minuten spazierend, laufend oder walkend alleine unterwegs. Über einen Livestream sind alle miteinander verbunden. Der Erlös des Laufs kommt der Aktion «Familien in Not» der Caritas zugute.
Initiiert wurde der Run for Hope vom Freitag nach Pfingsten von Schülerinnen und Schülern der Kantonsschule Sargans. Das Projekt hat dort insofern Tradition, als dass der «Run for Hope» vor fünf Jahren erstmals für ein Hilfsprojekt in Ghana durchgeführt wurde. Das aktuelle Projekt knüpft an den Sportunterricht zu Coronazeiten an: In den vergangenen Wochen ist nämlich ein innovatives Online-Sport-Angebot für Schülerinnen und Schüler der Mittelschulen entstanden.
(pd/vre) Vom Alpstein her kennt Pfarrerin Marilene Hess den Betruf vor dem Eindunkeln. Der Alphirt dankt darin für den vergangenen Tag und bittet um Bewahrung für Mensch und Tier. Der traditionelle Segen wurde weiter entwickelt. Marilene Hess hat durch Hinzufügen aktueller Sorgen und Nöte den Stadtsegen in der Coronakrise entwickelt.
An den vergangenen sieben Sonntagen haben ihn verschiedene Seelsorgerinnen und Pfarrer von Kirchtürmen in der Stadt St.Gallen gerufen. Am vergangenen Sonntag tat dies Marilene Hess selber vom Turm der Stadtkirche St.Laurenzen. Auf Youtube ist auch dieser Segensruf als Video abrufbar (0:34 Turmaufstieg, Abendläuten und Ausblick vom Laurenzenturm, 4:27 Stadtsegen).
(pd/vre) Diesen Donnerstag, 11 bis 11.30 Uhr, wird an der Universität St.Gallen der Grundstein fürs neue Learning Center gelegt. Verbunden ist das nicht mit dem üblichen grossen Festakt, wegen der Coronakrise muss der Anlass vielmehr im kleinen Kreis stattfinden. Dafür wird er per Livestream im Internet übertragen. So könne man die Grundsteinlegung bequem von zu Hause aus, im Büro oder auch von unterwegs verfolgen, schreibt die HSG.
Im Grundstein wird eine Zeitkapsel einbetoniert. Diese enthält Angaben zum Bauprojekt, Zeitzeugnisse und Wünsche. Mit einem Wunsch ans Learning Center kann man gemäss Internetauftritt der HSG-Stiftung Teil der Geschichte werden. Wünsche, Vorstellungen oder Erwartungen können als Text-, Sprach- oder Videonachricht (im Querformat) per Mail deponiert werden. Die Zeitkapsel soll aus Anlass der 150-Jahr-Feier der HSG im Jahr 2048 geöffnet werden. Bis dahin werden die Botschaften darin (elektronisch verschlüsselt) zusätzlich im Staatsarchiv verwahrt.
(vre) Wer auf Auktionsplattformen wie eBay oder Ricardo im Internet stöbert, findet natürlich auch Sammlerstücke zur Stadt St.Gallen. Beliebt sind Bücher, Ansichtskarten, Pins oder andere Abzeichen. Gehandelt werden natürlich auch Relikte der städtischen Sportgeschichte. Besonders beliebt und zahlreich sind Angebote zum FC St.Gallen, insbesondere Autogrammkarten von den 1980er-Jahren bis heute.
Unter dem Suchbegriff «Autogrammkarte FC St.Gallen» werden beispielsweise auf eBay 128 Ergebnisse angezeigt. Von Krassimir Balakov (Saison 2007/08, 9,99 Euro plus 1,50 Euro Porto) bis Daniel Lässer (Saison 2015/16, 1,50 Euro plus 1,40 Euro Porto). Natürlich gibt's auch Karten des aktuellen Teams; Sportchef Alain Sutter 1919/20 etwa ist original signiert für 5,99 Euro plus 2 Euro Porto zu haben.
Die teuerste Autogrammkarte ist mit 11,99 Euro plus 1 Euro Porto jene von Helmut Johannsson. Der Deutsche trainierte den FC St.Gallen von 1982 bis 1985. Für Stadtsanktgaller eine kleine Trouivaille ist die Autogrammkarte von Beat Rietmann. Der heutige St.Galler Stadtingenieur (Jahrgang 1961) absolvierte von 1981 bis 1989 für den FC St.Gallen als Innenverteidiger 252 Einsätze. Er kam zudem auf neun Länderspiele mit der Schweizer Nationalmannschaft.
Neben eBay finden sich Autogrammkarten von FC St.Gallen-Spielern (und andere FCSG-Sammlerstücke) auch auf Ricardo.
(pd/vre) Das Nationalliga-A-Kader des Unihockeyclubs Waldkirch-St.Gallen (UHC Wasa) nimmt weiter Formen an. Mit Thomas Mittelholzer, Luca Holenstein, Nico Conzett und Julian Alder verlängern erfahrene Spieler ihren Vertrag. «Mit diesen Vertragsverlängerungen können wir denn auch unsere Kaderplanung für die nächste Saison auf der spielerischen Seite erfolgreich abschliessen», wird Roman Brülisauer, sportlicher Leiter von Wasa, in einer Mitteilung vom Montag zitiert.
Der 29-jährige Thomas Mittelholzer ist 1998 als Junior beim UHC Wasa eingetreten. Er spielt für den Verein nunmehr in seiner elften Saison in der NLA. Der Verteidiger gehört seit vielen Jahren zu den Stammspielern und bringt als Dienstältester viel Erfahrung ins Team. Bei Wasa ebenfalls als Verteidiger weitermachen wird Luca Holenstein. Der gebürtige Malanser stiess vor zwei Jahren zum Club.
Dank den Vertragsverlängerungen von Nico Conzett und Julian Alder gehen nächste Saison zwei weitere Eigengewächse auf Torjagd. Alder stiess als Junior vom UHC Herisau zu Wasa. Er kehrte nach einem Abstecher bei Floorball Köniz auf die letzte Saison hin zu Wasa zurück. Der Herisauer erzielte bisher in der NLA 130 Punkte in 111 Spielen. Der Center Conzett hatte immer wieder mit Verletzungen zu kämpfen. Nachdem er eine Fussverletzung auskurieren konnte, möchte der Waldkircher nächste Saison erneut angreifen.
(vre) Rund die Hälfte der Arbeiten zur Neugestaltung der Metzgergasse sind erledigt. Damit wird langsam auch sichtbar, wie sich die Gasse künftig optisch präsentieren wird. Nach längeren politischen Streitigkeiten über die Art und Weise der Pflästerung fiel der Startschuss für die Arbeiten im Herbst 2019: Bis Weihnachten wurden durch die Stadtwerke die Leitungen um Untergrund der Gasse saniert.
Am 23. März hat das städtische Tiefbauamt die Pflästerungsarbeiten in Angriff genommen. Aufgrund des guten Bauwetters und der Verkehrsberuhigung durch die Coronakrise geschah das früher als ursprünglich geplant. Die Zu- und Wegfahrt zu den im Baustellenbereich liegenden Häusern und Geschäften ist je nach Baufortschritt nämlich nur eingeschränkt möglich. Die Arbeiten dauern voraussichtlich bis Ende Juni.
Politisch strittig war, wie die Metzgergasse gepflästert werden sollte. Eine Mehrheit von Gewerbe und Anwohnern bevorzugte die gebundene Pflästerung; dabei werden die Steine in ein Zementbett gestellt und die Fugen mit Mörtel gefüllt. Der Stadtrat und ursprünglich eine Mehrheit des Parlaments hätten die ungebundene Pflästerung bevorzugt: Dabei werden die Steine in ein Sandbett gelegt und die Fugen mit Sand aufgefüllt. Vorteil: Wasser kann so weiterhin versickern.
Ein Grund für die Opposition gegen die ungebundene Pflästerung war das Beispiel Hinterlauben: Durch zu breite Fugen zwischen den Steinen und die Verwendung des falschen Sandes war es zu ständigen Verschmutzungen in Ladenlokalen gekommen. Durch den Streit kam es zu einem Pat: Hätte sich jemand mit juristischen Mitteln gewehrt, hätte das Verzögerungen bedeutet. Darum lenkte die Mehrheit des Stadtparlaments ein. Die Metzgergasse erhält derzeit eine gebundene Pflästerung.
(pd/vre) Ab Pfingsten dürfen in den St.Galler Kirchen wieder Gottesdienste gefeiert werden. Dies allerdings nur, wenn die Anti-Corona-Regeln des Bundes beachtet werden. Oder wie es auf der Homepage der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons St.Gallen heisst: «Der Doppelmeter ist in den kommenden Wochen das Werkzeug schlechthin. Jetzt geht es nämlich darum, Mass zu nehmen, um Mass halten zu können. Denn um zu öffnen, sind Schutzkonzepte umzusetzen» - auch für Gottesdienste.
Die evangelische Kantonalkirche wie auch das Bistum St.Gallen haben Schutzkonzepte für Kirchgemeinden und Pfarreien erarbeitet. Sie sind im Internet einsehbar. Im Zentrum der Vorgaben stehen «Hygiene», «Distanz halten» und «Reinigung». Dazu regeln sie viele Detailfragen. Und geben Hilfestellung bei Grundsätzlichem: Gottesdienste dürfen stattfinden – sie müssen aber nicht. So müsse sorgfältig abgeklärt werden, ob er stattfinden könne und solle, schreibt die evangelische Kantonalkirche.
Wie die Umsetzung praktisch aussehen kann, ist einer Medienmitteilung der evangelisch-reformierten Kirchgemeinde St. Gallen Centrum zu entnehmen. Sie führt am Pfingstwochenende Gottesdienste durch:
Die Sicherheitsmassnahmen würden auf die Situation in den Kirchen angewendet, heisst es in der Mitteilung. Und: «Auch wenn etwa beim Sitzen Abstand gewahrt werden muss, sind wir überzeugt, Verbundenheit im Feiern wird trotzdem möglich sein.» Wer den Gottesdienst lieber im Internet verfolgt, kann dies weiterhin tun.
Gottesdienste im Livestream bietet die katholische Kirche wie auch die evangelisch-reformierte Kirche weiterhin an.
(kapo/lex) Auf dem Balkon einer Wohnung an der Langgasse ist am Samstag gegen 14.45 Uhr eine Gasflasche in Brand geraten. Wie die St.Galler Kantonspolizei schreibt, schloss der Bewohner der Wohnung eine neue Gasflasche am Grill an. Anschliessend startete er den Zündvorgang, um den Grill vorzuheizen. Dabei geriet die Gasflasche aus noch unbekannten Gründen in Brand.
Der Bewohner alarmierte umgehend die Feuerwehr, welche den Brand rasch löschen konnte. Am Gebäude und am Balkon entstand laut Polizei Sachschaden von mehreren tausend Franken. Neben der Kantonspolizei St.Gallen und der Feuerwehr war auch die Stadtpolizei St.Gallen mit zwei Patrouillen im Einsatz.
