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(stapo/tn) Der Lenker eines schwarzen Mercedes hat am Freitagabend auf der Rorschacher Strasse in St.Gallen andere Verkehrsteilnehmer massiv gefährdet. Zum einen war er mit überhöhter Geschwindigkeit unterwegs, überholte riskant und missachtete er gemäss Mitteilung der Stadtpolizei auch ein Rotlicht.
Der Lenker überholte mit überhöhter Geschwindigkeit ein anderes Fahrzeug und kam erst kurz vor einer Fussgängerinsel wieder auf die stadteinwärts führende Fahrbahn zurück. Wie es in der Polizeimeldung weiter heisst, habe der Fahrer danach auch noch ein Rotlicht missachtet. Stadtpo9lizisten konnten das Fahrzeug anhalten. Neben dem 25-jährigen Lenker befanden sich noch drei Mitfahrer im Auto.
Wie es weiter heisst, ergab die durchgeführte Atemalkoholmessung einen Wert von 0,6 Promille. Der Führerausweis wurde dem Fahrer auf der Stelle abgenommen. Die Staatsanwaltschaft St.Gallen verfügte zudem die Sicherstellung des Autos. Der Fahrer aus Montenegro wird wegen diversen Strassenverkehrsdelikten angezeigt.
Allenfalls wurden an diesem Abend durch den schwarzen Mercedes weitere Verkehrsteilnehmer oder Passanten behindert oder gefährdet. Deshalb sucht die Polizei Zeugen zur Chaosfahrt des schwarzen Mercedes vom Freitagabend. Wer Angaben machen kann, wird in der Mitteilung gebeten, sich bei der Stadtpolizei St.Gallen unter 071'224'60'00 zu melden.
(red) «Der FC St.Gallen hat erfreut vom heutigen Entscheid des Bundesrats Kenntnis genommen, dass ab dem kommenden Montag wieder Veranstaltungen mit bis zu 1'000 Personen erlaubt sind» heisst es in einer Medienmitteilung des FCSG. Abzüglich der 250 Personen (Teams, Stadionbetrieb, Offizielle), die bei einem Heimspiel im Kybunpark im Einsatz stünden, verfüge der FC St.Gallen damit neu über 750 Plätze, die er seinen Fans zur Verfügung stellen könne. Der Club schreibt weiter:
«Dies wollen wir bereits im ersten Heimspiel gegen den FC Zürich am Donnerstag, 25. Juni, so umsetzen.»
Bei der Verlosung würden alle Anspruchsgruppen berücksichtigt, welche den Club in den letzten Wochen, Monaten und Jahren tatkräftig unterstützt hätten. Dies beinhalte selbstverständlich auch die über 7000 solidarischen Saisonabonnentinnen und -abonnenten, die Hospitality Kunden sowie die Sponsoren und Partner des FC St.Gallen, welche mit dem Verzicht auf eine Rückerstattung eine einzigartige Solidarität mit dem FC St.Gallen 1879 demonstriert hätten.
Wir haben erfreut vom Entscheid des Bundesrats Kenntnis genommen, ab Montag wieder Veranstaltungen mit bis zu 1'000 Personen zu erlauben. und werden ab dem Heimspiel gegen den @fc_zuerich 750 Tickets verlosen.
— FC St.Gallen 1879 GRÜEWISS IM HERZ (@FCSG_1879) June 19, 2020
Alle Infos: 👉 https://t.co/aCUU3o1ykC pic.twitter.com/WlaWNevYJa
(red) In der Kathedrale und in der Pfarrkirche St.Otmar finden an diesem und am kommenden Samstag zwei öffentliche Gedenkgottesdienste für die Verstorbenen während der Corona-Zeit statt.
«Aufgrund der Lockdown-Massnahmen waren Beerdigungen nur im kleinen Kreis möglich» schreibt die katholische Kirche in einer Medienmitteilung. Freunde und Bekannte hätten deshalb nicht dabei sein können. Es heisst weiter: «Das war für viele schwer zu ertragen. Auch wenn wir nicht alles nachholen können: Mit den öffentlichen Gedenkgottesdiensten schaffen wir einen Raum, wo das gemeinsame Abschiednehmen nochmals Platz hat.»
Orgel- und Flötenmusik begleiten die Messfeiern in der Kathedrale am Samstag, 20. Juni, 10.30 Uhr. Der Gottesdienst in der Pfarrkirche St. Otmar findet am Samstag, 27. Juni, 10.30 Uhr, statt.
(pd/lim) Dass der Stadtrat das Kinderfest 2021 absagt, ist für die CVP Stadt St.Gallen nicht nachvollziehbar. «Wir hätten uns gewünscht, dass der Stadtrat zumindest Alternativen zur Durchführung des traditionellen und mit der Stadt St.Gallen untrennbar verbundenen Kinderfestes mitgeteilt hätte», schreibt die Partei in einer Stellungnahme. Gerade in der Coronazeit wäre das Kinderfest ein «wünschenswerter Lichtblick» und wertvoll für den Zusammenhalt der Generationen.
Die Partei sehe ein, dass ein Anlass dieser Grössenordnung nicht «auf Biegen und Brechen» im Jahr 2021 auf die Beine gestellt werden müsse. «Trotzdem erachten wir eine ersatzlose Streichung als unverhältnismässig.» Deshalb fordert die CVP den Stadtrat auf, nochmals über die Bücher zu gehen und das Kinderfest im Jahr 2022 durch-zuführen. Dies gebe auch den Verantwortlichen genügend Zeit, um den Anlass unter Berücksichtigung der aktuellen Hygiene-Vorschriften zu organisieren.
(red) Die geplanten Public Viewings der FC St.Gallen-Spiele, welche das FM1-Eventteam und die Olma gemeinsam geplant hatten, müssen grösstenteils abgesagt werden. Dies, weil FM1 nicht über die notwendigen Bildrechte verfügt, welche bei Teleclub liegen. FM1 entschuldigt sich bei Teleclub, dass die Bildrechte unbeabsichtigt nicht vorab geklärt wurden, und bei den Fans für die Absage.
Teleclub hat sich gegenüber den Veranstaltern kulant gezeigt, so dass das Spiel FCSG – FC Sion vom Samstag noch wie geplant im Public Viewing gezeigt werden kann. Welche weiteren Spiele doch noch gezeigt werden können, ist derzeit in Abklärung.
(chs) Scott Redding – dieser Name ist vor allem bei Motorradrennsport-Freunden ein Begriff. Der Brite war im zarten Alter von etwas mehr als 15 Jahren der bis dato jüngste GP-Sieger. 2013 wurde Redding Vizeweltmeister in der Moto2-Klasse, wo auch Tom Lüthi seit Jahren an den Start geht. Jetzt hat er umgesattelt – zumindest für seinen Aufenthalt in Rorschach. Wie er auf seinem Instagram-Account zeigt, ist er am 18. Juni mit einem Rennvelo um den Bodensee geflitzt.
In nur gerade mal 6 Stunden und 49 Minuten hat der 27-Jährige 209 Kilometer abgespult. Durchschnittsgeschwindigkeit: 30,7 Stundenkilometer. Das ist natürlich für einen Motorradfahrer ein Klax. Aber für die Fahrt rund um Ober-, Unter- und Überlingersee eine ganz beachtliche Leistung.
Ein kleines Problem hatte der Profisportler auf seiner Rundfahrt durch die drei Länder allerdings, wie er in seiner Insta-Story klagt: Er hatte nur Schweizer Franken dabei und konnte sich in Deutschland und Österreich nicht verköstigen. Umso besser für Rorschach: Dort hat er sich nach dem Rundfährtli zusammen mit seiner Freundin in der Abendsonne ein Glacé am See genehmigt.
(pd/mha) Die Musikgesellschaft St.Georgen hat einen neuen Präsidenten. Euphonist Oliver Grawehr übernimmt von Bettina Solenthaler-Gschwend. Sie hat die Musikgesellschaft acht Jahre lang geführt. Auf dem Fundament, das sie in dieser Zeit gelegt habe, lasse sich nun gut aufbauen, heisst es in einer Mitteilung.
(kapo/jw) Beim Unfall zogen sich eine 34-Jährige und ein Kleinkind leichte Verletzungen zu. Sie mussten zur Kontrolle ins Spital gebracht werden.
Zum Unfall am frühen Donnerstagnachmittag kam es, weil eine 48-Jährige bei der Autobahneinfahrt das korrekt entgegenkommende Auto einer 31-Jährigen übersah, in dem auch die beiden Unfallopfer sassen.
Bei der Kollision wurden die beiden Autos gegen ein weiteres Fahrzeug geschoben. Der Sachschaden beträgt mehrere Zehnntausend Franken.
(vre) Dass das Kinderfest in der Stadt St.Gallen eine heilige Kuh - oder ein Leuchtturm, wie man heute sagt - ist, war klar. Dass die Reaktionen auf die Absage des Kinderfests 2021 aber dermassen heftig ausfallen würden, hat wohl niemand geahnt. Das gilt auch für den Stadtrat, der sich mit dem Verzichtsentscheid tief in ein politische Fettnäpfchen gesetzt hat.
Auch das Resultat der Umfrage von «Tagblatt online» ist eindeutig. Nachdem das Resultat am Dienstag und Mittwoch lange unentschieden war, ist es am Donnerstag klar auf eine Seite gekippt: 55 Prozent der bisher 1'870 Teilnehmerinnen und Teilnehmer halten die Absage des Kinderfests 2021 für einen Fehlentscheid. 36 Prozent verstehen ihn und stehen dahinter. Neun Prozent sind unentschieden.
Wie's weiter geht mit dem Kinderfest 2021 ist offen. Am 30. Juni wird im Stadtparlament eine dringliche Interpellation der SVP diskutiert. Aus der Stadtpolitik kommen bisher grossmehrheitlich negative Reaktionen. Und eine Petition zur «Rettung» des Kinderfest wurde bis Donnerstagabend im Internet von gegen 900 Personen unterzeichnet. Bis zur Debatte im Parlament wird auch die öffentliche Diskussion mit Stellungnahmen und Leserbriefen mit Sicherheit weitergehen.
(pd/vre) Ab diesem Sommer wird während über zwei Jahren das Theatergebäude im St.Galler Stadtpark grundlegend saniert und ausgebaut. Die Spielsaison 2020/21 und 2021/22 des Theater St.Gallen findet daher in einem Provisorium auf dem Unteren Brühl vor der Tonhalle statt. Das provisorische Theaterhaus wächst derzeit in die Höhe.
