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Die Gassengesellschaft Altstadt-Nordwest will dem St.Galler Stadtrat am Freitag eine Petition einreichen. Sie will damit die ungebundene Pflästerung in der Metzgergasse verhindern.
(seh/vre) In der Petition, die von über 350 Personen unterzeichnet wurde, bittet die Gassengesellschaft Altstadt-Nordwest den Stadtrat, von der ungebundenen Pflästerung in der Metzgergasse abzusehen. Dies zugunsten der gebundenen Pflästerung.
Ein Neugestaltungskonzept, das die Vermörtelung der Pflastersteine vorsieht, wurde von Anwohnern, Hauseigentümern und Gewerbe im Gespräch mit dem Tiefbauamt erarbeitet. Dieser Kompromiss stosse in der Gasse auf einstimmige Zustimmung, heisst es in einer Mitteilung der Gassengesellschaft.
Die Metzgergasse wartet schon seit Jahren auf eine neue Pflästerung. Nun soll die Vorlage noch im Juni ins Parlament kommen. Die Neugestaltung könnte damit bereits nach den Sommerferien öffentlich aufgelegt werden. Doch gegen die Art der Pflästerung gibt es Widerstand. Dies, weil der Stadtrat den vom Tiefbauamt mit den Betroffenen ausgehandelten Kompromiss abgelehnt hat.
Geplant gewesen wäre in der Metzgergasse eine gebundene Pflästerung, also mit vermörtelten Fugen, sowie ein breiter Mittelstreifen für Gehbehinderte. Aus ökologischen Gründen sowie wegen tieferer Bau- und Unterhaltskosten will der Stadtrat in der Metzgergasse eine ungebundene Pflästerung, bei der die Fugen zwischen den Steinen mit Sand aufgefüllt werden.
Die Gassengesellschaft Altstadt-Nordwest spricht sich gegen diese ungebundene Pflästerung aus, weil sie sie als ungeeignet empfindet. Als wichtige Verbindung zwischen dem Unteren Graben und dem Marktplatz müsse die Metzgergasse höheren Anforderungen genügen als eine «normale» Altstadtgasse. Es handle sich um die Strasse mit dem grössten Gefälle in der nördlichen Altstadt.
Bei Regen würden grössere Mengen Wasser die Gasse hinunterfliessen. «Von Versickern kann keine Rede sein, und eine gesandete Pflästerung würde wohl über kurz oder lang ausgespült und müsste regelmässig erneuert werden», schreibt die Gesellschaft. Dies führe zu erheblichen Schmutzbelastungen der Geschäfte und Restaurants. Ausserdem drohten die Pflastersteine abzusenken, wenn schwere Fahrzeuge darüber rollten. Die ungebundene Pflästerung sei nicht zuletzt nicht behindertengerecht.