(lw) Wie bereits in den vergangenen Wochen wurde am Samstag in St.Gallen gegen die Anti-Corona-Regeln des Bundesrats demonstriert. Rund 20 Personen fanden sich am Kornhausplatz am Hauptbahnhof zusammen.
Weil Kundgebungen mit mehr als fünf Personen verboten sind, wurde sie von der Stadtpolizei aufgelöst und die Teilnehmer wurden abgemahnt. Zwei Personen wurden gebüsst, weil sie sich nicht an die Weisungen der Stadtpolizei hielten.
Auch in Bern und Zürich wurden verschiedene Corona-Demonstrationen von der Polizei aufgelöst.
(vre) Das Selfie mit Schutzmaske auf Instagram ist nichts wirklich Besonderes zu Zeiten des Coronavirus. Es kursiert in ähnlicher Form hundertfach in den Sozialen Medien. Speziell an diesem Bild ist, dass sich hinter der Maske die grüne St.Galler Nationalrätin Franziska Ryser verbirgt - und dass die Maske aus St.Galler Spitzen gefertigt ist, wie dem Kommentar zum Bild zu entnehmen ist.
Die Maske kann man nicht kaufen. Sie wird nicht von einem findigen Schneideratelier in Serie produziert, sondern stammt von der Mutter von Franziska Ryser. Sie ist ehemalige Handarbeitslehrerin und passionierte Designerin und hat mit diversen Modellen und Stoffen experimentiert. Die Schutzmaske à la Saint-Gall für die politische Tochter entstand aus St.Galler Spitze, die speziell fürs Kinderfest entworfen worden war.
Doch wie sicher ist das Designer-Teil? Eine Eigenschaften der St.Galler Spitze ist, dass sie leicht ist und zum Muster auch «Löcher» gehören. Das hat auch die Spitze von Ryser Maske. Sie ist aber nach Angaben der Nationalrätin mit einem Innenstoff mit wechselbarem Filter ausgestattet, also dicht und sicher. Ein Vorteil ist, dass mit waschbaren Stoffmasken weniger Abfall produziert wird, was gut zum politischen Credo der grünen Politikerin passt.
(vre) Bereits an drei Samstagen sind die sogenannten Corona-Rebellen in St.Gallen zu Mahnwachen angetreten. Da solche Versammlungen gemäss den Anti-Corona-Vorschriften des Bundes verboten sind, ist die St.Galler Stadtpolizei jeweils beim Vadian-Denkmal wie auf dem Kornhausplatz beim Hauptbahnhof dagegen vorgegangen. Jetzt kursiert im Internet erneut Aufruf für so einen Anlass für diesen Samstag.
Die Stadtpolizei rechnet damit, dass es nach dem Mittag auf dem Kornhausplatz erneut zu Protesten von Personen kommen könnte, die nicht mit den Anti-Corona-Regeln des Bundesrats einverstanden sind. Sollten sich mehr als fünf Personen versammeln, werde die Stadtpolizei die Kundgebung aber wieder auflösen, sagt auf Anfrage Polizeisprecher Dionys Widmer. Solche Veranstaltungen seien weiterhin verboten, und die Polizei habe die Aufgabe dieses Verbot durchzusetzen.
Neu ist seit Anfang Woche, dass in Kleingruppen von bis zu fünf Personen demonstriert werden darf. In St.Gallen braucht es im öffentlichen Raum dafür aber von jeher eine Bewilligung, die bei der Stadtpolizei einzuholen ist. Verboten ist gemäss Dionys Widmer aber, dass sich eine grössere Menschenmenge in Kleingruppen aufspaltet und diese nebeneinander oder parallel an diversen Orten in der Stadt zum gleichen Thema protestieren.
(sk/vre) Für den Vorlesetag vom kommenden Mittwoch hat die Kinder- und Jugendbibliothek St.Gallen eine digitale Überraschung vorbereitet. Märchenerzählerin Kathrin Raschle und ihr Mann Walter hätten im Kreuzgang von St.Katharinen ein musikalisch umrahmtes Märchen vortragen sollen. Da dies live nicht möglich ist, haben sie das Südtiroler Märchen «Das Froschmädchen» als Hörstück aufgenommen. Dieses stellt die Stadtbibliothek am 27. Mai 2020 auf Youtube online.
Am Mittwoch feiert die Stadtbibliothek Katharinen trotz der Coronakrise am dritten Schweizer Vorlesetag mit. Weil wegen der aktuellen Situation keine Veranstaltungen in der Bibliothek selber stattfinden dürfen, lädt diese Kinder, Eltern und Grosseltern ein, einander daheim vorzulesen (im Fall der Grosseltern auch per Telefon oder Videochat).
Die Kinder- und Jugendbibliothek freut sich gemäss Mitteilung, Fotos von solchen Aktionen zu erhalten. Sie will sie dann in der Bibliothek ausstellen. Mitmachen geht auch auf Instagram, dort können Fotos mit den Hashtags #vorlesetagkatharinen, #vorlesensg und der Markierung @stadtbibliothekkatharinen gepostet werden.
Details zum Vorlesetag an der Stadtbibliothek Katharinen im Internet.
(sk/vre) Nachdem das St.Galler Stadtparlament am Dienstag Vorlagen gutgeheissen hat, die dem fakultativen Referendum unterstehen, startet jetzt die Frist dafür. Sie läuft bis 22. Juni. Wer eine der vom Parlament bewilligten Vorlagen der Volksabstimmung unterstellen will, muss innert dreissig Tagen 1000 Unterschriften von städtischen Stimmberechtigten sammeln, die dies verlangen.
Aufgrund der aktuellen Situation läuft das Verfahren allerdings nicht so wie üblich. Spezielle Regeln gelten, weil aufgrund der Anti-Corona-Vorschriften das Sammeln von Unterschriften nicht möglich ist. Darum gilt: Wer das Referendum ergreifen will, muss dies bis spätestens fünf Tage nach Publikation schriftlich der Stadtkanzlei mitteilen. Damit steht die Frist still, bis das Unterschriftensammeln wieder möglich ist.
Dem fakultativen Referendum untersteht jetzt zum einen die Vorlage über Schaffung und Anschubfinanzierung einer Einheitsspitex für die Stadt (Aktienkapital 200'000, einmaliger Beitrag 890'000, Betriebskapital maximal 3,1 Millionen Franken). Zum anderen geht es um die Sanierung von Wasser- und Erdgasleitungen in der Rorschacher Strasse (Abschnitt Blumenau- bis Singenbergstrasse) für 1,507 Millionen Franken.
Spitex- wie Werkleitungsvorlage sind im städtischen Internetauftritt zu finden oder können bei der Stadtkanzlei im elften Stock des Rathauses auf Voranmeldung (071'224'53'25) abgeholt werden. Ankündigungen oder andere Anzeichen dafür, dass jemand bei einer der aktuellen Vorlagen das fakultative Referendum ergreifen will, gibt es bis jetzt nicht. Das bestätigt auf Anfrage auch Stadtschreiber Manfred Linke.
(vre) Die Auffahrtsbrücke hat sich am Freitagmittag auf dem Strassennetz in Winkeln bemerkbar gemacht: Zwischen 11.30 und 12.30 Uhr kam es zwischen Winkeln und den Einkaufszentren in Richtung Abtwil zu massiven Behinderungen. So sei es bei der Verzweigung der Zürcher- mit der Geissbergstrasse zu Rückstaus in alle Fahrtrichtungen gekommen, bestätigt auf Anfrage Dionys Widmer, Sprecher der Stadtpolizei St.Gallen.
Bemerkbar machte sich das durch den Einkaufsverkehr überlastete Strassennetz im Westen auch im Osten der Stadt: Die Linien 3 und 4 zwischen Wittenbach und Abtwil verkehrten zeitweise mit massiven Verspätungen. Nach Auflösung der Staus pendelte sich der Busfahrplan unter anderem dank dem Einsatz zusätzlicher Fahrzeuge wieder ein; nach 14 Uhr verkehrten die Linien 3 und 4 wieder im normalen Rahmen.
(vre) CVP-Stadtparlamentarier Stefan Grob stellt dem Stadtrat in einer Einfachen Frage kritische Fragen zum Auswahlprozedere für die Vergabe der Sportanlagen im Gründenmoos an einen neuen Betreiber. Ein solcher wurde ab Herbst 2019 gesucht, weil die Migros den Baurechtsvertrag für die polysportive Anlage nicht mehr verlängern will. Den Zuschlag hat der Verein Netzwerk Sport erhalten, der im Gründenmoos ein nationales Zentrum für Sporttalente aufbauen will.
Bei der Stadt gingen auf eine Ausschreibung hin 20 Bewerbungen ein. Nach dem Entscheid für das Projekt von Netzwerk Sport hätten andere Bewerber den Evaluationsprozess des Stadtrats kritisiert, schreibt CVP-Stadtparlamentarier Stefan Grob in einer kürzlich eingereichten Einfachen Anfrage. Insbesondere bemängelt wurde angeblich mangelnde Kommunikation und fehlende Transparenz im Entscheidungsprozess.
Konkret will Stefan Grob vom Stadtrat Auskunft über die Kriterien, die bei der Evaluation der eingereichten Projekte fürs Gründenmoos zur Anwendung kamen. Zudem will er wissen, ob bei der Evaluation das Gespräch mit Projektinitianten gesucht wurde und welche von ihnen ihre Pläne dem Stadtrat persönlich vorstellen konnten.
Weiter interessiert den CVP-Mann, ob es stimmt, dass die Anforderungen an Projekte fürs Gründenmoos während der Eingabefrist «mehrmals geändert wurden» und wenn ja, ob diese Änderungen allen Einreichern transparent und umfassend kommuniziert wurden. Ebenfalls wissen will Grob, wie der Stadtrat sicherstellt, dass das Gründenmoos weiterhin auch für den Breitensport zugänglich bleibt.
(kapo/vre) Am Donnerstagmittag ist es in Wittenbach zu einem Zusammenstoss zwischen einem Auto und einem Motorrad gekommen. Der Töfffahrer wurde dadurch gemäss Mitteilung der Kantonspolizei unbestimmt verletzt und musste mit der Ambulanz ins Spital gefahren werden. Zudem entstand Schaden von mehreren zehntausend Franken.
Am Donnerstag, kurz vor 12 Uhr, wollte ein 78-Jähriger in Wittenbach mit seinem Auto von der Arboner- nach links in die Industriestrasse einbiegen. Gleichzeitig fuhr ein 69-Jähriger mit seinem Motorrad auf der Arbonerstrasse von Berg SG in Richtung St.Gallen. In der Folge kam es zur Kollision zwischen dem Auto und dem vortrittsberechtigten Motorrad.
(vre) Derzeit blühen auf der Kreuzbleiche die Rosskastanien. Diese Bäume prägen das Erscheinungsbild einer der grössten und beliebtesten Grünflächen der Stadt St.Gallen das ganze Jahr über, speziell aber im Frühsommer und im Herbst. Besonderes reizvoll ist die teils noch junge Allee entlang von Militärstrasse und Kreuzbleicheweg. Sogar unter Schutz steht die Doppelreihe mit 32 grossen Rosskastanien am Westende der Grünfläche.