Das Provisorium besteht aus einem zweigeschossigen Foyer und einer rechteckigen Haupthalle mit einer Tribüne für rund 500 Personen und der Bühne. Der Publikumsraum steigt stufenweise an und wird mit Polster-Klappsesseln möbliert. Die erste Spielzeit im Provisorium startet diesen Herbst, am 24. Oktober mit der Barockoper «Giulio Cesare in Egitto». Auf dem Programm der Saison 2020/21 stehen 24 neue Produktionen.
Gebaut wird das Provisorium vor allem aus Fichten- und Tannenholz. Wegen des Schall- und Brandschutzes kommen weitere Holzwerkstoffe zum Einsatz. Insgesamt werden 350 Kubikmeter Holz und 10'000 Quadratmeter Gipsfaserplatten verbaut. Fassade und Dach sind mit Blech verkleidet. Erstellt wird der Bau vom Holzbauunternehmen Blumer-Lehmann AG aus Gossau, der für innovative Holzbauten bekannt ist.
(vre) Seit dieser Woche kann am Rand der Kreuzbleiche wieder legal gesprayt werden. Von Montag bis Samstag, 8 bis 22 Uhr, und am Sonntag, 9 bis 21 Uhr, können ohne Voranmeldung Graffitis auf einer 40 Meter langen Holzwand verwirklicht werden. Gedacht ist sie für kunstvolle Graffiti- und Street-Art-Projekte; Schmierereien oder diskriminierende Parolen werden nicht toleriert und übermalt.
Ausprobiert wurde die Holzwand, auf der sich Sprayerinnen und Sprayer legal austoben dürfen, im Sommer 2019. Sie wurde rege benutzt - und weil es ganz offensichtlich ein Bedürfnis danach gibt, bietet die städtische Dienststelle «Kinder, Jugend, Familie» diese Möglichkeit jetzt wieder an. Diesen Sommer wird die Holzwand nochmals zwischen Reithalle und Skaterpark aufgestellt, bevor sie voraussichtlich im Frühling 2021 ins Areal Bach hinter den Bahnhof St.Fiden zügelt.
St.Gallen sei bisher die grösste Schweizer Stadt gewesen, die keine öffentlichen Wände zur Verfügung stelle, auf denen legal und ohne Bewilligung gesprayt werden könne, heisst es im Projektbeschriebe der Graffiti- und Street-Art-Plattform. Dies habe zur Folge, dass Street Art oft neben Schmierereien auftauche und mit diesen identifiziert werde. Jugendlichen und jungen Erwachsenen wollten aber auch in St.Gallen Jugendkultur leben können, ohne dafür von der Gesellschaft kritisiert zu werden oder mit dem Recht in Konflikt zu geraten.
(dwa) 300 Personen dürfen den Spielen des FC St.Gallen bis Ende Saison beiwohnen. Zieht man Spieler, Betreuungspersonen und Vertreter der beiden Clubs ab, bleiben noch 50 Plätze für weitere Zuschauerinnen und Zuschauer. Der FC St.Gallen hat nun entschieden, dass er die entsprechenden Plätze verlosen wird. Das berichtet «FM1Today».
Der FC St.Gallen werde die Verlosung unter Berücksichtigung der Anspruchsgruppen durchführen, die den Verein in den letzten Wochen, Monaten und Jahren tatkräftig unterstützt hätten, liess der FC St.Gallen gegenüber dem Newsportal verlauten. Dies sind unter anderem 6500 Saisonabonnenten, Hospitality-Kunden sowie Sponsoren und Partner, die auf eine Rückerstattung von Geldern verzichtet haben. Präsident Matthias Hüppi liess sich wie folgt zitieren:
«Wir versuchen, mit einem möglichst fairen Modus ein paar wenige glücklich zu machen und werden entsprechend reagieren, sollte der Bundesrat weitere Lockerungsschritte beschliessen.»
(vre) Auf 1. Juni hat die St.Galler Stadtregierung die Öffnungszeiten des Detailhandels in der Alt- und Teilen der westlichen Innenstadt erheblich ausgedehnt. Linksgrüne wie auch die Gewerkschaften haben den Schritt scharf kritisiert und angekündigt, dagegen politisch vorgehen zu wollen. Jetzt machen sie ernst: Am Dienstag wurde im Stadtparlament zu diesem Zweck eine Motion eingereicht.
Der Vorstoss verlangt, dass der Stadtrat dem Parlament eine Änderung des Reglements über Ruhetag und Ladenöffnung vorlegt. Damit soll der Stadtregierung die Kompetenz entzogen werden, Ausnahmen für längere Ladenöffnungszeiten aus touristischen Gründen zu bewilligen. Zudem soll der Sonntag definitiv zum Ruhetag werden und die Läden der Innenstadt sollen geschlossen bleiben.
Es ist absehbar, dass die Fraktionen von SP/Juso/PFG und Grünen/Jungen Grünen, die die Motion eingereicht haben, nach den Änderungen der Rechtsgrundlagen die vom Stadtrat beschlossene Erweiterung der Ladenöffnungszeiten mindestens teilweise rückgängig machen wollen. Das geht aus der Begründung der Motion hervor: Der Stadtrat sei weit über die Forderungen des Projekts «Zukunft Innenstadt» hinaus gegangen und habe drei Volksentscheide gegen liberalisierte Ladenöffnungszeiten nicht respektiert.
Der Ball liegt jetzt wieder beim Stadtrat: Er muss eine Stellungnahme zur Motion schreiben und dem Parlament beantragen, ob diese erheblich erklärt werden soll oder nicht. Die Diskussion zur Erheblicherklärung dürfte an einer Parlamentssitzung im Herbst geführt werden. Bei Überweisung hat der Stadtrat zwei Jahre Zeit, den Motionsauftrag zu erfüllen. Da der Vorstoss zu den Ladenöffnungszeiten als «dringlich» bezeichnet wird, ist davon auszugehen, dass die Urheber beantragen würden, diese Frist zu verkürzen. Minimal möglich sind drei Monate.
(pd/vre) Mit ungewöhnlich scharfen Worten protestieren die Verantwortlichen des Kunstmuseums St.Gallen in einer Mitteilung öffentlich gegen die Verschiebung des Ausbauprojekts um mindestens fünf Jahre. Dieser Vorschlag des Stadtrates sei ein Angriff aufs Kulturleben von Stadt und Region. Und er sei auch aus finanzieller Sicht unverantwortlich: Die Verschiebung könne bis zu 30 Millionen kosten.
Vorgesehen war, die Planung für den Museumsausbau 2020 zu starten. So wäre das sanierte und ausgebaute Museum im Stadtpark 2027, aufs 200-Jahr-Jubiläum des Kunstvereins hin, eröffnet worden. Die Verschiebung um fünf Jahre bedeutet, dass dies frühestens 2032 geschehen kann. Seit den ersten Planungen werden dann rund 30 Jahre vergangen sein. Für die Verantwortlichen des Museums ist das «ein bedenkliches Signal» für den Umgang der Stadt mit Bauprojekten und dem Kulturstandort St.Gallen.
Mit Verschiebung des Projektes wird gemäss Mitteilung nicht wirklich gespart. Im Gegenteil: Es bestehe so das Risiko, dass Steuerzahlerinnen und Steuerzahler für ein modernes Kunstmuseum bis zu 30 Millionen mehr bezahlen müssten. Zum einen gerate so der Finanzierungsschlüssel, an dem sich Stadt, Kanton und Private mit je einem Drittel beteiligen, in Gefahr. Zum anderen entstünden in den nächsten Jahren Kosten in Millionenhöhe, da aufgeschobene Unterhalt nachgeholt werden müsse.
(sk/vre) Seit gut einem Jahr wird an der Teufener Strasse im Riethüsli gebaut. Die Strasse wird nach Verlegung der Appenzeller Bahnen in den Ruckhaldetunnel neu gestaltet. Nachdem die Arbeiten am Abschnitt Fellenbergstrasse bis Teufener Strasse 158 abgeschlossen sind, startet am kommenden Montag die nächste Bauetappe zwischen dem Amselweg und der Fellenbergstrasse. Sie dauern bis etwa Ende August.
Während der Arbeiten wird der Verkehr einspurig geführt und mit Lichtsignalen geregelt. Entsprechend ist gemäss Mitteilung des städtischen Tiefbauamts hier in den Morgen- und Abendstunden mit Wartezeiten zu rechnen. Der Durchfahrt des Busses wird in beide Richtungen Priorität gegenüber dem Privatverkehr eingeräumt.
(vre) Wegen der Coronakrise tagt das Stadtparlament derzeit in der Sporthalle Kreuzbleiche. Und gleich hinter dem scharf bewachten Eingang steht dann jeweils die Garderobe. Wem die Velohelme gehören, ist offen; verschiedene Parlamentsmitglieder sind heute mit dem Drahtesel unterwegs. Der Hut hingegen ist eine ganz eindeutige Visitenkarte: Schuldirektor Markus Buschor ist bereits präsent.
(pd/vre) Die SP lehnt das Corona-Sparpaket für die Stadtkasse ab. Es handle sich um eine «kleinliche und einseitige Sparübung auf dem Buckel der Angestellten, der Familien, der Bildung und der Kultur», schreibt die Partei in einer Mitteilung. Am Dienstag hatte der Stadtrat Massnahmen zur Entlastung der Stadtkasse präsentiert. Darin sind Einsparungen für 2021 im Umfang von rund 30 Millionen Franken vorgesehen. Der bisher am meisten diskutierte Punkt daraus ist der Verzicht aufs Kinderfest.
Die Sparmassnahmen zielen für die SP auf jene Personen, die bereits von den Auswirkungen der Corona-Pandemie übermässig betroffen seien. Diese Krise habe gezeigt, wie wichtig ein starker Service Public sei. Statt diesen zu stärken und dort anzusetzen, wo nachhaltige Einsparungen oder zusätzliche Erträge möglich wären, zielten die Sparmassnahmen auf Familien, Kulturschaffende und das Gewerbe.
Durch das Sparpaket werde die finanzielle Belastungen für Familien grösser und dies, obwohl viele von ihnen aktuell mit Lohneinbussen rechnen müssten, schreibt die SP. Mit der Kürzung der Projektmittel im Kulturbereich würden zusätzlich jene belastet, die über Monate mit dem Ausfall ihrer gesamten Einnahmen konfrontiert gewesen seien. Das Streichen von Investitionen und Unterhalt werde schliesslich auch das Gewerbe in der Stadt zusätzlich treffen.