Die gewöhnliche, gemeine oder weisse Rosskastanie (trotz des Namens gibt es sie auch als Abart mit rot-gelben Blüten) hat bei uns eine sehr ungewöhnliche Geschichte. Wie Fossilien belegen war sie im Tertiär in Mittel- und Westeuropa weit verbreitet. Die Abkühlung des Klimas und die Eiszeit zwang die Art zum Rückzug. In der Antike kam der Baum nur noch in einem relativ kleinen Gebiet in Griechenland vor.
Die Rosskastanie gelangte dann über die Osmanen, die die Früchte als Pferdefutter nutzten, zurück nach Mitteleuropa. 1576 kam die Pflanze erstmals aus Konstantinopel nach Wien, wo sie kultiviert wurde. Durch den Versand der Samen kam es zur Verbreitung in ganz Europa. Die Rosskastanie wurde rasch zum Modebaum für fürstliche Parks. Ab dem 18. Jahrhundert wurde sie allgemein als Alleebaum gepflanzt.
Im 19. Jahrhundert wurde die Rosskastanien im deutschen Sprachraum zu einem «Charakterbaum der städtischen Grünanlagen». Sehr beliebt war sein Blätterdach auch über den damals überall aufkommenden Biergärten. Botaniker schliessen nicht aus, dass alle in Europa als Kulturbäume angepflanzten Gewöhnlichen Rosskastanie von den 1576 nach Wien gebrachten Samen abstammen.
(vre) Die katholische Kirche Riethüsli an der Gerhardstrasse 7 wird abgebrochen. Das hat das katholische Kirchgemeindeparlament am 8. Mai 2019 diskussionslos und einstimmig beschlossen. Der Zustand des in den 1980er-Jahren als «Behelfskirche» aufgestellten Baus und die grossen Kosten für eine Sanierung liessen ihm keine Wahl.
Profaniert, also offiziell entweiht, wurde die Kirche am 29. Juni 2019. Die katholische Pfarrei benutzt heute an ihrer Stelle benachbarte Gebäude der evangelischen Kirchgemeinde, die so zum ökumenischen Zentrum Riethüsli werden. Ende März wurde auch noch das Glöcklein aus dem Turm der alten Kirche geborgen. Es wird aufgefrischt und soll im Sommer im Turm der paritätischen, ehemals evangelischen Kirche platziert werden.
Seit dem 20. Mai liegt das Gesuch für den Abbruch der katholischen Kirche Riethüsli beim städtischen Amt für Baubewilligungen öffentlich auf. Es geht darin allerdings nicht nur um den Rückbau der alten Kirche. Bestandteil ist auch die Gestaltung ihres bisherigen Standorts. Und dazu gehört die Errichtung eines Denkmals, dem Turmkreuz auf einem Sandsteinsockel, das an die katholische Kirche erinnern soll.
(pd/vre) Auch beim SC Brühl geht gar nichts ohne Sponsoren. Daher ist es für den Club im Osten der Stadt St.Gallen frohe Kunde: Der Hauptsponsor, die Verwaltungs- und Treuhand AG (VTAG) aus Flawil, verlängert das Engagement um drei Jahre. Für SCB-Präsident Christoph Zoller ist das gemäss Mitteilung «ein wichtiges Signal für den Fussball in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit». Damit könne man an die Planung der Zukunft gehen, auch wenn sie für den Fussball in Vielen noch ungewiss sei.
Der SC Brühl will ab dem 8. Juni mit dem bisherigen Trainerstab und einer verjüngten Mannschaft wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen und die Saison 2020/21 vorbereiten. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass der nächste Lockerungsschritt bei den Anti-Corona-Massnahmen des Bundes dies zulässt. Die erste Mannschaft des SC Brühl spielt in der Promotion-League, der dritthöchsten Liga der Schweiz.
(sk/vre) Die Sommerferien sind für die Schulkinder der Stadt St.Gallen immer Sommerplauschzeit. Daran soll das Coronavirus diesen Sommer nichts ändern: Zwar bestimmen neue Verhaltensregeln seit Wochen den Alltag. Der Sommerplausch soll gemäss Mitteilung aber auch dieses Jahr im Rahmen des Möglichen stattfinden. Seit Mittwoch ist das Programm im Internet abrufbar; in gedruckter Form erscheint es nicht mehr.
Das Sommerprogramm für die St.Galler Schulkinder präsentiert sich mit 73 Kursen vielfältig wie immer. Angeboten werden Dauerbrenner wie «Hallo Polizei», Goldwaschen, ein Tag auf dem Biobauernhof oder eine Nacht in der Bibliothek. Es gibt aber auch neue Kurse wie Akrobatik, ein Kochkurs, Comics und Manga zeichnen, ein Blick hinter die Kulissen des Cinedome oder die «Reise in die Glücksstadt».
Das Sommerprogramm bietet elf Gratis-Kurse. Der Besuch der restlichen Angebote kostet zwischen fünf und vierzig Franken. Für Wochenkurse werden 50 bis 70 Franken fällig. Familien mit einer Kultur-Legi bezahlen die Hälfte des jeweiligen Kurspreises. Online-Buchungen für den Sommerplausch sind ab sofort möglich unter www.sommerplausch.ch. An den Schulen wird ein Infoflyer verteilt.
Online-Anmeldungen für den Sommerplausch 2020 der Stadt werden bis 9. und solche per Post (mit Formular zum Herunterladen) bis 5. Juni berücksichtigt. Die Kinder erhalten ihre Kursbestätigung bis 19. Juni. Der Ferienpass für die Gratis-Benutzung des ÖV und für Gratis-Eintritt in einige Institutionen kann dieses Jahr nur bei der VBSG-Verkaufsstelle im Rathaus bezogen werden. Dorthin ist unbedingt Passfoto mitzubringen.
(kapo/vre) Die Kontrolle über sein Auto verloren und einen Selbstunfall gebaut hat am frühen Mittwochabend ein 36-Jähriger bei Muolen. Der Mann wurde beim Zwischenfall leicht verletzt. Er musste gemäss Mitteilung der Kantonspolizei St.Gallen mit der Ambulanz ins Spital eingeliefert werden. Der Schaden beläuft sich auf über 20'000 Franken.
Der Lenker war mit seinem Auto von St.Gallen in Richtung Amriswil unterwegs. In der Linkskurve beim Moos bei Muolen verlor er aus noch ungeklärten Gründen die Kontrolle über seinen Wagen. In der Folge geriet dieser auf die Gegenfahrbahn und prallte in die Strassenböschung.
(kapo/vre) Die Kantonspolizei nimmt Autoaufbrüche vom Dienstag und Mittwoch in der Region St.Gallen zum Anlass, darauf hinzuweisen, dass man als Autofahrer Dieben das Handwerk durch richtiges Verhalten schwer machen kann. Autos seien keine Tresore, heisst es in der Mitteilung. Darum sollte man keine Wertgegenstände darin liegen lassen. Weiter müssten abgestellte Autos immer abgeschlossen werden.
Als Anwohnerin oder Anwohner sollte man zudem Personen, die einem im Umfeld der eigenen Liegenschaft verdächtig vorkämen, der Polizei via Telefon 117 melden, heisst es in der Mitteilung weiter. Gleich soll man bei Personen vorgehen, die sich unerlaubt in privaten Tiefgaragen aufhalten oder sich an fremden Fahrzeugen zu schaffen machen.
Die Autoaufbrüche, die den Sicherheitshinweis ausgelöst haben, ereigneten sich zwischen Dienstagabend und Mittwochvormittag in Muolen. Unbekannte schlugen dort an der Strasse im Aawachs und an der Grosswiesstrasse bei zwei Autos je eine Scheibe ein. Aus den Fahrzeugen stahlen sie mehrere hundert Franken. Der Sachschaden an den Autos beläuft sich auf mehrere hundert Franken. Die Polizei geht davon aus, dass an beiden Orten die gleichen Täter am Werk waren.
(stapo/vre) Zu einem spektakulären Unfall ist es Mittwochmittag im Osten der Stadt St.Gallen gekommen. Nach dem Zusammenstoss mit einem anderen Auto auf der Verzweigung der Rehetobel- mit der Falkensteinstrasse landete ein Lenker mit seinem PW auf der Rasenfläche eines Mehrfamilienhauses. Personen wurden nicht verletzt, es entstand gemäss Mitteilung der Stadtpolizei aber erheblicher Sachschaden.
Der Zwischenfall ereignete sich am Mittwoch, nach 14 Uhr. Der Lenker eines Personenwagens wollte von der Falkensteinstrasse nach links in die Rehetobelstrasse einbiegen. Dabei übersah der 50-Jährige ein auf dieser Strasse von links heranfahrendes, vortrittsberechtigtes Auto. In der Folge kollidierten die beiden Fahrzeuge seitlich frontal.
Das von links kommende Auto wurde durch die Wucht des Zusammenpralls nach rechts herumgedreht. Dann wurde es über eine kleine Böschung geschleudert und landete auf der Rasenfläche eines Mehrfamilienhauses. Hier kam es zwischen Blumen zum Stillstand, die der Gärtner beim Rasenmähen stehen gelassen hatte.
(sk/vre) Die Aktion Stadtwildtiere spürt in diesem Sommer dem geheimen Leben der Eichhörnchen in St.Gallen nach. Gesucht sind einerseits Beobachtungen der possierlichen Kletterer. Solche können im Internet in eine Datenbank eingetragen werden. Parallel dazu sollen Freiwillige bei der Feldarbeit mithelfen: Sie spüren den pelzigen Kletterkünstlern und ihren Lebensräumen auf St.Galler Stadtgebiet nach. Wer sich freiwillig fürs Projekt melden will, kann dies ebenfalls im Internet tun.
Mit den Resultaten des Eichhörnchenprojekts sollen Empfehlungen zur besseren Vernetzung von Grünflächen und Baumbeständen erarbeitet werden. Solche Massnahmen kommen direkt den kleinen, auf Bäumen lebenden Wildtieren in der Stadt zugute. Die Empfehlungen werden gemeinsam mit den Trägern des Projekts Stadtwildtiere entwickelt. Dazu zählen neben dem Naturmuseum auch Naturschutzorganisationen wie der städtische Naturschutzverein, der WWF und Pro Natura.
Der Hintergrund der Eichhörnchen-Aktion ist ein ernster: Die Tierchen verbringen die meiste Zeit ihres Lebens auf Bäumen. Mit der baulichen Verdichtung der Städte verschwinden aber immer mehr naturnahe Grün- und Freiräume und mit ihnen auch Bäume. Diese werden in Zukunft auch für die Menschen eine wichtige Rolle spielen: Sie sind nämlich nicht nur Lebensraum für Insekten, Vögel und Kleinsäuger, sie wirken auch wie Klimaanlagen, sind also das, was Städte gegen den Klimawandel brauchen.
(stapo/vre) Die Stadtpolizei reagiert darauf, dass am vergangenen Wochenende auch in St.Gallen viele Personen mit den Anti-Corona-Massnahmen locker umgegangen sind. Sie macht darauf aufmerksam, dass die Regeln über Gruppengrösse und Abstand weiterhin gelten. Die Stadtpolizei bereitet sich jetzt darauf vor, diese Regeln übers Auffahrtswochenende durchzusetzen. Kleinkundgebungen bis fünf Personen sind neu möglich, brauchen aber eine Bewilligung.
Am vergangenen Wochenende seien auf Strassen und Plätzen der Innenstadt sowie in den Naherholungsgebieten viele Personen unterwegs gewesen, schreibt die Stadtpolizei in einer Mitteilung. Dabei seien die Anti-Corona-Regeln nicht immer eingehalten worden. In den kommenden Tagen will die Polizei deshalb grössere Menschenansammlungen verhindern. Sie zählt dabei auch «auf die Unterstützung der Bevölkerung».
Die Stadtpolizei will vor allem verhindern, dass es zu grösseren Ansammlungen kommt, in denen die Personen nicht mehr zirkulieren können und längere Zeit nahe beieinander stehen. Am Wochenende wird daher die Polizeipräsenz erhöht. Unter anderem ist auch der Zivilschutz im Einsatz. Präsenz markiert wird vor allem dort, wo viele Personen zu erwarten sind. Die Polizei will Städterinnen und Städter erneut für die Regeln sensibilisieren, ist aber auch bereit, Uneinsichtige zu büssen.
Eine Lockerung gibt es allerdings gegenüber den vergangenen Wochenenden: Demonstrationen oder Kundgebungen mit maximal fünf Personen sind erlaubt. Dabei muss aber stets der Mindestabstand von zwei Metern von Person zu Person eingehalten werden. Zu beachten ist gemäss Mitteilung, dass solche Aktionen bewilligungspflichtig sind. Wer eine Aktion plane, solle sich mit der Polizei in Verbindung setzen. Grösse Kundgebungen bleiben verboten; die Polizei wird sie daher auflösen.
(vre) Der Streit zwischen der Stadt St.Gallen und dem Kanton über die Höhe des Schulgeldes für Talentschülerinnen und Talentschüler hat es in den Kantonsrat geschafft. Am Dienstag hakte das Parlament eine Interpellation von Patrizia Adam (CVP, St.Gallen), Christoph Bärlocher (CVP, Eggersriet) und Sandro Hess (CVP, Balgach) ab. Dabei zeigten sich die Interpellanten nicht befriedigt von der Antwort der Regierung.
Beim Streit geht's ums Schulgeld, das die Wohn- an die Standortgemeinde einer Talentschule entrichtet. Dieser Betrag ist nicht kostendeckend, was die Stadt St.Gallen veranlasste, bis ans Bundesgericht zu prozessieren. Dieses schützte die kantonale Regelung. Als Reaktion darauf nimmt St.Gallen keine auswärtigen Talente mehr auf, weshalb der Kanton ihr die Anerkennung entzogen hat. An die Stelle der Talentschule der Stadt tritt für regionale Talente - vorläufig nur im Sport - eine Privatschule.
Für die Interpellanten nahm am Dienstag Christoph Bärlocher im Kantonsrat Stellung. Dabei kritisierte der CVP-Mann den kantonalen Bildungsdirektor Stefan Kölliker und den städtischen Schuldirektor Markus Buschor. Die Situation für die Sporttalente der Region und ihre Vereine sei unhaltbar. Und trotzdem fehle den beiden verantwortlichen Bildungspolitikern der Wille, sich an einen Tisch zu setzen.
Bärlocher wörtlich: «Lieber versteckt man sich hinter Paragrafen und Gesetzesartikeln, statt zusammen eine einvernehmliche Lösung zu finden.» Eine umliegende Gemeinde ohne Oberstufe zahle der Stadt St.Gallen 21'500 Franken für die Beschulung eines Schülers. Warum sich das kantonale Bildungsdepartement krampfhaft am Schulgeld von 11'000 Franken für einen externen Talentschüler in einer Regelklasse klammere, sei sogar umliegenden Gemeinden schleierhaft.
Der Streit führe dazu, dass Sporttalente der Stadt nicht mehr mit jenen der Region zusammen beschult würden. Wo sich der Mehrwert verstecke, sei schleierhaft, kritisierte CVP-Kantonsrat Bärlocher. Spannend sei auch, dass die Privatschule pro Sporttalent 19'800 Franken erhalte, also mehr als die staatlichen Schulen: «Die Verwirrung ist total.» Nachdem die Politik sich nicht bewege, könne man nur hoffen, dass die Schulen jetzt eine gute Lösung fänden, sagte Christoph Bärlocher im Kantonsrat.
(vre) SVP-Stadtparlamentarierin Karin Winter-Dubs macht sich in einer am Dienstag im Stadtparlament eingereichten Einfachen Anfrage Gedanken über die finanziellen Folgen der Coronakrise für Working Poor in der Stadt St.Gallen. Sie regt im Vorstoss an, für diese Personen eine vom Sozialamt unabhängige Hotline einzurichten, bei der sie sich für Hilfe melden können.
Unabhängig vom Sozialamt soll diese Hotline arbeiten, weil Winter-Dubs vermutet, dass viele jener, die Vollzeit arbeiten und trotzdem an der Armutsgrenze leben, sich scheuen, Sozialhilfe in Anspruch zu nehmen. In einer Ausnahmesituation wie der Coronakrise könne das dazu führen, dass diese Personen durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit in noch grössere finanzielle Schwierigkeiten gerieten.
Vom Stadtrat will die SVP-Stadtparlamentarierin konkret wissen, ob es Zahlen über die Working Poor in St.Gallen gibt und wie der Stadtrat gedenkt, ihnen zu helfen. Und natürlich soll sich die Stadtregierung auch zur Idee äussern, vorübergehend eine Hotline für diese Personen einzurichten. Ausgelöst hat den Vorstoss von Winter-Dubs eine Steuerstatistik, die ausweist, dass - ähnlich wie in anderen Städten - rund 17 Prozent der Pflichtigen in St.Gallen keine Steuern bezahlen müssen.
(vre) Schon Ende April hatte die SP/Juso/PFG-Fraktion im St.Galler Stadtparlament eine dringliche Interpellation für einen Fonds für Härtefälle wegen der Coronakrise eingereicht. Durch den Stadtrat beantwortet und vom Parlament diskutiert ist dieser Vorstoss noch nicht.
Wirbel ausgelöst hat er allerdings bereits: Dies weil das Parlamentspräsidium nach Einreichung mit drei zu sechs Stimmen bei zwei Enthaltungen der Interpellation die Dringlichkeit abgesprochen hat. Damit entfällt eine extra speditive Bearbeitung des Anliegens. In die Kritik geriet in dem Zusammenhang Parlamentspräsident Beat Rütsche (CVP), nachdem er den Vorstoss als unnötig und die Ablehnung der Dringlichkeit als sachlich richtig qualifiziert hatte.
Finanzielle Unterstützung daraus sollen Private, Gewerbler sowie soziale und kulturelle Institutionen erhalten, welche durch die Anti-Corona-Massnahmen und trotz der Entschädigungen des Bundes in ihrer Existenz gefährdet sind. Hilfe sollen so auch Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer aus dem Tief- und Niedriglohnsektor erhalten, die bereits der Wegfall von 20 Prozent des Einkommens bei Kurzarbeit in Not bringt.
(sk/vre) Schweizer Städte und Gemeinden geben in der «Klima- und Energie-Charta» ein gemeinsames Bekenntnis zu einem engagierten und wirkungsvollen Klimaschutz ab. Da sich die Leitsätze und Hauptziele der Charta mit der Klima- und Energiestrategie der Stadt St.Gallen decken, hat der Stadtrat jetzt gemäss Mitteilung beschlossen, dieser als einer von 13 Erstunterzeichnern beizutreten.
Mit der Ratifikation der Charta anerkennen Städte und Gemeinden den Klimawandel «als eine der grössten globalen Herausforderungen unserer Zeit». Sie bekennen sich gemäss Mitteilung zu den Pariser Klimazielen und unterstützen den Bundesrat, den Ausstoss an Treibhausgasen der Schweiz bis 2050 auf null zu reduzieren. Neben St.Gallen haben bereits Aarau, Baden, Basel-Stadt, Bern, Burgdorf, Landquart, Lausanne, Luzern, Schaffhausen, Thun, Wil und Zürich die Charta unterschrieben.
Zu den Details der «Klima- und Energie-Charta» im Internet.
(pd/vre) Der nicht gewinnorientierte Verein Coworking bietet als St.Galler Pionier in diesem Bereich seit einigen Jahren am Bohl gemeinschaftlich nutzbare Arbeitsplätze an. Wegen der gestiegenen Nachfrage zügelt die Einrichtung jetzt an die St.-Leonhard-Strasse 45. Dort entstehen in einer ehemaligen Umschlaghalle der Post bis 1. Juli auf 484 Quadratmetern 45 Arbeitsplätze sowie Platz für Sitzungen, Workshops und Veranstaltungen.
«Leo & Co», wie die Einrichtung gemäss Mitteilung heisst, schafft ein bisher in der St.Galler Innenstadt fehlendes Angebot an flexibel nutzbaren Büroarbeitsplätzen. Vermietet werden einzelne Arbeitsplätze, aber auch ganze Zonen für Teams. Rund die Hälfte der Plätze nutzen Unternehmen als fixen Bürostandort, die andere Hälfte wird tageweise oder monatsweise gebucht.
Für viele ist Coworking eine Alternative zum Homeoffice. So nutzen kann es beispielsweise jemand, der heute täglich nach Zürich pendelt, neu aber einen Tag pro Woche in St. Gallen arbeiten will. Interessant ist das Angebot für viele Nutzerinnen und Nutzer, weil «Leo & Co» nicht nur die Vernetzung fördert, sondern regelmässig auch Anlässe über Innovation, Digitalisierung, neue Arbeitsformen und neue Arbeitsmethoden anbietet.
Hier geht's zu den Details zum Coworing-Space «Leo & Co» im Internet.
(mha) Linke wie bürgerliche Politiker im Stadtparlament wünschen sich Massnahmen, damit die Bevölkerung ihr Mobilitätsverhalten anpasst. Darüber, wie das konkret erreicht werden soll, gingen am Dienstag im Stadtparlament die Meinungen auseinander. Auslöser für die Debatte war eine Interpellation von Gallus Hufenus und Doris Königer (beide SP) über Massnahmen zur Verkehrsreduktion und Verkehrsverlagerung während der Sanierung der Stadtautobahn.
Während die Stadtautobahn saniert wird, muss der Verkehr zu Spitzenzeiten um zehn Prozent sinken. Da die meisten Fahrten auf der Autobahn auf Stadtgebiet beginnen und enden, ist hier vor allem die Stadtsanktgaller Bevölkerung gefragt. Auf die Notwendigkeit, andere Verkehrsmittel zu nutzen oder Spitzenzeiten zu vermeiden, soll eine Info-Kampagne aufmerksam machen. Hufenus hätte sich kreativere Ansätze gewünscht. Königer wünschte sich generell einen besseren Takt an den Stadtbahnhöfen; der Stadtrat müsse den Druck in Bern erhöhen.