Die SP-Stadtpartei kann gemäss Mitteilung die besondere Belastung des Haushalts durch die Corona-Massnahmennachvollziehen. Das Defizit sei jedoch zu einem wesentlichen Teil hausgemacht. Die Stadt erbringe viele Leistungen für die umliegenden Gemeinden, ohne dass sich diese angemessen an den Kosten beteiligten. Zudem hätten in der jüngeren Vergangenheit unnötige Steuerfusssenkungen zum Defizit beigetragen. Die SP will sich an der Budgetsitzung im Dezember gegen einzelne Massnahmen wehren - und auch gegen Gelüste auf eine Steuersenkung.
(pd/pw) Am Mittwoch, kurz vor 10 Uhr, ist bei der Stadtpolizei St.Gallen eine Meldung über ein verletztes Reh an der Schneebergstrasse, nahe der Berneggtreppe, eingegangen. Der Tierschutz der Polizei konnte vor Ort nur noch den Tod des Rehs feststellen. Todesursache waren gemäss Mitteilung Bissverletzungen im Halsbereich. Nach Angaben des Passanten, der das verletzte Reh gemeldet hatte, wurde dieses zuvor von einem mittelgrossen, braunen Hund gejagt und attackiert.
Der Hund, der den Tod des Reh verursacht hat, konnte nicht festgehalten und bisher auch nicht ermittelt werden. Die Stadtpolizei sucht deshalb Zeugen. Personen, die den Vorfall beobachtet haben oder Angaben dazu machen können, wem der Hund gehört, werden in der Mitteilung gebeten, sich bitte bei der Stadtpolizei unter 071'224'60'00 zu melden.
(pd/vre) Auch die CVP der Stadt St.Gallen beurteilt das stadträtliche Corona-Entlastungspaket für die Stadtkasse kritisch. Die Partei ist sich gemäss Mitteilung bewusst, dass die Coronakrise nicht spurlos an der Stadt vorbeigegangen ist und dass Massnahmen nötig sind. Das am Dienstag vorgestellt Paket gehe aber einseitig zulasten der jungen Generation. Und das sei problematisch, schreibt die Stadtpartei.
Wenn der Rotstift bei der Bildung und den familienergänzenden Betreuungsangeboten ansetze, würden dadurch die junge Generation sowie die Familien belastet, die durch die Coronakrise sowieso schon hart getroffen worden seien. Die CVP ist überzeugt, dass Investitionen in die Zukunft der jungen Generation der gesamten Gesellschaft zu Gute kommen. Die CVP wünscht sich daher vom Stadtrat, dass er ein besser austariertes Massnahmenpaket vorlegt.
Keine Freude hat auch die CVP der Stadt St.Gallen daran, dass das Kinderfest 2021 ganz gestrichen werden soll. Das Sparpotenzial bei diesem identitätsstiftenden und traditionsreichen Anlass sei «ohnehin recht beschränkt». Die CVP erwartet vom Stadtrat, dass er« mit Kreativität und Innovationsgeist» eine Lösung sucht, bei der das Fest doch noch stattfinden kann.
Wie die Reaktionen aus der Textilbranche zeigten, werde dieses Fest auch von den lokalen Unternehmen mitgetragen. Die CVP ist daher überzeugt, dass der Durchführung – allenfalls mit Anpassung des Konzepts – nichts entgegensteht. Sie erwartet vom Stadtrat ein Überdenken «seines vorschnell getroffenen Entscheides».
(pd/vre) Stadträtin Sonja Lüthi kandidiert am 27. September nicht für das Amt der Stadtpräsidentin. Sie stellt sich aber zur Wiederwahl in die Stadtregierung zur Verfügung. Nach zweieinhalb Jahren im Amt habe die grünliberale Stadträtin die Balance zwischen Stadtratsmandat und Privatleben als Ehefrau und Mutter von zwei Vorschulkindern gefunden, wird in einer Mitteilung der GLP begründet. Zudem wolle sie in ihrer Direktion angefangene Projekte zu Ende bringen und neue starten.
Damit kandidieren im Herbst vier Bisherige und drei «Neue» für die St.Galler Stadtregierung. Zu Kampfwahlen kommt es aufgrund des Rücktritts von Stadtpräsident Thomas Scheitlin (FDP) auf Ende Jahr. Mathias Gabathuler soll für die FDP die Nachfolge von Scheitlin antreten. Fürs Stadtpräsidium bewerben sich weiter Baudirektorin Maria Pappa (SP) und Schuldirektor Markus Buschor.
Die Bisherigen Peter Jans (SP) und Sonja Lüthi (GLP) stellen sich zur Wiederwahl in den Stadtrat. Neu dort Platz nehmen wollen zudem Trudy Cozzio (CVP) und Karin Winter-Dubs (SVP). Die Grünen verzichten auf eine Kandidatur bei den Stadtratswahlen. Die Anmeldefrist für Kandidaturen läuft am 29. Juni ab. Ob es bis dahin noch «wilde» Kandidaturen gibt, ist offen. Gerüchteweise ist zu hören, dass es Interessenten geben könnte. Konkret ist dazu aber noch nichts bekannt.
Am Samstag startet der FC St.Gallen mit dem Geisterspiel in Sion wieder in die Meisterschaft. Nun kursieren in mehreren deutschen Medien Informationen, wonach Peter Zeidler die Ostschweizer verlassen und bei der TSG Hoffenheim anheuern könnte. Unter anderem die «Sport-Bild» berichtet, dass der Deutsche einer der Kandidaten für den Trainerposten beim Club von Mäzen Dietmar Hopp sei.
Peter Zeidler ist in Hoffenheim kein Unbekannter: Von 2008 bis 2011 amtierte der jetzige St.Gallen-Chefcoach als Co-Trainer bei den Kraichgauern. Hoffenheim liegt in der Bundesliga derzeit auf Platz 8. Der Verein hat sich vor wenigen Tagen von seinem niederländischen Trainer Alfred Schreuder getrennt. Dies wegen unterschiedlicher Auffassungen über die Zukunft.
(vre) Ein überraschender Beitrag in der Diskussion um die Absage des Kinderfests 2021 kommt vom Verantwortlichen eines Textilunternehmens: Verschiedene städtische und regionale Textilbetriebe haben gemäss Emanuel Forster, CEO der Forster Rohner AG, bereits zugesagt, den Anlass im Sommer 2021 zu unterstützen. Diese Betriebe stünden zu dieser Zusage. Sie seien vor dem stadträtlichen Entscheid, aufs Kinderfest 2021 zu verzichten, dazu nicht konsultiert worden, schreibt Emanuel Forster.
Der Textilmanager reagiert damit auf Aussagen von Markus Buschor. Der Schuldirektor der Stadt St.Gallen hatte die Absage des Fests auch damit begründet, der Stadtrat wolle die durch die Coronakrise schon arg gebeutelten Textilunternehmen nicht auch noch mit der Beteiligung an diesem Grossanlass belasten.
Sowohl die Forster Rohner AG, die Jakob Schlaepfer AG, die Inter-Spitzen AG und auch andere namhafte Textilunternehmen, hätten bereits schriftlich via Swiss Textiles die Zusage abgegeben, die Schulen beim Kinderfest 2021 zu unterstützen, schreibt Emanuel Forster: «Die Unterstützung und die Teilnahme ist für uns nicht nur eine Selbstverständlichkeit, sondern eine Freude und Ehre.»
Das Kinderfest abzusagen, sei aus Sicht der Corona-Pandemie zu befürworten oder abzulehnen, je nach Einschätzung. Nur: Die Textilbetriebe seien von der St.Galler Stadtregierung in dieser Frage nie konsultiert worden, hält Emanuel Forster fest. Entsprechend verstehe er auch nicht, wie es zur Aussage komme, dass das Kinderfest eine Zusatzbelastung sei für die Textilindustrie sei.
Er hoffe sehr, dass die Unternehmen der Textilindustrie anlässlich des nächsten Kinderfestes gemeinsam mit den Schulen «eine einmalige Tradition gleich doppelt so schön weiterleben lassen können». Sehr gerne werde die städtische und die regionale Textilindustrie dann die Schulen wieder unterstützen: «Wir möchten zu einem tollen Fest beitragen und hoffentlich St.Gallen ein bisschen stolz auf seine textilen Errungenschaften machen.»
(rar) Am Mittwochnachmittag hat ein Helikopter der Schweizer Armee im Tiefflug über der Stadt St.Gallen seine Kreise gezogen. Grund dafür ist ein Messflug der Armee und von Spezialisten des Bundes. Ein Armeehelikopter flog dafür ab 13 Uhr mehrmals über die Stadt und registrierte radioaktive Strahlungswerte.
Mehr Informationen demnächst auf «Tagblatt online».
(vre) Der Schritt lag in der Luft: Am Dienstagvormittag hat der Stadtrat im Rahmen eines Corona-Entlastungspakets für die Stadtkasse bekanntgegeben, dass er das Kinderfest 2021 absagen will. An der Sitzung des Stadtparlaments vom Dienstagnachmittag hat die SVP-Fraktion, die den Verzicht bereits in einer Mitteilung scharf gerügt hat, eine dringliche Interpellation «Keine Absage des Kinderfest 2021» eingereicht.
Das Präsidium des Stadtparlaments hat dem Vorstoss mit elf zu null Stimmen die Dringlichkeit zugestanden. Damit muss der Stadtrat am Anfang der nächsten Parlamentssitzung vom 30. Juni die gestellten Fragen beantworten - und das Stadtparlament wird über das Thema diskutieren. Selber entscheiden und etwa den Entscheid des Stadtrats zum Verzicht aufs Kinderfest umstossen, kann es derzeit aber nicht.
Die SVP-Fraktion will erstens wissen, ob der Stadtrat bereit ist, aufgrund eines starken Signals, etwa einer Petition mit vielen Unterschriften aus der Stadtbevölkerung, den Verzichtsentscheid zum Kinderfest 2021 nochmals zu überdenken. Und zweitens, wie sich der Stadtrat darauf vorbereitet, dass im Falle eines Neins der Posten fürs Kinderfest 2021 vom Parlament im Dezember wieder ins Budget aufgenommen wird.
Der Hinweis auf die Budgetsitzung des Parlaments kann als ziemlich unverhohlene Drohung der SVP-Fraktion an die Adresse des Stadtrats verstanden werden. Allerdings ist dieses Vorgehen mit dem Problem verbunden, dass die Vorbereitungsarbeiten fürs Kinderfest 2021 im Dezember 2020 bereits auf Hochtouren laufen müssten, um ein reguläres Fest durchführen zu können. Ein solches ist wohl nur möglich, wenn der Stadtrat einlenken und die Arbeiten fürs Fest sofort gestartet würden.
(sk/vre) Dieses Wochenende wird der Abschnitt der St.-Leonhard-Strasse zwischen der Lavater- und der Gäbrisstrasse für jeglichen Verkehr gesperrt, wobei die Trottoirs immer begehbar bleiben. Grund für die Sperrung vom Samstag, 5 Uhr, bis Montag, 5 Uhr, ist der Einbau des Deckbelags. Der Verkehr wird während dieser Zeit vollumfänglich über die Davidstrasse umgeleitet.
Auf der Umleitung werden während der Sperrung der St.-Leonhard-Strasse verschiedene Vortrittsregeln angepasst. Auf neuralgischen Kreuzungen wird der Verkehr zudem durch einen privaten Verkehrsdienst geregelt. Am Samstag und Sonntag halten die VBSG-Busse aufgrund der neuen Verkehrsführung auf dem Bahnhofplatz teils an anderen als den üblichen Orten. Postautos und Regiobusse verkehren ab den regulären Haltekanten.
Die Schlussarbeiten an der St.-Leonhard-Strasse können nur bei trockenem Wetter durchgeführt werden. Der definitive Entscheid, ob der Deckbelag wirklich dieses Wochenende eingebaut werden kann, fällt daher erst am Freitagmittag. Bei ungünstigen Witterungsverhältnissen werden die Arbeit gemäss Mitteilung um eine Woche verschoben.
(pd/vre) Der Quartierverein St.Mangen sagt auch den Flohmarkt ab, der am 27. Juni turnusgemäss in seinem Einzugsgebiet stattgefunden hätte. Die Verantwortlichen bedauern den Entscheid, da die Durchführung von Märkten grundsätzlich wieder erlaubt ist. Nach wie vor gelten für solche Veranstaltungen aber sehr einschränkende Bedingungen. Das hat den Quartierverein zur Absage veranlasst.
Allein die Abstandsvorschriften (acht Meter zwischen den Ständen) würden den Flohmarkt stark «ausdünnen». Um diese Regel einhalten zu können, müssten in den Gassen zu St.Mangen nicht nur die Plätze von Dauermietern zu einem grossen Teil neu angeordnet werden, es hätte auch kaum mehr Raum für die Stände von Tagesmietern.
Dazu kommt, dass sich im Flohmarktareal von Goliath-, Katharinen- und Schwertgasse zu keinem Zeitpunkt mehr als 300 Personen aufhalten dürften, wobei auch Standbetreiber, Anwohnerschaft, die Kundschaft von Quartiergeschäften sowie zufällige Passantinnen und Passanten unter dieses Limit fielen. Das Areal habe zudem sieben Zugänge, die überwacht und bei Bedarf abgesperrt werden müssten. Das könne der Quartierverein nicht leisten, heisst es in einem Brief an die Dauermieter des Flohmarkts.
Der Quartierverein St.Mangen hofft jetzt für die weiteren Flohmärkte in diesem Jahr auf den Bundesrat. Noch diesen Monat werde über weitere mögliche Lockerungen der Anti-Corona-Vorschriften entschieden und informiert. So bestehe die Hoffnung, dass der Flohmarkt vom 25. Juli durchgeführt werden könne. Der Quartierverein informiert darüber in seinem Internetauftritt.
(dag/ghi/sab) Das St.Galler Stadtparlament hat am Dienstag an seiner 46. Sitzung der Legislatur 2017 bis 2020 acht Sachgeschäfte, eine Motion, ein Postulat sowie zwei Interpellationen behandelt.
(ghi) Einige Dutzend Aktivistinnen und Aktivisten vom St.Galler Klimastreik haben es sich nicht nehmen lassen und am Dienstagabend die Stadtparlamentarierinnen und Stadtparlamentarier vor der Sporthalle Kreuzbleiche mit einer kleinen Kundgebung empfangen. Im Saal wurden gleich mehrere Sachgeschäfte und Vorstösse zum Klimawandel behandelt – unter anderem ein Postulat mit dem Titel «Auf dem Weg zur emmissionsneutralen Stadt».
Die Mini-Kundgebung in Bildern:
Einige Parlamentarier klebten sich die von den Klimastreik-Aktivisten verteilten Sticker gleich auf die Kleidung, andere machten lieber einen Bogen um die Klimajugend. Diese nahm später auf den Tribünenrängen Platz – und harrte zweieinhalb Stunden an der Open-End-Sitzung aus, bevor die Klimageschäfte an der Reihe waren.
(pd/vre) Die SVP begrüsst, dass «der Stadtrat den Ernst der Lage erkannt und Massnahmen beschlossen hat», um die Folgen der Coronakrise für die Stadtkasse abzufedern. Die Stadtpartei vermisst aber in einer Reaktion auf ein am Dienstag vorgestelltes Entlastungspaket «umfassende Sparvorschläge, mit welchen alle ihren Beitrag leisten». Insbesondere bei den Kulturausgaben bestehe Sparpotenzial, das nicht angetastet werde: «60'000 Franken in diesem Bereich sind viel zu wenig, wenn man bedenkt, dass dies nicht einmal 1 Prozent der Gesamtausgaben für Kultur ist.»
Die Projekte, welche in der Investitionsplanung verschoben werden sollen (Kunstmuseum, Schulhaus Kreuzbühl, Volksbad), reichen der SVP nicht. Sie vermisst eine umfassende Verzichts- und Alternativplanung. Die Partei frage sich, ob es aufgrund der aktuellen Lage noch angebracht sei 33 Millionen in den Marktplatz, 40 Millionen ins Hallenbad Blumenwies und mehr als 100 Millionen «in ein Busdepot» zu investieren. Der Stadtrat müsse prüfen, ob es günstigere Alternativen gebe und auf welche Projekte man verzichten könne, fordert die SVP.
Wenn man sparen wolle, müsse man «bei den grossen Kostentreiber» ansetzen, auch wenn es weh tue «und es Gegenwind der Lobbyisten geben wird». Da seien beim Stadtrat Führungsqualitäten gefordert. Die SVP ist der Ansicht, dass man weiter investieren muss, aber «die Zeit der Luxusbauten ist vorbei». Es braucht nun einen starken Stadtrat, der auch bessere Alternativen prüfe und umsetze, «ohne gleich die Leuchttürme der Stadt zu fällen».
Keine vernünftige Sparmassnahme ist für die SVP der Verzicht auf das Kinderfest 2021. Der Sparbeitrag sei vergleichsweise klein, pädagogische Gründe dafür gebe es nicht wirklich. Im Gegenteil: Man hätte nach Meinung der SVP das Kinderfest 2021 sogar sehr gut «für einen pädagogischen Aufbruch» nutzen können.
(vre) Es kommt nicht jeden Tag vor, dass die Stadt St.Gallen ein neues Naherholungsgebiet eröffnen kann. Genau das geschieht aber am kommenden Samstag. Das jahrelang mit einem Drahtzaun umgebene Areal der Burgweier und des historischen Tröckneturms wird fürs Publikum geöffnet.
Nach einer verlorenen Volksabstimmung von 2004 wurde das Gelände vom damaligen Eigentümer aus Haftungsgründen eingezäunt. Danach passierte hier jahrelang nichts mehr, obwohl die Stadt immer wieder Anläufe unternahm, um die Grünfläche im Siedlungsgebiet der Quartiere Lachen und St.Otmar zu erwerben.
Im Sommer 2019 kam es überraschend zu einer Deblockierung der Situation. Behörden und Grundeigentümer fanden sich: Die Stadt konnte das Areal käuflich erwerben. Im Februar wurde um die beiden Weiher ein Holzzaun erstellt, Ende April starteten die Bauarbeiten am Wegnetz und an drei Rastplätzen. Am Mittwoch präsentiert die Stadt das Resultat der Arbeit den Medien, ab Samstag wird das Burgweierareal eröffnet.
(vre) Es ist wie verhext: Seit Eröffnung der Badesaison ist das zuvor wunderschöne Frühsommerwetter gekippt und hat Wolken, Regen und relativ tiefen Temperaturen Platz gemacht. Und diese Woche ist auch keine Besserung in Sicht, wenn man den Wetterfröschen im Internet trauen darf. Die Höchsttemperaturen schwanken zwischen 16 und 18 Grad. Ab Mittwoch gibt's zwar zeitweise Aufhellungen, wirklich trocken ist es voraussichtlich nur am Freitag. Das und die Wassertemperaturen locken nicht wirklich zum Bade:
Klettern und Bouldern ist in St.Gallen in der Kletterhalle beim Autobahnanschluss Winkeln, vis-à-vis vom Möbelhaus Ikea, wieder möglich. Seit einem Monat ist das Kletterzentrum unter strengen Coronaauflagen wieder geöffnet.
Doch der Lockdown hat der Buchhaltung der Halle arg zugesetzt. «Durch die Schliessung während der umsatzstärksten Monate im Jahr und den nun eingeschränkten Betrieb entsteht ein erheblicher finanzieller Schaden», schreiben die Verantwortlichen in einem Newsletter.
Deshalb haben sie auf lokalhelden.ch ein Crowdfunding eingerichtet und bitten um Unterstützung. «So dass auch in Zukunft wieder unvergessliche Klettererlebnisse für alle möglich sind», schreibt das Team. Es will bis Ende August 90'000 Franken zusammenbringen. Schon jetzt (am 16. Juni, 16 Uhr) sind 14'324 Franken im Topf.
(pd/sab) Mit einer zur Bar umgebauten Piaggio Ape ist am kommenden Wochenende die evangelisch-reformierte Kirchgemeinde Straubenzell unterwegs. Am Freitag und Samstag ist der dreirädrige italienische Kleintransporter im Westen von St.Gallen anzutreffen.
«Mit der ‹Reformierbar› gehen wir in unsere Quartiere, um in halbstündigen Platzaktionen Menschen zum Stehen bleiben, Staunen und etwas Trinken einzuladen», schreibt Pfarrerin Kathrin Bolt in der Ankündigung. Das Programm:
(stapo/sab) Im Linsebühl-Quartier, beim Kafi Franz, ist am Dienstagmorgen ein Velofahrer gestürzt. Er kam zu Fall, nachdem ihm gemäss eigener Aussage eine andere Velofahrerin den Vortritt genommen hatte. Die Stadtpolizei sucht nun die Velofahrerin sowie Personen, die den Unfall beobachtet haben und Angaben dazu machen können.