Auch Oskar Seger (FDP) befürwortete ein Umdenken. Dieses solle aber übergeordnet stattfinden. Als Begleitmassnahme zur Sanierung solle die Stadt Anreize schaffen, nicht reglementieren. Manuela Ronzani (SVP) wehrte sich dagegen, «Bürgerinnen und Bürger via Verbote zu erziehen». Marcel Baur foderderte für die Fraktion der Grünliberalen, der Stadtrat solle nochmals über die Bücher. Trotz der langen Vorlaufszeit habe er keine Lösungen für das Problem parat, etwa Umleitungen oder temporäre Sperrungen von Autobahneinfahrten.
Stadträtin Maria Pappa wies in ihrer Reaktion auf das Mobilitätskonzept hin. Es gebe die Richtung für die städtische Verkehrspolitik vor. Im Konzept würden Ursachen für die Probleme wie auch Lösungen dafür aufgezeigt. Es gehe darum, Verkehr zu vermeiden, zu verlagern und verträglich abzuwickeln. In Richtung der SVP hielt sie fest, dass auch die Mobilität gewisse Regeln brauche, um funktionieren zu können. Und: Das Bundesamt für Strassen (Astra) verfüge über Erfahrungen mit der Abwicklung von Baustellen wie jener für die Sanierung der Stadtautobahn.
(dwi) Der Stadtrat steht einem zweijährigen Pilotversuch für sogenannte «mediterrane Nächte» grundsätzlich positiv gegenüber, wie er in seiner Antwort auf eine dringliche Interpellation der Fraktionen von CVP/EVP, SVP, FDP, GLP und SP/Juso/PFG schreibt. Konkret geht es darum, dass bereits bewilligte Aussenflächen von Restaurants und Bars an Freitag- und Samstagabenden in den Monaten Juni bis August zwei Stunden länger bewirtschaftet werden dürfen. Die Antwort des Stadtrates wurde am Dienstag im Stadtparlament diskutiert.
Dass die Stadtregierung erst 2021 nach einer gründlichen Auslegeordnung unter Einbezug der verschiedenen Interessengruppen mit Öffnungszeiten bis Mitternacht für Gartenbeizen starten will, bezeichnete Patrik Angehrn (CVP) als «zögerlich». Noch härter ins Gericht mit dem Stadtrat ging Donat Kuratli. Der Stadtrat habe keinen Mut. Das arg gebeutelte Gastgewerbe brauche Lösungen, und zwar jetzt, sagte der SVP-Parlamentarier. Der Stadtrat habe in all den Jahren, in denen über eine Belebung der Innenstadt diskutiert worden sei, nichts erreicht.
Stadträtin Sonja Lüthi hielt dagegen: Man folge in St.Gallen dem Beispiel der Stadt Thun. Auch dort habe der Prozess mit längeren Öffnungszeiten für Gartenbeizen lange gedauert. Weil man aber die Bevölkerung und ihre Interessen abgeholt habe, sei dem neuen Konzept dort am Schluss auch Erfolg beschieden gewesen - anders als in der Stadt Zürich.
(dwi/mha/vre) Das St.Galler Stadtparlament hat am Dienstagnachmittag seine 45. Sitzung der Amtsdauer 2017 bis 2020 durchgeführt. Aufgrund der Coronasituation wurde zum zweiten Mal in der Sporthalle Kruezbleiche getagt. Behandelt wurden ein Wahlgeschäft, zwei Sachvorlagen und vier parlamentarische Vorstösse.
(vre) Die provisorische Fussgängerpasserelle über die Teufener Strasse im Riethüsli ist Geschichte. In der Nacht auf Dienstag wurde der Mittelteil des Übergangs in einer spektakulären Aktion innert zwei Stunden mit einem Pneukran demontiert. Während knapp 13 Jahren hatte die Fussgängerbrücke den Quartierteil im Nest mit Schulhaus und Kirche im Riethüsli verbunden. Den Abbruch mit der Kamera dokumentiert hat Marco Tedaldi:
Offiziell eingeweiht worden war die als Provisorium gedachte Passerelle am 5. Dezember 2007. Der Chüngel Oskar war der erste Passant auf dem Übergang. Das Eröffnungsband hatte zuvor der damalige Stadtrat Nino Cozzio zusammen mit der Zweitklässlerin Lena Gmünder durchschnitten. An diese und andere Episoden aus dem «Leben» der Passerelle erinnert im Internetauftritt des Quartiers Martin Wettstein.
Mit Eröffnung des Ruckhaldetunnels und Wegfall der Gleise parallel zur Teufener Strasse machte sich die Stadt an die Sanierung und die Umgestaltung dieser Strasse. Dass dabei die Passerelle durch drei neue Fussgängerstreifen mit Lichtsignalen ersetzt werden würden, war schon länger klar: Der Fussgängerübergang hat das Ende seiner Lebensdauer erreicht. Er hätte für viel Geld saniert werden müssen, um nur schon zehn weitere Jahre stehen bleiben zu dürfen.
Das Riethüsli-Quartier hatte gegen den Abbruchentscheid opponiert. Nachdem die Stadt über die Kosten für den Erhalt des Übergangs informiert hatte, akzeptierte man ihn schliesslich zähneknirschend. Dies obwohl sich vor allem viele Eltern gewünscht hätten, dass das Provisorium durch einen definitiven Fussgängerübergang hätte ersetzt werden können.
Eine Reportage mit Videos und weiteren Bildern zum Abbau der Passerelle im Riethüsli findet sich im Internet.
(pw) Mit einem Flyer hat eine junge Frau während einigen Tagen nach einem «mysteriösen Mann» gesucht, den sie bereits am 8. Februar kennen gelernt hatte. Auf dem A4-Blatt, welches sie unter anderem am Sockel des Vadian-Denkmals und an einer VBSG-Haltestelle auf dem Bahnhofplatz angebracht hatte, beschrieb die Frau ihre Begegnung mit dem «mysteriösen Mann» detailliert und bat um Hinweise bezüglich der Identität ihrer Bar-Bekanntschaft.
Mittlerweile gingen nicht nur zahlreiche Tipps bei ihr ein – auch der «mysteriöse Mann» selber hat sich bei der Frau gemeldet, wie sie auf Anfrage von «Tagblatt online» schreibt: «Doch leider ist er bereits vergeben.» So kommt die kreative Suchaktion also nicht zu einem Happy End. Immerhin habe sie jetzt Gewissheit, sagt die junge Frau. «Denn, wie sagt man so schön: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.»
(stapo/pw) Am Montagmittag ist es in St.Gallen auf der Verzweigung der Speicher- mit der Wildeggstrasse zu einem Zwischenfall mit einem Autofahrer gekommen. Ein Mitarbeiter einer privaten Sicherheitsfirma, der den Verkehr lenkte wurde dabei leicht verletzt. Das Mann war gemäss Mitteilung der Stadtpolizei aus noch unklaren Gründen gestürzt. Dabei verletzte er sich an der Hand.
Da die Aussagen der Beteiligten über den Ablauf des Vorgangs widersprüchlich sind, sucht die Polizei jetzt Zeugen. Wer Angaben machen kann, wird in einer Mitteilung gebeten, sich bei der Stadtpolizei unter 071'224'60'00 zu melden.
(pd/vre) Weil Laurent Sciboz und Nicolas Tièche aus Freiburg 2019 den Gordon-Bennett-Cup gewonnen haben, kann die Schweiz jetzt die Langdistanz-Weltmeisterschaft der Gasballonfahrer ausrichten. Die 65. Austragung des Coupe Aéronautique Gordon Bennett findet im Spätsommer 2022 in der Stadt St.Gallen statt. Der Anlass landet damit zum dritten Mal im Kanton St.Gallen und der Ostschweiz: 1995 starteten die Ballone in Wil, 2012 in Ebnat-Kappel im Toggenburg.
Vorbereitet wird das Ballonrennen gemäss Mitteilung von einer Gruppe um Walter T. Vogel. Sie machte sich nach dem Sieg der Freiburger sofort an die Ausarbeitung einer Bewerbung und erhielt jetzt die Zusage für die Stadt St.Gallen. Das Organisationskomitee nutzt die Erfahrung aus vergangenen Gordon-Bennett-Durchführungen. Es wird dabei von Ostschweizer Ballonclubs wie auch von der Stadt St.Gallen unterstützt.
Mit der Langdistanz-Weltmeisterschaft der Gasballone findet ein sehr spezieller internationaler Anlass in St.Gallen statt. Der Gordon-Bennett-Cup wurde seit 1906 bereits 63 Mal durchgeführt. Er gilt heute als ältester und prestigeträchtigster Anlass der Luftfahrt. Zentrales Anliegen der Organisatoren für 2022 ist es daher gemäss Mitteilung auch, die Bevölkerung der Ostschweiz in den Anlass einzubinden.
Hier geht's zu den Details des Gordon-Bennett-Cups im Internet.
(pd/vre) Bereits zum sechsten Mal ist am Sonntag der St.Galler Stadtsegen gerufen worden. Cityseelsorgerin Ann-Katrin Gässlein und Violinistin Illaria Sieber-Pedrotti waren dabei auf dem Turm der Kirche St.Maria Neudorf im Osten der Stadt aktiv. Und idas war gleich auch noch eine Premiere, wie es in der Mitteilung dazu heisst: Gässlein sang den Segen nämlich zu den Klängen der Violine. Im Video wird zuerst die Aussicht vom Kirchturm präsentiert, ab Minute 2:46 folgt der Segensruf.
Die städtische Reihe der Segensrufe zu Coronazeiten wird fortgesetzt. Am kommenden Sonntag, 20 Uhr, ist das Ritual, das sich am traditionellen Alpsegen orientiert, voraussichtlich ab dem Turm der Stadtkirche St.Laurenzen zu hören. Für Pfingsten soll etwas Besonderes als Stadt- und Landsegen geboten werden: Eventuell kann er ins «Pfingstbrausen» des Seelsorgeteams Straubenzell eingebunden und zusammen mit einer Bläsergruppe gestaltet werden.
(vre) Open-Air-Kinos gehören in Stadt und Region St.Gallen seit langem zur Sommerzeit. Weil es halt schon einen speziellen Reiz hat, seinen Lieblingsfilm an einem lauschigen Plätzchen unter dem Sternenhimmel zu schauen. Normalerweise beginnt die Saison der sommerlichen Freiluftkinos im Juli und endet mit dem Solarkino Ende August, Anfang September. In diesem Jahr ist alles anders und vieles noch unsicher.
Anders als andere grosse Freiluftveranstaltungen sind die drei Open-Air-Kinos in Stadt und Region noch nicht abgesagt - nämlich jenes am See in Arbon, jenes des Kinok im Innenhof der Lokremise und das Solarkino an wechselnden Standorten. Ob sie durchgeführt werden können, hängt vom nächsten Lockerungsschritt bei den Anti-Corona-Massnahmen ab. Der Bundesrat will sich dazu nächste Woche äussern. Das Open-Air-Kino im St.Galler Kantipark findet seit 2019 nicht mehr statt.