Am Dienstag, kurz nach 7 Uhr, fuhr ein 53-Jähriger Velofahrer die Speicherstrasse hinunter Richtung Stadtzentrum. Gleichzeitig näherte sich eine unbekannte Velofahrerin auf der Linsebühlstrasse von rechts. Als sie in die Speicherstrasse einbog, nahm sie laut den Aussagen des Verunfallten sein Vortrittsrecht. Der 53-Jährige stürzte beim Bremsmanöver und zog sich eine Rissquetschwunde am Kopf zu. Ausserdem entstand geringer Sachschaden. Die unbekannte Velofahrerin war bei Eintreffen der Polizei nicht mehr vor Ort.
Die Stadtpolizei St.Gallen ruft die Velofahrerin jetzt in einer Mitteilung auf, sich zu melden. Zudem werden Zeugen gesucht, die Angaben zur Velofahrerin oder dem Unfallhergang machen können. Sie werden gebeten, sich bei der Stadtpolizei unter 071'224'60'00 zu melden.
(pd/sab) Als der Lockdown verkündet wurde, schloss auch das Palace seine Türen und verkündete gleich, in die Sommerpause zu gehen. Doch nun öffnet es am Freitag doch noch für den legendären Saisonschlussabend. Die Bar ist offen, die Plüschsessel laden zum Verweilen ein und aus den Boxen wummert es. Der Anlass tartet um 20.30 Uhr, die Türen öffnen schon um 19 Uhr. Der Eintrittspreis beträgt 20 Franken.
Erst setzt sich Raphael Loher an den vereinsamten Flügel und führt gemäss Mitteilung mit seinen Drone-Sounds behutsam aus dem Homeoffice und hinein in eine läuternde, aber auch ein wenig unheimliche Klanglandschaft. Ton um Ton und mit präzisen Rhythmusverschiebungen wird er laut Ankündigung den Raum bis zum gross Bamm stetig füllen. Anschliessend nehmen der Soundtüftler Simon Grab und die Lausanner Chef-Rapperin La Gale (die Krätze) die gelegte Fährte mit wuchtigen Beats und einem gewaltigen Wortschwall.
Das Palace hat ein Covid-19-Schutzkonzept für den Anlass. So müssen alle Besucherinnen und Besucher ihre Kontaktdaten vorgängig in einem Formular auf der Webseite erfassen und die Bestätigung, dass sie das getan haben, an der Abendkasse vorweisen. Zudem gelten die Abstandsregeln - und die Veranstalter empfehlen das Tragen einer Hygienemaske.
Nach der Sommerpause öffnet das Palace am 17. September mit einem Konzert der US-amerikanischen Band Horse Lords.
(pd/sab) Seide ist seit der Antike die edelste und teuerste textile Faser. Der Wunsch nach einem künstlich hergestellten Ersatz ist so alt wie die Seide selbst. Die in den 1880er-Jahren begonnene und in der Folgezeit perfektionierte Entwicklung künstlicher Fasern auf Zellulosebasis, die unter dem Begriff Kunstseide vermarktet wurden, stellte den ersten Schritt hin zur Verwirklichung dieses Menschheitstraums dar.
Die Materialinnovation beeinflusste auch die Seidenindustrie, die massgeblich am wirtschaftlichen Aufstieg der modernen Schweiz beteiligt war. Bereits ab den 1830er-Jahren war Zürich zum weltweit zweitwichtigsten Produzenten von Textilien für luxuriöse Damenoberbekleidung avanciert, überflügelt allein vom traditionellen französischen Seidenzentrum Lyon.
Der Historiker Alexis Schwarzenbach von der Hochschule Luzern ist am Donnerstag, 17.45 Uhr, zu Gast im Textilmuseum. Er wird im Rahmen eines Rundgangs durch die Ausstellung «Material Matters» über die Schweizer Seidenstoffproduktion berichten sowie deren Einfluss auf die Damenmode nach dem Ersten Weltkrieg beleuchten. Im Anschluss gibt es einen Apéro.
Für das Museumsgespräch gilt der Museumseintritt. Eine Reservierung ist nicht erforderlich.
(kapo/sab) Normalerweise halten sich Einbrecher ja bevorzugt an Einfamilienhäuser und Wohnungen im Parterre, um dort auf der Suche nach Bargeld und Schmuck einzusteigen. Doch in Rorschach wollten am Wochenende Einbrecher hoch hinaus. Unbekannte drangen zwischen Samstag- und Montagabend in ein Mehrfamilienhaus «im Stadtwald» ein, und brachen dort im obersten Stock in die Skylounge-Bar ein.
Laut Mitteilung der Kantonspolizei St.Gallen erbeuteten die Täter mehrere tausend Franken. Der von ihnen angerichtete Sachschaden beträgt nochmals rund 1000 Franken.
(red) Am Dienstag, gegen 7.30 Uhr, ist es auf der Autobahn bei Winkeln in Fahrtrichtung St.Gallen im Morgenverkehr zu einem Unfall gekommen. Die linke Fahrbahn musste deswegen gesperrt werden. Zwischen Gossau und St.Gallen staut sich derzeit der Verkehr. Es ist mit Wartezeiten zwischen 20 und 25 Minuten zu rechnen.
(vre) Am Dienstag, ab 16 Uhr, tagt das St.Galler Stadtparlament wieder in der Sporthalle Kreuzbleiche (Meldung im ST.GALLER STADT-TICKER heute 15:59). Publikum ist dabei zugelassen. Und das will die Klimajugend nutzen: In den Sozialen Medien kursiert ein Aufruf, die Sitzung zu besuchen. Dies, weil das Parlament über den stadträtlichen Massnahmenplan für eine emissionsneutrale Stadt bis zum Jahr 2050 diskutieren wird.
Bei dieser Debatte will die Klimajugend Präsenz markieren: Man wolle der Sitzung beiwohnen, damit die Parlamentarierinnen und Parlamentarier wüssten, dass sie bei Entscheiden über Klimafragen beobachtet würden. Treffpunkt der Klimajugend ist um 15.30 Uhr vor der Sporthalle Kreuzbleiche. Probleme dürfte es wegen des Besuchs wohl keine geben
Bereits einmal wohnten Aktivistinnen und Aktivisten der Klimabewegung einer Sitzung des Stadtparlaments bei, nämlich als dieses darüber beriet, ob der Klimanotstand ausgerufen werden solle. Anders als bei früheren Sitzung des Kantonsrats verlief die Angelegenheit im Waaghaussaal trotz eines Neins zum Notstand in Minne.
(vre) Es kommt selten vor, dass die fünf Mitglieder der St.Galler Stadtregierung gemeinsam eine Medienorientierung durchführen. Am Dienstagvormittag tritt dieser Fall nun wieder einmal ein: Die Stadt informiert über die Richtlinien fürs Budget 2021 und stellt gleichzeitig das Optimierungs- oder Sparprogramm - die Bezeichnung wechselt je nach politischem Standpunkt - «Fokus 25» für die Stadtkasse vor.
«Fokus 25» ist die Reaktion der Stadt auf den sich abzeichnenden finanziellen Engpass der kommenden Jahre. Durch verschiedene Reformen auf Bundes- und Kantonsebene werden auch der Stadtkasse erkleckliche Steuereinnahmen entgehen. Dazu kommt, dass die Stadt davon ausgeht, dass die Steuererträge der kommenden Jahre nicht mehr so stark wachsen werden wie in der jüngsten Vergangenheit.
Das Programm «Fokus 25» hat der Stadtrat bereits lange vor der Coronakrise angekündigt und in Auftrag gegeben. Dass der Lockdown von Mitte März bis Mitte Mai die Situation der Stadtkasse aber verschärfen dürfte, lässt sich erahnen. Zu den finanziellen Details und dazu, ob «Fokus 25» wegen der Pandemie einen Zahn zulegen muss, hat sich der Stadtrat bisher öffentlich noch nicht geäussert.
(pd/vre) Der FC Fortuna und der FC St.Otmar bauen ihre Zusammenarbeit aus. In einem ersten Schritt legen die beiden Quartierfussballvereine ihre Juniorenausbildung zusammen. Das sei logisch und habe für beide Vorteile, geht aus einer Mitteilung hervor. Die Klubs hätten sehr ähnliche Strukturen und leisteten bei den Junioren viel Arbeit für den Breitensport. Die beiden Vereine betreuen insgesamt rund 400 Jugendliche.
Ein Vorteil der Zusammenarbeit ist, dass es einfacher wird, Teams bei den älteren Junioren zusammenzustellen. Wenn da jeder für sich arbeite, könne es geschehen, dass die Zahl der zur Verfügung stehenden Spieler nicht ausreiche, heisst es in der Mitteilung. Mit der Kooperation werde der Grundstein dafür gelegt, dass pro Alterskategorie immer mindestens eine Mannschaft in die Saison starten könne. In der kommenden Saison werden dies ein A-, ein B- und ein C-Juniorenteam sein.
Als Trainingsorte für die Junioren stehen mit der neuen Zusammenarbeit die Kreuzbleiche (FC Fortuna) und das Lerchenfeld (FC St.Otmar) zur Verfügung. Je nach Zusammensetzung der Teams und der Auslastung der Anlagen, würden Trainings und Spiele am einen oder anderen Ort stattfinden. So behalte jeder Spieler seine Beziehung zum Stammverein, lerne aber auch den Partnerverein besser kennen.
Die beiden St.Galler Quartierfussballvereine hätten viel Potenzial für eine erfolgreiche Zusammenarbeit, wird in der Mitteilung die mögliche künftige Marschrichtung angedeutet. Entwickelt sich die Kooperation bei den Junioren positiv, wollen die beiden Vereine in Zukunft auch in anderen Bereichen intensiver zusammenarbeiten.
(vre) Der SVP-Fraktion im St.Galler Kantonsrat ist ganz offensichtlich ein Interview von SP-Regierungsrat Fredy Fässler in den falschen Hals geraten. In einer Einfachen Anfrage mit dem Titel «Steht Regierungsrat Fässler nicht mehr zum Rechtsstaat?» fordert die SVP am Montag die Kantonsregierung auf, den Sicherheits- und Justizdirektor für Aussagen gegenüber dem «Tages-Anzeiger» zu rügen.