Zeitlich bereits reagiert haben die Organisatoren des Open-Air-Kinos in Arbon. Sie wollen den Anlass terminlich rund anderthalb Monate nach hinten schieben. Angedacht ist eine Durchführung vom 18. August bis 27. September, wobei eine Verschiebung ausdrücklich noch möglich ist. Wieder angeboten wird gemäss Internetauftritt auch die Möglichkeit, mit einem Sammeltransport von Sprenger-Taxi nach dem Film nach St.Gallen zurückzufahren.
Auch beim Open-Air-Kino in der Lokremise ist noch alles offen. Wir hoffen natürlich immer noch, dass wir es durchführen können, sagt dazu Andreas Stock vom Team des St.Galler Studiokinos Kinok. Das hänge aber voll und ganz von den Auflagen ab, die der Bundesrat für die Art Veranstaltungen machen werde. Gleich tönt es im Internetauftritt des Solarkinos: «Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es immer noch eine berechtigte Hoffnung, dass das 9. Solarkino in St.Gallen stattfinden kann.» Die Organisatoren warten für weitere Schritte auf die Bundesratsentscheide vom 27. Mai.
(tn) Ein Freund Namens Samuel, Luftküsse und ein Tattoo mit roten Linien: So steht es auf einem Zettel, der am Montag beim Hauptbahnhof St.Gallen gesichtet wurde. Auf dem dicht beschriebenen A4-Blatt erzählt eine junge Frau, wie sie sich im St.Galler Nachtleben in einen ihr unbekannten Mann verguckt hat. Und sie möchte ihn unbedingt wiedersehen und näher kennenlernen.
Das Ganze hatte sich am 8. Februar ereignet, der Zettel ist aber erst am Wochenende etwa am Sockel des Vadian-Denkmals aufgetaucht. Vielleicht erst jetzt wegen des Corona-Lockdowns? Oder weil andere Versuche, den «mysteriösen Mann» zu finden, fehlgeschlagen sind? Auch im Internet findet sich der Flyer. Doch lesen Sie selbst in untenstehendem Screenshort oder auf Facebook:
(sk/vre) Was passiert eigentlich mit bereits gelösten Abos für die Hallen- und Freibäder der Stadt während der Zeit des Corona-Lockdowns? Verfallen die einfach? Mit dieser Frage wird das städtische Sportamt oft konfrontiert. So häufig zumindest, dass es jetzt in einem Newsletter Klarheit dazu schafft. Und die Stadt St.Gallen ist bei diesem Thema grosszügig.
Grundsätzlich gilt, dass bereits gelöste Abos automatisch um die Zeit verlängert werden, welche die Anlagen geschlossen waren. Berechnet wird die Zahl der Tage, für die das der Fall sein wird, vom 17. März an bis zur Wiedereröffnung. Wann diese erfolgen kann, ist noch offen. Näheres dazu soll der Bundesrat Ende Monat kommunizieren. Die Hoffnung ist, dass die Bäder am 8. Juni wieder aufgehen dürfen.
Wer ein Abo für ein Hallen- oder Freibad der Stadt besitzt, muss nichts unternehmen. «Bestehende Abos werden automatisch verlängert», heisst es im Newsletter. Die Stadt informiert die Eigentümer. Neue Abonnemente hingegen werden erst wieder ausgestellt, wenn die Anlagen wieder offen sind. Der «Sommer(s)pass» für alle Freibäder der Stadt wird preislich der verkürzten Geltungsdauer angepasst. Weitere Infos dazu gibt's, sobald klar ist, wann die Badis öffnen können.
(pd/vre) Das Transport- und Recyclingunternehmen Schnider AG mit Sitz in Engelburg übernimmt auf 1. Juni die Nahverkehrsangebote der Frischknecht Transport AG in Herisau. Die Giezendanner Transport AG aus Rothrist wiederum übernimmt den Silo-Bereich der Frischknecht AG. Die zwölf davon betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden von den neuen Eigentümern weiter beschäftigt. Und auch der Standort Herisau soll gemäss Mitteilung erhalten bleiben.
Frischknecht blickt auf eine 138-jährige Firmengeschichte zurück. Der durch seine blauen Lastwagen bekannte Betrieb wird bereits in der vierten Generation von Thomas und Hans-Peter Frischknecht geführt. Sie übergeben den Transportteil an zwei andere Familienunternehmen. Obwohl der Schritt nicht leichtfalle, sei dies die richtige Entscheidung für das Unternehmen und dessen Zukunft, werden die beiden Brüder in der Mitteilung zitiert.
Die Schnider AG Transporte und Recycling ist ein in der weiteren Region bekannter Anbieter von Dienstleistungen im Transport-, Recycling- und Entsorgungsbereich. Der Betrieb beschäftigt über 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es verfügt über 28 Lastwagen. Mit der Frischknecht AG arbeitete Schnider sei Jahren zusammen.
Mit der Übernahme der Frischknecht-Sparten Muldenservice, Recycling-Kies, Kipper, Winterdienst, Pferdemist- und Klärschlamm-Transporte kann die Schnider AG gemäss Mitteilung vom Mittwoch ihr Angebot stärken und ihr Einzugsgebiet im Appenzellerland erweitern. Herisau sei die ideale Ergänzung zu den bestehenden Standorten Engelburg und Sulgen TG.
(mha/vre) Bei Stau auf der Stadtautobahn weichen viele Autofahrer auf das städtische Strassennetz aus. Doch in Spitzenzeiten ist dieses selbst schon sehr gut ausgelastet und schnell einmal überlastet. Zudem löst sich ein Stau innerhalb der Stadt erfahrungsgemäss langsamer auf als auf der Autobahn. Strassenbaustellen behindern den Verkehrsfluss zusätzlich.
Die TCS-Regionalgruppe St.Gallen und Umgebung monierte bereits an ihrer Hauptversammlung vom Frühling, dass die Stadt während der Autobahnsanierung Strassenbauprojekte umsetze. Auch das Gewerbe bat den Stadtrat bereits bei mehreren Anlässen, während der Sanierung der Stadtautobahn auf grössere Projekte zu verzichten.
«Wir hatten relevante Strassenbaustellen so geplant, dass sie vor Beginn der Sanierung der Stadtautobahn fertig gewesen wären», antwortet die städtische Baudirektorin Maria Pappa auf Nachfrage. Für die Planung müssen bei kantonalen und städtischen Bauprojekten zuerst politische Prozesse durchlaufen werden. Danach folgen die öffentlichen Auflagen, auf die Einsprachen. Und das kann - ausserhalb des Einflussbereichs von Stadtrat und Stadtverwaltung - zu Verzögerungen führen.
«Mit der Neugestaltung der Zürcher Strasse in der Lachen waren wir gut dran. Nun verzögern aber Einsprachen das Projekt. Und das können wir nicht beeinflussen», gibt Maria Pappa ein praktisches Beispiel. Auch finanzpolitisch sei es nicht sinnvoll, notwendige Strassensanierungen zu verschieben. «Vernachlässigt man den Unterhalt, saniert also zu spät, steigen die Kosten. Saniert man eine Strasse aber zu früh, vernichtet man den vorhandenen Restwert.»
(kapo/vre) Sie sind zwar nicht ausschliesslich ein Corona-Phänomen, haben aber vom Gefühl her zahlenmässig zugenommen, die meist jungen Autolenker, die mit sehr viel PS und Lärmentwicklung auf sich aufmerksam machen wollen. Diesen Sonntag, 12.30 bis 23.30 Uhr, hat die Kantonspolizei St.Gallen in den Regionen Rorschach, Gossau und Wil eine Schwerpunktkontrolle durchgeführt gegen solche «Balzfahrten», wie das früher im Polizeijargon hiess.
Dabei wurden an verschiedenen Orten Autoposer, wie das heute heisst, gestoppt und wegen nicht vorschriftsgemässer Fahrzeuge sowie rücksichtsloser Fahrweise kontrolliert. Dabei wurden Polizeipatrouillen von Spezialisten des Strassenverkehrsamtes unterstützt. Sie führten technische Überprüfungen und in einigen Fällen Lärmmessungen an den Fahrzeugen durch.
Insgesamt wurden bei der Aktion gemäss Mitteilung der 21 Personen angezeigt (vier in der Region Gossau und Wil, 17 in der Region Rorschach). Bei diversen Fahrzeugen wurden technische Mängel, wie fehlerhafte und manipulierte Auspuffanlagen oder lackierte Heckleuchten und andere unerlaubte technische Abänderungen etwa an Fahrwerken festgestellt. Zwei Autos wurden deswegen stillgelegt.
Sechs Halter müssen Mängel an ihren Fahrzeugen beheben und nochmals zur Kontrolle antreten. Ein 37-Jähriger Mann wurde bei einer der Poser-Kontrolle gestoppt, weil er innerorts mit 69 statt den erlaubten 50 Stundenkilometern unterwegs war. Zudem war sein Auto zu laut: Gemessen wurden 102 statt der erlaubten 90 Dezibel. Die Kantonspolizei kündigt an, dass sie Kontrollen gegen Autoposer weiterführen wird. Auch in Rorschach, wo sich ein Schwerpunkt für Balzfahrten gebildet hat.
(pd/vre) Ein ungewöhnliches Arbeitsjubiläum kann dieser Tage Daniela Sandmeier feiern: Sie ist seit 40 Jahren beim Grossverteiler Coop als Verkäuferin tätig. Seit 2002 ist ihr Arbeitsort der Gallusmarkt im Osten der Stadt St.Gallen. Die 57-Jährige ist allerdings auch noch von einem ihrer Hobbys her öffentlich bekannt: Sie strickt kleine Stofftiere, die Kindern zum Beispiel bei einem Spitalaufenthalt Trost spenden. Zudem unterstützt sie ehrenamtlich das Kinderspital St.Gallen.
Ihre Ausbildung absolvierte die in Rorschacherberg lebende Daniela Sandmeier im ehemaligen Coop in Staad. Anschliessend arbeitete sie 22 Jahre lang in Rorschach. «Von Blumen über Molkerei bis hin zur Kasse habe ich dort alle Rayons kennengelernt und war später Abteilungsleiterin Früchte und Gemüse», wird sie in einer Coop-Mitteilung zitiert. Seit 2002 ist ihr Arbeitsplatz der Gallusmarkt und den schätzt sie sehr: «Ich gehe jeden Tag gerne zur Arbeit.»
(SK/vre) Mit dem Einbau der Deckschicht beenden die Kantone St.Gallen und Appenzell Ausserrhoden nächste und übernächste Woche das umfangreiche Bauprojekt an der Appenzeller- und Heinrichsbadstrasse zwischen St.Gallen-Winkeln und Herisau. Zwischen dem 25. Mai und dem 9. Juni wird es deswegen zu verschiedenen Strassensperrungen kommen.
Die abschliessenden Belagsarbeiten erstrecken sich zeitlich über drei Wochen. Betroffen von den dafür nötigen Sperrungen sind sowohl die Hauptachse von Winkeln nach Herisau als auch die einmündende Heinrichs- und die Schützenstrasse. Einschränkungen gibt es dabei auch für den Busverkehr. Vom 27. bis 29. Mai sind davon auch Fuss- und Veloverkehr auf Appenzeller- und St.Gallerstrasse betroffen.