Fässler war am Montag in Zusammenhang mit den Black-Lives-Matter-Kundgebungen vom Wochenende zitiert worden, dass er es begrüsse, dass Demonstranten trotz Coronaverboten ihre Grundrechte einforderten. Er verneinte, dass die Schweiz und ihre Polizeikorps ein allgemeines Rassismusproblem haben. Rassismus gebe es aber punktuell durchaus. Fässler übt im Interview zudem Kritik an gewissen Rechtsparteien, die Rassismus aktiv pflegten, um daraus politisches Kapital zu schlagen.
Wenn der Vorsteher des Sicherheits- und Justizdepartements des Kantons St.Gallen illegale Demos «hocherfreulich» finde, sei das ein komplett falsches Signal für die Bevölkerung, kritisiert die SVP in ihrer Anfrage im Kantonsrat: Die Haltung von Regierungsrat Fässler stehe im Widerspruch zu den Weisungen und Empfehlungen des Bundesrats zur Bekämpfung der Coronapandemie. Sie seien ein Affront für die Polizisten, die diese Vorschriften durchzusetzen hätten, heisst es im Vorstoss.
Von der Kantonsregierung will die SVP-Fraktion nun wissen, ob sie die Meinung teilt, dass die Aussagen von Fredy Fässler im «Tagi» nicht akzeptabel seien. Sie fordert die Regierung zudem dazu auf, an die Adresse von Fredy Fässler eine Rüge auszusprechen, da er mit seinen Aussagen die aktuell geltenden Regeln zur Bekämpfung der Corona-Pandemie untergraben habe.
(stapo/vre) Am Samstagmorgen sind auf der Hafnersbergstrasse hinter dem Fussballstadion in Winkeln zwei Autos zusammengestossen. Verletzt wurde niemand. Da sich der Unfallhergang nicht restlos klären liess, sucht die Stadtpolizei jetzt unter Telefon 071'224'60'00 Zeugen.
Am Samstag, kurz vor 7 Uhr, fuhr ein 34-Jähriger mit dem Auto von der Autobahnausfahrt Winkeln in Richtung Hafnersbergstrasse. Gleichzeitig war ein 57-jähriger auf der Hafnersbergstrasse in Richtung Breitfeld unterwegs. Auf der Kreuzung stiessen die beiden Fahrzeuge seitlich-frontal zusammen. Dabei wurde niemand verletzt, es entstand mittelgrosser Sachschaden.
(vre) Der Start der Sitzung des Stadtparlaments vom Dienstag dürfte turbulent werden: Die Videoüberwachung ohne Aufzeichnung in Becken von Schwimmbädern ist nämlich heftig umstritten. Gut möglich, dass der Artikel 12 des neuen Reglements, der diese Möglichkeit vorsieht und gemäss Kritikern auch «schwammig» formuliert ist, gekippt wird.
Weiter traktandiert und erheblich weniger umstritten sind etwa die Erneuerung der Rauchgasanlage der Kehrichtverbrennungsanlage, ein Rahmenkredit zur Sanierung von Kanälen, Werkleitungen und Strassen 2021 bis 2024, ein Rahmenkredit für die Erstellung von Solaranlagen 2021 bis 2024 oder die Beschaffung eines weiteren Lastwagens für die Grünabfuhr.
Diskutieren wird das Parlament zudem Berichte, wie die Stadt emissionsneutral oder welche Strategie für den Ausbau der Photovoltaik verfolgt werden soll. Bei der Motion darüber, wie Parlamentsmitglieder, die einer Corona-Risikogruppe angehören, ihre Rechte wahrnehmen können, sowie bei einem Postulat zur stadträtlichen Strategie hin zur Velostadt muss der Rat über die Erheblicherklärung entscheiden.
Die Sitzung des Stadtparlaments findet coronabedingt erneut in der Sporthalle Kreuzbleiche statt. Publikum ist zugelassen, darum entfällt der früher von diesem Ort aus angebotene Livestream. Die Stadtkanzlei bietet aber wie üblich ihren Live-Ticker im Internet an. Start der Sitzung ist um 16 Uhr; getagt wird, bis alle Traktanden abgearbeitet sind.
(pd/vre) Auch das gibt's in der Stadt St.Gallen immer noch: Quartier, in denen die gute alte Blasmusik immer noch einen hohen Stellenwert hat. Eines dieser Quartiere ist St.Georgen, bei Einheimischen auch nur das «Dörfli» oder «St.Jörgen», das mit der St.-Georgen-Musik immer noch seinen eigenen Musikverein hat.
Die Musik ist am Freitag im Quartier unterwegs und gibt Ständchen - ab 20 Uhr beim Restaurant Adler, ab 21 Uhr ums Eck vor dem «Trübli». Voraussetzung ist trockenes Wetter. Musikerinnen und Musiker freuen sich gemäss Ankündigung auf viele Zuhörerinnen und Zuhörer. Mit den Platzkonzerten wollen sie sich auch bei den vielen Passivmitglieder - «und bei jenen, die das noch werden wollen» - für ihre Treue bedanken.
(pd/vre) Diesen Mittwoch, 19 Uhr, gibt Martin Schuck, Artenförderer bei der Vogelschutzorganisation Bird-Life, in einem Vortrag im Naturmuseum Einblicke ins dornige Leben des Neuntöters. Dieser gefiederte Botschafter für den Lebensraum Hecke ist Vogel des Jahres. Er lebt vor allem in Hecken mit vielen Dornensträuchern. Spitze Dornen nutzt er, um sich eine Speisekammer anzulegen: Er spiesst darauf erbeutete Insekten auf.
Martin Schuck geht im Vortrag auch darauf ein, was der Neuntöter neben Dornensträuchern braucht, wie das Umland aussehen muss, damit es für ihn passt: Am besten ist ein Mosaik aus blütenreichen Flächen mit hoher Insektendichte mit löchriger Vegetation, damit der Vogel Insekten vom Boden auflesen kann. Wie man ein solches Umfeld anlegt und pflegt, zeigt Martin Schuck am Beispiel des Obstgartens Farnsberg, wo der Bestand des Neuntöters dank Fördermassnahmen zunimmt.
Der Eintritt zum Vortrag kostenlos. Allerdings ist eine Voranmeldung unter Telefon 071'243'40'40 nötig.
(vre) Am kommenden Wochenende setzt auch das Kinder-Musical-Theater Storchen seine durch den Anti-Corona-Lockdown abrupt unterbrochene Saison fort. Auf dem Programm steht das Stück «Michel in der Suppenschüssel» nach Astrid Lindgren. Der Lausbub liebt Fleischsuppe, was dazu führt, dass er seinen Kopf nicht mehr ohne Hilfe aus der Suppenschüssel heraus bekommt.
Das Stück ist für Familien mit Kindern ab drei Jahren gedacht. Es ist an den kommenden beiden Wochenenden zu sehen, und zwar am Samstag jeweils um 17 und am Sonntag jeweils um 15 Uhr. Tickets gibt's im Internet unter www.storchen.net oder www.starticket.ch und auch telefonisch unter 076'585'09'27.
Auch die Sommerkurse des Kinder-Musical-Theater Storchen können durchgeführt werden. Der Kurs «Harry Potter und das verwunschene Kind» vom 6. bis 10. Juli ist bereits ausgebucht. Anstelle des danach geplanten Kasperli-Workshops, der bisher auf geringes Interesse gestossen ist, wird der Harry-Potter-Kurs vom 13. bis 17. Juli wiederholt; darin hat es noch freie Plätze. Infos dazu gibt's im Internet.
Das Kursprogramm für die Sommerferien präsentiert sich jetzt wie folgt:
(dag/vre) Die Bibliothek in der Hauptpost lanciert ein neues digitales Angebot. Ab Montag stellt sie Streamingdienste zur Verfügung und erweitert damit die Palette ihrer digitalen Medien. Die neuen Film- und Musikangebote ergänzen das bisherige Programm von Kantons- und Stadtbibliothek.
Der Dienst «Filmfriend» verbindet Mainstream- mit Arthouse-Filmen, ergänzt durch Dokumentar- und Kinderfilme. Er richtet sich an ein breites Publikum aller Altersgruppen, verzichtet allerdings auf eigentliche Blockbuster. Pendant dazu ist der kleine Anbieter «Artfilm», der ausschliesslich Schweizer Filme verschiedener Genres sowie Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme zur Verfügung stellt.
Bei der Musik setzen die Bibliotheken auf das Angebot «Freegal» mit über 15 Millionen Titeln aus Klassik, Jazz, Pop und Rock sowie mit Hörbuchserien für Kinder. Es wird durch den Dienst «Naxos» ergänzt, der mit den drei Sparten Klassik, Jazz und World vertreten ist. «Naxos» ermöglicht den Vergleich verschiedener Aufnahmen einzelner Stücke und bietet ergänzende lexikalische Informationen zu Komponisten, Musikern und Musikstücken.
Für den Zugang zu den Streamingdiensten muss man gemäss Mitteilung in der Bibliothek Hauptpost oder in der Stadtbibliothek Katharinen eingeschrieben sein. Die Bibliotheksgebühren von 30 Franken pro Jahr ermöglichen via Internet den Zugang zu einem umfangreichen Angebot von rund 800'000 physischen Medien, digitalen Medien wie E-Books, E-Zeitungen und E-Zeitschriften sowie neuerdings von Filmen und Musik.
(pd/vre) Die Grünen der Stadt St.Gallen sagen einstimmig Ja zur Vorlage für die Neugestaltung von Marktplatz und Bohl. Ebenso unbestritten war an einer Parteiversammlung am Samstag im Schulhaus Schönenwegen, dass in die St.Galler Gemeindeordnung neu ein Klimaartikel eingefügt werden soll. Über beide Geschäfte entscheidet das städtische Stimmvolk am 27. September.
Einstimmig unterstützt werden durch die städtischen Grünen auch zwei Volksbegehren, die die Organisation Umverkehr in St.Gallen lancieren will. Die «Initiative für ein gesundes Stadtklima» («Gute- Luft-Initiative») und die «Initiative für eine zukunftsfähige Mobilität» («Zukunfts-Initiative») haben zum Ziel, zehn Prozent der Strassenfläche in den kommenden zehn Jahren für eine klimatisch wertvolle Begrünung sowie zugunsten des Langsam- und des öffentlichen Verkehrs freizumachen.
An der Parteiversammlung vom Samstag stellte Nationalrätin Franziska Ryser die beiden Stadtklima-Initiativen vor. In Stadt St.Gallen haben sich die Grünen verpflichtet, einen massgeblichen Teil der Unterschriften dafür zu sammeln. Bei den Wahlen in den Vorstand wurden die bisherigen Mitglieder in ihrem Amt bestätigt. Franziska Ryser und Markus Mauchle führen die Partei weiter im Co-Präsidium. Neu in den Vorstand gewählt wurden Alena Kundela, Johanna Matjaz und Rebekka Schmid.