Witterungsbedingt können sich die von den Kantonen angekündigten Sperrungen verschieben. Informationen dazu finden sich auf der Website des St.Galler Tiefbauamtes.
(pd/vre) Katy Rohner und Anja Weiss-Gehrer freuen sich. Und die Initiantinnen der Märlistation haben auch Grund dazu: Ab Montag ist es nämlich wieder möglich, in der alten Telefonzelle auf dem St.Galler Blumenmarkt Geschichten zu hören. Die Einrichtung war, wie so viele andere, wegen des Coronavirus seit Mitte März geschlossen. Geöffnet werden darf sie jetzt auch nur mit verschärften Auflagen: So wir die Märlistation neu zweimal statt nur einmal am Tag geputzt und desinfiziert.
Die St.Galler Märlistation ist von Montag bis Samstag, 7 bis 19 Uhr, und am Sonntag, 9 bis 18 Uhr, geöffnet.
(pd/vre) Der Schweizer Vorlesetag findet dieses Jahr vor allem im Internet statt. Über 30 Schweizer Persönlichkeiten aus allen Landesteilen unterstützen den Vorlesetag als Botschafterinnen und Botschafter, indem sie online eine Geschichte vorlesen. Der Vorlesetag ist eine Initiative des Schweizerischen Instituts für Kinder- und Jugendmedien und vielen anderen Partnern.
Am 27. Mai, ab 10 Uhr, hat im Internet jede halbe Stunde ein Vorlese-Video Premiere. Die Videos sind dann bis Ende Juli einsehbar. Den Startschuss zur Aktion gibt Fernsehmann, Journalist und Autor Arthur Honegger mit einer Lesung «Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer». Der einzige Ostschweizer Promi am Vorlesetag ist der Appenzeller Journalist und Moderator Marco Fritsche. Er liest am 17. Mai, 11 Uhr, aus dem Buch «Totsch» von Sunil Mann.
(vre) Am Dienstag, ab 16 Uhr, findet die 45. Sitzung des Stadtparlaments in der Amtsdauer 2017 bis 2020 statt. Aufgrund der aktuellen Situation tagt das Parlament bereits das zweite Mal in der Sporthalle Kreuzbleiche - ohne Publikum, dafür mit einer Live-Übertragung im Internet. Die Sitzung findet mit «open End» statt. Das heisst, diskutiert wird ohne Rücksicht auf die Uhrzeit bis alle Traktanden abgehakt sind.
Auf der Traktandenliste figurieren sieben Geschäfte; die Vorlage über die Neuordnung der Partizipation und das Postulat über die Velostadt sind verschoben. Hauptbrocken ist die Zusammenfassung der bisher vier Spitexorganisationen in der Stadt in einer einheitlichen Organisation, der Spitex St.Gallen AG. Dazu kommen die Wahl des Ombudsmanns, die Sanierung von Leitungen in der Rorschacher Strasse und drei Vorstösse.
Am Anfang diskutiert das Stadtparlament über ein Reizthema, wobei es dies weniger fürs Parlament, aber sicher für Bewohner der Altstadt ist. Es geht um die dringliche Interpellation für mediterrane Nächte. Vier von fünf Fraktionen im Parlament verlangten ursprünglich schon für diesen Sommer einen Versuch mit verlängerten Öffnungszeiten für Gartenbeizen. Das wird angesichts der Coronakrise wohl nicht möglich sein, heisst es in der Interpellationsantwort des Stadtrats.
Die Sitzung des St.Galler Stadtparlaments in der Sporthalle Kreuzbleiche wird per Livestream im Internet übertragen und wie üblich von einem Live-Ticker der Stadtkanzlei begleitet. Hier geht's zu diesen Angeboten.
(sab) Vier Sitzplätze pro Tisch, zwei Meter Abstand zum Nebentisch. Seit Montag können Restaurants und Bars mit diesen Regeln wieder öffnen. Für einige Gastronomen genügt dies nicht, um mit Gewinn wirten zu können. Die Stadt hat deshalb Anfang der Woche bekanntgegeben, dass Wirte mit einem Gesuch auch öffentlichen Boden in Anspruch nehmen können und so ihre Gartenbeiz ausdehnen können.
«Bisher wurden 15 Anliegen bezüglich erweiterter Nutzung des öffentlichen Raumes durch Gastrobetriebe an uns gemeldet. Alle Anliegen wurden vor Ort begutachtet und sogleich bewilligt», sagt Roman Kohler, Sprecher der Stadtpolizei St.Gallen auf Anfrage.
Der Verein «Nacht Gallen», der sich für ein lebendiges Nachtleben in St.Gallen einsetzt, ist erfreut von den schnellen und unbürokratischen Massnahmen des St.Galler Stadtrates über die Ausdehnung der Aussenterassen.
Auf Facebook schreibt «Nacht Gallen» aber auch: «Wir hätten den Stadtrat jedoch gerne noch etwas mutiger gesehen, so dass auch Gastronomiebetriebe, ohne eine Baubewilligung für eine Aussenbestuhlung oder begrenzten Platzverhältnissen, grosszügig rausstuhlen können.»
«Den diese Betriebe werden nun auf den Sommer hin doppelt bestraft.»
Zahlreiche Gastronomen wollten zudem Parkplätze vor den Bars und Beizen in Anspruch nehmen. Doch würden die Parkplätze den Wirten verwehrt und stattdessen für Handwerker freigehalten. Darin sieht «Nacht Gallen» einen Widerspruch.
Ob der Stadtrat den Gastwirten weiter entgegenkommt, wird sich Anfang Woche zeigen. Denn am Samstag traf sich der Stadtrat zu einer ausserordentlichen Sitzung. Eines der Traktanden: Die Forderung der Gastronomen.
(vre) Es herrscht wieder so etwas Ähnliches wie Normalität, wenigstens tat es dies am Samstag auf den Gassen und Plätzen in der St.Galler Innenstadt. Nachdem das Stadtzentrum ab Mitte März an den Wochenenden ziemlich ausgestorben war, hat es sich diesen Samstag wieder gefüllt. So viele St.Gallerinnen und St.Galler waren schon lange nicht mehr unterwegs.
Viele Detailhändler dürfte der Andrang gefreut haben. Auch auf dem wegen der aktuellen Situation locker aufgestellten Wochenmarkt und an den Ständen des ständigen Marktes drängten sich - in den meisten Fällen mit dem gebührenden Zwei-Meter-Abstand - Kundinnen und Kunden.
(stapo/dwa) Am Freitag, kurz nach 14.30 Uhr, hat sich auf der Verzweigung Zürcher- und Lerchenfeldstrasse ein Verkehrsunfall ereignet. Ein Autofahrer wollte von der Lerchenfeldstrasse nach links auf die Zürcher Strasse einbiegen. Dabei übersah der 73-jährige Mann ein auf der Hauptstrasse von links nahendes Auto. Es kam zu einer frontal-seitlichen Kollision, bei der sich laut Angaben der Stadtpolizei die vortrittsberechtigte Lenkerin und die Mitfahrerin des einbiegenden Wagens leicht verletzten.
An beiden Fahrzeugen entstand beträchtlicher Sachschaden. Die Personenwagen mussten abgeschleppt werden.
(pd/vre) Sie werden langsam zur Gewohnheit, die Konzertgottesdienste aus der evangelischen Kirche Rotmonten. Und nachdem der Bundesrat eine Lockerung des Anti-Corona-Versammlungsverbots für Gottesdienste vorläufig abgelehnt hat, bleiben sie uns wohl im Livestream auf Youtube auch noch etwas erhalten. Diesen Sonntag, 10.30 Uhr spielt Saxofonist Peter Lenzin. Die Predigt beschäftigt sich damit, wie man mit Gott redet.
Am Sonntag, 17 Uhr, wird in einem Youtube-Livestream noch ein weiteres «heiteres Sonntagskonzert» geboten. Per Livechat wird es wieder möglich sein, Musikwünsche zu äussern, die von Melanie Adami und Claire Pasquier gespielt werden. Bisher, so heisst es in der Ankündigung des Anlasses, hätten die beiden «eigentlich so gut wie alle Wünsche» erfüllen können.
(pd/vre) Wie viele andere Kulturbetriebe ist die St.Galler Grabenhalle vom Coronavirus betroffen und musste Ende März ihre Türen schliessen. Jetzt sollen diese wieder aufgehen, wenn auch für einen ungewohnten Zweck: Das Kollektiv, das die Grabenhalle führt, will die Vorgaben des Bundesrats für eine schrittweise Öffnung von Restaurants und Beizen anwenden. Die Halle sei von Grösse und Infrastruktur her «für eine teilweise und verantwortungsvolle Öffnung» ideal, heisst es in einer Mitteilung.
Das Grabenhalle-Kollektiv hat beschlossen, die Halle vorübergehend als Beiz zu betreiben. «Uns geht es nicht primär darum, schnell wieder Geld zu verdienen. Wir möchten mit dem Beizenbetrieb vielmehr einen sozialen Treffpunkt schaffen, wo man sich unter Einhaltung der Hygiene- und Abstandsregeln wieder begegnen kann», wird in der Mitteilung Kollektivmitglieder Matthias Fässler zitiert.
Für den Betrieb als Beiz hat die Grabenhalle ein Schutzkonzept erarbeitet, das etwa die Reinigung von Oberflächen und Gebrauchsgegenständen sowie die Möglichkeit der freiwilligen Erfassung von Personendaten vorsieht. Zudem ist die Gästekapazität beschränkt. Der Besuch der Beiz in der Grabenhalle unterliegt zudem klaren Regeln: Konsumiert werden darf nur sitzend mit maximal vier Personen pro Tisch. Zudem müssen Abstands- und Hygieneregeln eingehalten werden.
Geöffnet ist die Grabenhalle wieder ab nächstem Donnerstag, 18 bis 23 Uhr. Am Freitag wird von 18 bis 24 Uhr, am Samstag von 16 bis 24 Uhr gewirtet. Der Betrieb läuft vorläufig auf Probe. Je nach Nachfrage ist zudem geplant, die Öffnungszeiten anpassen. Ausdrücklich nicht willkommen sind in der Beiz übrigens Corona-Skeptikerinnen und Corona-Leugner, Verschwörungstheoretiker und «Alu-Hüte».
(vre) An den beiden vergangenen Samstagen haben die sogenannten Corona-Rebellen auch in der Stadt St.Gallen für eine raschere Aufhebung des Lockdown demonstriert. Vor zwei Wochen hatte sich dafür ein knappes Dutzend Personen auf dem Kornhausplatz beim Hauptbahnhof versammelt. Vor einer Woche hatten rund 80 Personen zuerst beim Vadian-Denkmal, danach nochmals auf dem Kornhausplatz protestiert.
In den Sozialen Medien wird für morgen Samstag zu einer erneuten Mahnwache beim Hauptbahnhof aufgerufen. Personen, die dem Aufruf folgen, müssen mit dem Eingreifen der Stadtpolizei rechnen. Das vom Bund erlassene Versammlungsverbot gelte weiterhin, sagt auf Anfrage Polizeisprecher Dionys Widmer. Damit könnten Kundgebungen nicht bewilligt werden. Die Polizei müsse und werde das Verbot durchsetzen.