(kapo/vre) Ein verletzter Töfffahrer und Schaden von rund 20'000 Franken: Das ist die Bilanz der Zerstreutheit einer Autofahrerin. Weil das auf dem Autodach vergessene Handy während der Fahrt herunterfiel, kam es am Samstag auf der St.Gallerstrasse vor Gossau zu einem Auffahrunfall. Dabei wurde gemäss Mitteilung der Kantonspolizei ein 22-jähriger Motorradlenker unbestimmt verletzt.
Am Samstag, gegen 15.15 Uhr, fuhr eine 58-jährige Frau mit ihrem Auto und dahinter ein 22jähriger Mann mit seinem Töff auf der St.Gallerstrasse von St.Gallen in Richtung Gossau. Als der Frau einfiel, dass sie ihr Mobiltelefon auf dem Autodach vergessen hatte, bremste sie ihren Wagen Auto ab. Der Töfffahrer bemerkte das heruntergefallene Mobiltelefon auf der Strasse und richtete seinen Blick darauf. Durch diese Ablenkung bemerkte er das Bremsmanöver des Autos vor ihm zu spät und prallte mit voller Wucht in dessen Heck.
(dag/vre) Die Initiative «Zur Förderung des Veloverkehrs in der Stadt St.Gallen» der SP ist zulässig. Das geht aus einer amtlichen Publikation der Stadt hervor. Das Initiativbegehren verlangt, dass bis 2030 15 Prozent der Wege auf Stadtgebiet mit dem Velo zurückgelegt werden. Heute sind es rund vier Prozent. Um dieses Ziel zu erreichen, verlangt die SP einen Kredit von 15 Millionen Franken.
Es müsse «ein zusammenhängendes, sicheres und attraktives Velonetz» in der Stadt erstellt werden, heisst es im Initiativbegehren. Vorrang habe dabei eine Velobahn zwischen Osten und Westen. Massnahmen zu Gunsten des Veloverkehrs seien prioritär voranzutreiben. Die Infrastruktur für Velos soll verbessert sowie Projekte des Agglomerationsprogramms zu Gunsten des Veloverkehrs umgesetzt werden.
Für die Umsetzung der Velomassnahmen müssten gemäss SP bei der Stadt «insbesondere interne Personalressourcen geschaffen werden», also etwa die Stelle eines Velobeauftragten. Damit die Velo-Initiative zustande kommt, muss die SP nun innert 90 Tagen 1000 Unterschriften von Stimmberechtigten aus der Stadt St.Gallen sammeln. Die Frist für die Einreichung der Initiative läuft am 14. September ab.
Die SP der Stadt St.Gallen hat von der Publikation ihres Initiativbegehrens «erfreut» Kenntnis genommen. Sie will nun gemäss Parteipräsident Peter Olibet die Unterschriftensammlung für das Volksbegehren rasch an die Hand nehmen. Vorgesehen ist eine erste Aktion dafür bereits am kommenden Wochenende.
(lex) Die St.Galler Brüder Michele und Renato Cedrola sind vielen als Spielerberater bekannt. Renato, der Ältere, ist zudem Musiker und Frontmann einer Rockband. Der 55-Jährige spielt seit Jahren Gitarre und singt für Under your skin, welche seit Dezember 2019 auch als Verein eingetragen ist. Die Non-Profit-Band organisiert immer wieder Charity-Konzerte und Events in der Region. Ziel ist es, Mittel für ausgewählte Wohltätigkeitsprojekte zu sammeln und auch einzusetzen, wie sie sagen. «Mit unserer Liebe zur Musik, wollen wir anderen Menschen helfen.»
Nun ist Renato Cedrola mit seinem Team – bestehend aus 13 Mitgliedern – auch unter die Filmproduzenten gegangen. Die Gruppe hat ein Jahr lang nicht nur ihr Schaffen, sondern auch ihre Entstehungsgeschichte bis hin zu ihrem jetzigen Erfolg mit der Kamera dokumentiert. Diese Eindrücke halten sie im Film «Under Your Skin» («Unter deiner Haut») fest.
Wegen des Coronavirus musste die Filmpremiere im April auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Da der Bundesrat weitere Lockerungen beschlossen hat, kann der Film nun schon im Juni einem breiten Publikum präsentiert werden. Zu sehen sein wird dieser am Samstag, 10 und 12 Uhr, im Kinok in der Lorkremise. Am 20. Juni wird der Film zudem unter freiem Himmel an der Webergasse gezeigt – dafür sind allerdings schon alle Karten ausverkauft.
Hier ein Vorgeschmack, was die Filmbesucher erwartet:
(cbr) Corona spielt dem Fussball weiter übel mit. Diesmal betroffen ist der Verein «Nacht des Ostschweizer Fussballs», der jeweils im Oktober den gleichnamigen Galaabend für 1000 Gäste in der Olma-Halle organisiert. Er verschiebt nun «schweren Herzens» die bevorstehende Ausgabe auf den 23. Oktober 2021. «Die Vernunft hat gesiegt», sagt OK-Präsident Martin Schönenberger: «Zu viel war unsicher, und wir wollten wegen möglicher Auflagen nicht redimensionieren, sondern dort weitermachen, wo wir aufgehört haben.»
Dank der Tombola generierte die Nacht des Ostschweizer Fussballs für das Nachwuchsprojekt «Future Champs Ostschweiz» jeweils den Betrag von 100'000 Franken. Er wird nun für 2020 im Budget von 3,5 Millionen Franken fehlen. «Vielleicht können wir 2021 ein wenig nachlegen», sagt Schönenberger. Wer das Video mit ihm und TV-Moderator Lukas Studer auf www.fussballnacht.ch sieht, traut dies dem OK gewiss zu.
Auch der FC St.Gallen legt nach: Am Samstag, ab 16 Uhr, mit dem Testspiel gegen Aarau im Kybunpark. Dieses findet allerdings ohne Publikum statt.
(pd/chs) Die Olma-Messen bauen eine Erweiterung des Messegeländes in Richtung Osten. Dazu wird die Stadtautobahn beim Ostportal des Rosenbergtunnels überdeckt. Die im Juni startenden Arbeiten am rund 180 Meter langen Deckel haben Einfluss auf den Verkehr, wie es in einer Medienmitteilung des Bundesamt für Strassen (Astra) heisst.
Die Realisierung der Autobahnüberdeckung erfolgt in Koordination mit dem Projekt zur Totalsanierung der Stadtautobahn St.Gallen. Bisher hätten Bauarbeiten, die den Verkehr beeinträchtigten, zeitgleich mit Vorbereitungsarbeiten für die Instandsetzung der Stadtautobahn durchgeführt werden können. Damit seien für die Bauarbeiten des Deckels keine zusätzlichen Sperrungen der Autobahn notwendig gewesen.
Ab Mitte Juni werden nun gemäss Astra-Mitteilung die neuen Tunnelbankette erstellt. Hierfür müsse ein Teil des bestehenden Belags auf der Autobahn erneuert werden. Deshalb wird der Verkehr aus Sicherheits- und Platzgründen vom 18. auf den 19. Juni und vom 25. auf den 26. Juni, 20.30 bis 5 Uhr, in Fahrtrichtung St.Margrethen einspurig durch den Rosenberg-Tunnel geführt. Zudem bleibt die Ausfahrt St.Fiden in diesen Nächten gesperrt. Witterungsbedingt könne es zu terminlichen Verschiebungen kommen, heisst es in der Mitteilung. Reservedatum ist daher die Nacht vom 29. auf 30. Juni.
Die Arbeiten am Autobahndeckel, der sogenannten «Überdeckung Rosenberg Ost», die durch die Olma-Messen realisiert und finanziert werden, laufen bis voraussichtlich 2022. Frühestens Mitte 2021 starten die Hauptarbeiten zu Instandsetzung der Stadtautobahn. In der ersten Etappe werden Fahrbahnen, ein Grossteil der Brücken und Stützmauern sowie der Tunnel Stephanshorn instand gesetzt. Voraussichtlich 2024 bis 2026 werden die Tunnels Rosenberg, Schoren und St.Fiden saniert.
(vre) Wie wenn's nichts Wichtigeres gäbe, wird in der Schweiz auf allen Kanälen diskutiert, ob der Begriff Mohrenkopf für die Süssigkeit aus einem Waffelboden, einer Füllung aus Eiweiss und Zucker sowie einem Überzug aus Schokolade politisch korrekt oder versteckter Rassismus ist. Die Kontroverse, die es schon 2017 gab, ist aufgeflammt weil die Migros in zwei Zürcher Filialen Mohrenköpfe aus der Produktion von Robert Dubler aus dem aargauischen Waltenschwil aus dem Sortiment genommen hat.
Nicht nur, dass dem Mohrenkopf-Produzenten derzeit von Kaufwilligen die Türe des Fabrikladens eingerannt wird, bereits wurde die Süssigkeit im Rahmen von Solidaritätsaktionen unters Volk gebracht - unter anderem von der Jungen SVP in Zürich. Am Montag starten auch Brauerei und Restaurant Freihof in Gossau eine solche Aktion. Sie läuft nach dem Motto «Äs hät, solang's hät» bis der ganze Vorrat verteilt ist.
Für die Aktion könne man am Montagmorgen in Waltenschwil 2000 frisch produzierte Mohrenköpfe abholen, schreibt «Freihof»-Geschäftsführer Victor Ledergerber in einem Mail. Mehr habe man aufgrund der momentanen grossen Nachfrage nicht bekommen. Es ist nicht das erste Mal, dass der «Freihof» seinen Gästen gratis Dubler-Mohrenköpfe abgibt. Das gab's bereits 2017 einmal. Und bei den Beschenkten ist's gemäss Victor Ledergerber schon damals gut angekommen.
Zum einen will der «Freihof» mit der erneuten Aktion Solidarität mit Mohrenkopf-Produzent Dubler zeigen. Zudem danken Ledergerber und sein Team damit den Gästen für die Rückkehr nach dem Anti-Corona-Lockdown. Angeregt haben die Wiederholung der Aktion Unternehmer aus Gossau und Engelburg. Und da «Dubler's Mohrenköpfe» qualitativ die besten seien, habe man spontan zugesagt, schreibt Ledergerber.
Robert Dubler stemme sich mit seiner Weigerung seine Schokoladen-Spezialität umzutaufen gegen das Diktat der Grossen. Der «Freihof» selber sei gezeichnet «von der in der Coronakrise behördlich angeordneten Betriebsschliessung». Dass Robert Dubler nicht klein beigebe und kämpfe, gefalle den Leuten hinter der Gossauer Mohrenkopf-Aktion, erklärt Victor Ledergerber: «Daher wollen wir dieses Unternehmen in dieser schwierigen Zeit unterstützen.»
(pd/vre) Der Schweizer Reporterpreis 2020 geht an Carlos Hanimann für die fünfteilige Reportage «Die gefährlichste Frau der Schweiz?». Die Geschichte über die «Parkhausmörderin» Caroline H. erschien in der «Republik» und als Buch im Echtzeit-Verlag. Der Schweizer Reporterpreis ist mit 5000 Franken dotiert und wird von der Stiftung für Medienvielfalt gesponsert.
Carlos Hanimann (Jahrgang 1982) schreibt für die Internetzeitung «Republik» über Justiz und Politik. In den Beruf eingestiegen ist er auf der Stadtredaktion des «St.Galler Tagblatt». Dann wechselte er zur Wochenzeitung WOZ, zunächst zur Sportseite, danach schrieb er während zehn Jahren über Wirtschaft und Politik. 2010 gewann er den Ostschweizer Medienpreis für eine Reportage über die St.Galler Heroinszene im Kulturmagazin «Saiten».
Bei der Vergabe des Reporterpreises 2020 habe es für die Jury mehrere Favoriten gegeben. Den Entscheid für Carlos Hanimann begründet sie mit der Ausdauer, Hartnäckigkeit sowie dem Mut des Reporters. «Die Reportage vermag es mit einem gelungenen Spannungsbogen Zweifel zu säen am plakativen Bild dieser Frau. Stattdessen arbeitet der Autor die Vielschichtigkeit der Geschichte der Caroline H. auf und beleuchtet handwerklich souverän die Uneindeutigkeiten des Falles.»
(sk/vre) Für alle, die auf der Fürstenlandstrasse unterwegs sind, ist offensichtlich: Die Bauarbeiten im Areal der Burgweier sind weit fortgeschritten. Und am 20. Juni, am Samstag in einer Woche, ist es soweit: Die Bevölkerung kann erstmals die grosse Grünfläche an Burg- und Fürstenlandstrasse als Naherholungsgebiet nutzen. Darüber, wie das ablaufen wird, informieren Stadträtin Maria Pappa und Stadtgrün-Chef Adrian Stolz am kommenden Mittwoch an einer Medienkonferenz.
Das Areal der Burgweier war seit einem negativen Abstimmungsentscheid zur Einzonung einer Parzelle an der Burgstrasse blockiert. Das Quartier St.Otmar hatte die Vorlage bekämpft. Mit dem Nein des Stimmvolks war auch die mit der Umzonung vorgesehene Öffnung des Areals vom Tisch. Nach dem Nein liess der damalige Eigentümer aus Haftungsgründen einen Drahtzaun ums Areal ziehen.
Jahrelang versuchte die Stadt vergeblich, das Gebiet zu kaufen. Das gelang ihr erst im Sommer/Herbst 2019. Sie will die Grünfläche jetzt fürs Publikum öffnen. Parallel dazu soll das Gebiet durch Massnahmen zur Förderung der Biodiversität zum «überregionalen ökologischen Leuchtturm» werden.
Seit 20. April lässt die Stadt als Vorbereitung auf die Öffnung im Areal ein Wegnetz und drei Rastplätze anlegen. Zuvor waren ab Anfang Jahr rund um die Weiher Bäume gefällt und aus Sicherheitsgründen Holzzäune direkt am Wasser errichtet worden. Sie lösen den Drahtzaun ab, der sich bisher ums Areal zog und die Bevölkerung aus dem Gebiet hielt.
(pd/vre) Nelly Nguyen von der Meitleflade in St.Gallen hat im nationalen Umwelt-Zeichnungswettbewerb der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS) in der Alterskategorie 13 bis 16 Jahre den ersten Platz belegt. Ihre Zeichnung «Unterwasser-Wunderwelt» wurde von der Jury aus verschiedenen Gründen gelobt: Das Werk sei fein komponiert. Die Zeichnerin spiele geschickt mit Dichte und Weite. Zudem mache sie die Vielfalt der Bewegungsarten im Wasser hervorragend sichtbar. Und: «Die Farben und Formen sind auffällig eigenständig gesetzt.»
Die Aufgabe im diesjährigen SQS-Zeichnungswettbewerb war, mit einer bunten Illustration die Faszination der Natur darzustellen. Dies als Anregung, um darüber nachzudenken. Dieser Aufgabe stellten sich über 3'500 Schülerinnen und Schüler aus der ganzen Schweiz. Kürzlich wurden die Arbeiten von einer Fachjury beurteilt. Gewinnerinnen und Gewinner in den verschiedenen Alterskategorien erhalten eine Summe zwischen 1'250 und 2'000 Franken für die Klassenkasse. Der Betrag ist gemäss Mitteilung für Umweltaktivitäten wie Exkursionen oder ein Projekt gedacht.
(vre) Es war schon etwas gemein, ist aber nicht untypisch: Während des Anti-Corona-Lockdown präsentierte sich das Wetter die längste Zeit über frühsommerlich schön und warm. Und kaum werden die Regeln gelockert und kann die Badesaison mit leichter Verspätung starten, fällt das Thermometer unter 20 Grad Celsius und es giesst immer wieder wie aus Kübeln.
Heute Freitag könnte es jetzt aber für einen ersten Badebesuch reichen: Sobald der Nebel im Stadtzentrum und über den Hügeln sich aufgelöst hat, soll die Sonne den ganzen Tag von einem wolkenlos blauen Himmel über St.Gallen strahlen. Und die Temperaturen werden am frühen Nachmittag auf 23 bis 24 Grad Celsius steigen.
Auch der Samstag sieht für einen Badibesuch einigermassen gut aus. Die Sonne scheint, dazu soll’s am Nachmittag in St.Gallen Temperaturen von 21 bis 22 Grad Celsius geben. Am Samstagabend ist die Badesaison dann allerdings wieder zu Ende: Die Wetterfrösche im Internet sagen für Sonntag unisono Dauerregen und Temperaturen um die 15 Grad Celsius an. Etwas besser, vor allem wärmer, sollen Montag und Dienstag werden. An beiden Tagen ist neben etwas Sonne mit Niederschlägen zu rechnen.
Für Freunde lauwarmer Gewässer sind die Wassertemperaturen im Moment natürlich noch etwas tief – ausser vielleicht in geheizten Aussenbecken wie in jenen der Schwimmbäder Arbon oder Waldstatt. Die Frei- und Naturbäder der Stadt St.Gallen wie die Badanstalten am See sind aber bereit und warten auf Gäste.
Zu Zeiten des Coronavirus ist der Badibesuch allerdings nicht ganz so einfach wie in normalen Zeiten. Alle Frei- und Hallenbäder haben ein Besucherlimit und ein Zählsystem, das dafür sorgt, dass dieses Limit nicht überschritten wird. Viele Bäder – darunter auch alle, die sich in unserer Liste mit den Wassertemperaturen finden – zeigen ihre freien Kapazitäten ständig im Internet an.
Die Belegung und die freien Plätze in Schwimmbädern im Internet:
(pd/vre) Am Freitag vor einer Woche sind im Kanton St.Gallen rund 2'000 Mittelschülerinnen und Mittelschüler mit ihren Lehrkräften für die Solidaritätsaktion «Run for Hope» gelaufen. Die Initiative fürs Projekt ging von der Kanti Sargans aus. Bei der Aktion kam die respektable Spendensumme von 44'000 Franken zusammen. Die Kanti am Burggraben mit ihren 1'300 Schülerinnen und Schülern steuerte dazu 6'540, die Kanti am Brühl mit 550 Schülerinnen und Schülern 5'890 Franken bei.
Am Donnerstagnachmittag wurde der Check der Caritas St.Gallen-Appenzell übergeben. Ihre drei Regionalstellen St.Gallen, Sargans und Uznach werden die Spendengelder für Armutsbetroffene einsetzen. Dazu zählen trotz Arbeit am Existenzminimum lebende Personen (Working Poor), die durch die Coronakrise in Finanznot geraten sind.
Der «Run for Hope» verlief zu Zeiten des Coronavirus natürlich nicht in den gewohnten Bahnen: Teilnehmerinnen und Teilnehmer liefen nicht in Gruppen, sondern jede und jeder für sich allein am eigenen Wohnort. Verbunden waren Läuferinnen und Läufer gemäss Mitteilung «durch das Gefühl der Zusammengehörigkeit» sowie einen Livestream. Mitgemacht haben auch Prominente, darunter die ehemalige Spitzen-Kunstturnerin Ariella Käslin oder Regierungsrat Stefan Kölliker.
(vre) Veranstaltung mit junger Kultur sind in St.Gallen aufgrund der Nachwirkungen der Coronakrise kaum im Angebot. Das Palace ist bereits in der Sommerpause, während die Grabenhalle seit ein paar Wochen von Donnerstag bis Samstag als Beiz und sozialer Treffpunkt betrieben wird. Das ist auch am Freitag der Fall: Die Beiz-Beiz ist von 19 bis 24 Uhr geöffnet. Am Samstag stehen «Tanzen und Trinken um den Tisch», ein Pingpong-Rundlauf und Musik von Young Porno Büsi auf dem Programm.
Natürlich muss auch die Grabenhalle Anti-Corona-Auflagen des Bundes einhalten. Dazu gehört, dass die Kontaktdaten aller Gäste aufzunehmen sind: Dafür liegen Listen auf, in die sich Gäste eintragen müssen. Sie werden von der Grabenhalle-Crew 14 Tage lang aufbewahrt und dann vernichtet. Die Gästezahl in der Halle ist auf 150 beschränkt, damit sie nicht zu voll wird und die Abstandsregeln eingehalten werden können.
In den Anti-Corona-Regeln heisst es weiter auch: «Apropos voll: Offensichtlich alkoholisierte Gäste erhalten keinen Zutritt». Besucherinnen und Besucher werden zudem aufgerufen, sich mit dem Hallen-Team (und den Corona-Risikogruppen) solidarisch zu zeigen und die Vorgaben einzuhalten. Dabei gilt seitens der Grabenhalle: «Kein Bock auf big discussions!»