Wer trotz Versammlungsverbot demonstriert, muss mit einer Busse von 100 Franken und einer Wegweisung rechnen. Wer dann gegen diese Wegweisung verstösst, indem er kurz darauf erneut an einer Demo teilnimmt, wird von der Polizei bei der Staatsanwaltschaft verzeigt. Mit einer Anzeige müssen zudem Organisatorinnen und Organisatoren von Kundgebungen rechnen.
Am vergangenen Samstag mussten sich nach Angaben der Stadtpolizei insgesamt 33 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der St.Galler Proteste der Corona-Rebellen gegenüber der Polizei ausweisen. Ihnen droht jetzt eine Busse und bei nachweisbarem Verstoss gegen die Wegweisung auch eine Anzeige.
(pd/vre) An der diesjährigen Delegiertenversammlung des Kantonalen Gewerbeverbands (KGV) St.Gallen kam es zu einer personellen Rochade bei den Vertretern aus der Stadt im Vorstand. Markus Bollhalder (St.Gallen) hatte auf die Gesamterneuerungswahlen 2020 bis 2024 hin seinen Rücktritt erklärt. Dafür wurde CVP-Kantonsrat Christoph Bärlocher (Eggersriet), der in der Stadt St.Gallen das gleichnamige Bauunternehmen leitet, neu in den KGV-Vorstand gewählt. Die Nachfolge des ebenfalls aus dem Vorstand zurückgetretenen Bruno Schneider (Mosnang) als Präsident der Kommission der Abschlussprüfungen (LPK) tritt gemäss Mitteilung Gian Bazzi (St.Gallen) an.
(pd/vre) Beim Unihockeyclub (UHC) Waldkirch-St.Gallen (WaSa) legt ein weiterer langjähriger Spieler seinen Stock beiseite. Jeanot Eschbach tritt vom Spitzensport zurück. Ebenfalls nicht mehr für den UHC WaSa auflaufen werden in der kommenden Saison Noel Possag, Joel Conzett und Joel Untersander. Dafür rücken zwei Talente aus dem eigenen Nachwuchs ins NLA-Team nach: Serverin Moser und Rohit Chiplunkar.
Mit dem Abgang von Jeanot Eschbach verlässt neben Stefan Meier und Nicolas Jordan ein weiterer langjähriger Spieler den Verein. Eschbach will sich in Zukunft auf seine berufliche Laufbahn konzentrieren und kam so zum Entschluss, vom Spitzensport zurückzutreten. Der 30-Jährige spielte von 2006 bis 2010 in der U21 von WaSa, 2011/12 und seit 2015 gehörte er dem NLA-Team von WaSa an. Nach 145 NLA-Spielen mit 75 Skorerpunkten beendet der flinke Offensivverteidiger seine Unihockey-Karriere.
(vre) Mit welchem ihrer bisherigen Stadtratsmitglieder wird die SP diesen Herbst versuchen, das St.Galler Stadtpräsidium zu erobern? Beantwortet wird die Frage am Dienstag: Die SP hat zu einer Medienorientierung eingeladen, an der der Parteivorstand über die Nominationsvorschläge für Stadtrat und Stadtpräsidium informieren will. Die Nominationen werden die SP-Mitglieder dann in einem brieflichen Verfahren vornehmen.
Dass Peter Jans und Maria Pappa erneut für den Stadtrat kandidieren werden, ist bereits klar. Ebenfalls kein Geheimnis mehr ist, dass die SP als stärkste Stadtpartei nach der Rücktrittserklärung von Thomas Scheitlin bei der Ausmarchung um den Präsidentensessel mitmischen will. Fragt sich nur noch, wem die Partei den Vorzug gibt - dem erfahrenen Politiker und ehemaligen Gerichtspräsidenten oder der jungen Frau, die an der Spitze der Baudirektion an politischer Statur deutlich zugelegt hat.
Offen werden nach der Wortmeldung der SP vom kommenden Dienstag die Stellungnahmen von SVP, CVP und Grünen sein. Alle drei Parteien wollen an den Stadtratswahlen vom 27. September teilnehmen. Die SVP will sich dazu erst am oder nach dem 8. Juni öffentlich äussern. CVP und Grüne haben die Suche nach einer Kandidatin oder einem Kandidaten noch nicht abgeschlossen. Bereits nominiert hat die FDP: Für sie soll Mathias Gabathuler das Präsidium und den Stadtratssitz verteidigen.
(pd/vre) Die Interessengemeinschaft öffentlicher Verkehr (IGöV) Stadt St.Gallen reagiert auf Aussagen des Kantons zur Weiterentwicklung der S-Bahn in der Stadt St.Gallen. Seit dem Fahrplanwechsel 2019 gerate das ÖV-Netz der Metropolitanregion St.Gallen immer stärker in Schieflage, heisst es in einer Mitteilung vom Freitag. Und jüngste Aussagen des kantonalen Amtes für öffentlichen Verkehr wirkten verstörend.
Es dürfe keinesfalls Realität werden, dass innerstädtisch auch die S-Bahn-Verbindung nach Osten abgewertet werde, schreibt die IGöV. Der Verband kritisiert schon lange die Situation der S-Bahn-Verbindungen Richtung Westen. Für ihn - wie den St.Galler Stadtrat - ist der Fahrplan für Bruggen und Winkeln völlig ungenügend. Das fehlende Angebot verunmögliche die Weiterentwicklung von Gebieten mit hohem Potenzial.
In der aktuellen Mitteilung kritisiert die IGöV Stadt St.Gallen, dass seit 2014 politische Entscheide zur S-Bahn St.Gallen, die unter anderem einen Viertelstundentakt vorgesehen hatten, missachtet werden. Ursache dafür sei eine einseitige Anpassung des Fernverkehrsplans der Eisenbahn. Mit der damit verbundenen Verschiebung von Prioritäten zulasten der Stadt St.Gallen werde ganz klar der Volkswille missachtet, kritisiert die IGöV.
Die IGöV unterstützt die Forderungen des St.Galler Stadtrats, wonach wichtige städtische Entwicklungsgebiete künftig durch die S-Bahn mit einem Viertelstundentakt bedient werden müssen. Die IGöV erneuert ihre Forderung, dass Stadt und Kanton Sofortmassnahmen schon für den Fahrplan 2021 sowie ein Massnahmenpaket 2023 für den nationalen ÖV-Ausbauschritt 2045 erarbeiten müssen. Die IGöV will sich auch an der vom 10. bis 28. Juni laufenden Vernehmlassung zum Fahrplan 2021 beteiligen.
Konkret verlangt die IGöV für die S-Bahn auf St.Galler Stadtgebiet die schrittweise Einführung eines «vernünftigen» Halbstundentakts bereits ab Fahrplan 2021. Im Gegensatz zu SBB und Bundesbehörden glaubt die IGöV, dass dies durch kleine Entlastungen und betriebliche Lösungen auf dem bestehenden Schienennetz möglich ist, ohne teure und langwierige Infrastrukturausbauten.
(pd/sab) Neu erhalten die Kunden der St.Galler Stadtwerke ihre jährliche Abrechnung in Kurzform. Dadurch können pro Jahr rund 130'000 Blatt Papier eingespart werden. Dies entspricht rund 650 Kilogramm oder rund eineinhalb Paletten.
Die Kurzabrechnung besteht noch aus einer A4-Seite plus dem Einzahlungsschein. Der Hauptgrund für die Umstellung liegt laut Andreas Berglas, Leiter Kundendienst, auf der Hand: «Wir sparen so natürliche Ressourcen ein.» Umweltfreundlich zu sein und die natürlichen Ressourcen zu schonen, seien Vorsätze, die bei den St.Galler Stadtwerken auf alle Tätigkeitsbereiche angewendet würden. «Dementsprechend versuchen wir auch in diesem Bereich, Schritt für Schritt die Umwelt zu entlasten.»
Wer weiterhin die gesamte Abrechnung ansehen möchte, könne dies auf dem Online-Kundenportal der Stadtwerke einsehen. Dort liessen sich mit wenigen Klicks Zählerstände melden und neue Strom- oder Gasprodukte bestellen. Zudem biete das Portal eine Übersicht über den persönlichen Energieverbrauch, teilen die Stadtwerke mit.
(vre) Offensichtlich haben viele darauf gewartet: Am Freitagmorgen hat erstmals in diesem Jahr der St.Galler Bauernmarkt stattgefunden. Der eigentliche Saisonstart am 3. April war durch die Anti-Corona-Regeln des Bundesrats verhindert worden.
Der Andrang am Freitagmorgen war gross, wobei das durchgehend nasse Wetter vielleicht gar nicht so schlecht war: Bei blauem Himmel und Sonnenschein wären die Stände der regionalen Anbieter zwischen Marktplatz und Marktgass-Brunnen vermutlich von Kundinnen und Kunden im ersten Moment überrannt worden.
Der überschaubare Andrang war sicher hilfreich zur Gewöhnung ein Einhaltung der Anti-Corona-Massnahmen auf dem beliebten Markt: Dessen Stände stehen weiter auseinander als üblich, dazu sind Warte- und Anstehbereiche mit klar markierten Ein- und Ausgängen signalisiert. Die Anti-Corona-Massnahmen, insbesondere die Abstandsregeln und Hygienemassnahmen, gelten nämlich weiter.
Rolf Bischofberger, Präsident des Trägervereins des Bauernmarktes, zeigte sich nach 10 Uhr befriedigt von der Situation auf dem Markt. Bäuerinnen und Bauern seien froh, dass sie ihre Produkte wieder im St.Galler Stadtzentrum feilbieten dürften. Die Kundenfrequenzen hielten sich im üblichen Rahmen und die Anti-Corona-Massnahmen würden gut eingehalten, zog Bischofberger eine positive erste Zwischenbilanz.
(pd/sab) Die Ostschweizer Handball-Akademie (OHA) erhält Zuwachs: Der St.Galler Handballclub HC Bruggen wird als vierter Verein Teil der Nachwuchsförderung. OHA-Präsident Domenic Klement sagt: «Wir sind froh, mit dem HC Bruggen und seiner tollen Nachwuchsabteilung einen wichtigen Partner in der Handballregion St.Gallen für uns gewonnen zu haben».
Für den HC Bruggen biete die Partnerschaft mit der Handball-Akademie die Möglichkeit, seinen talentierten Junioren eine sportliche Perspektive zu bieten, ohne den Verein wechseln zu müssen. «Eine echte Win-Win-Win Situation für die Spieler, den HC Bruggen und die OHA», sagt Patrick Münger, Präsident des HC Bruggen.
Laut der Mitteilung habe sich die Ostschweizer Handball-Akademie vor gut einem Jahr zum Ziel gesetzt, den ambitioniertesten jungen Handballern in der Region in einem gemeinsamen Gefäss eine neue sportliche Heimat zu bieten. Seit letzter Saison spielen die talentierten Handballer der drei Trägervereine TSV St.Otmar, SV Fides und HC GoRo unter dem Dach der neuen Handball Akademie in gemeinsamen Teams. Die einzelnen Spieler bleiben dabei aber immer Mitglieder der jeweiligen Trägervereine.