Die Fest- und Hochzeitsmesse wurde abgesagt. In St. Gallen gibt es aber trotzdem eine kleine Hochzeitsausstellung. Dafür haben sich acht Unternehmen zusammengetan.
Aufgrund der Coronapandemie ist das, was sich derzeit an der Neugasse 48 abspielt, wohl einzigartig. Im Verkaufslokal des Uhren- und Schmuckgeschäfts Labhart ist derzeit die Ausstellung «Le Mariage» zu sehen. Hier stellen sich acht Ostschweizer Hochzeitsdienstleister vor. Die Ausstellung kann zu den Öffnungszeiten von Goldschmiede Labhart besucht werden.
Der Name «Le Mariage» sei ein spontaner Einfall gewesen, sagt Romano Prader, Inhaber der Labhart Chronometrie und Goldschmiede. «Es ist eine Symbiose von dem, was wir tun und um was es geht.»
Denn mit den acht Anbietern sind alle Dienstleistungen vertreten, die für eine komplette Hochzeitsfeier nötig sind. Livia bietet Hochzeitskleider an. Nisago stattet Bräutigame aus. Goldschmiede Labhart ist für die Trauringe zuständig. Blumeria dekoriert den Ort der Feier und das Schloss Seeburg präsentiert sich als solcher. «Dä Znüni-Beck» vom Power Café ist für den Apéro zuständig und Lautenschlager stellt einen Fotografen. Kuoni schliesslich schickt das Brautpaar in die Flitterwochen.
Paare können sich bei Goldschmiede Labhart – unter Einhaltung der Coronavorschriften – über das Angebot der Hochzeitsdienstleister informieren, die ausgestellten Festtagsvorschläge besichtigen oder Termine mit einem der Anbieter vereinbaren. Am Samstag, dem letzten Tag von «Le Mariage», sind zudem alle Anbieter mit einer Ansprechperson vor Ort vertreten. Zudem kann man einem angehenden Brautpaar zusehen, wie es unter Aufsicht eines Goldschmieds seine eigenen Trauringe schmiedet.
Die Unternehmen arbeiten bereits seit geraumer Zeit zusammen. Vor einigen Jahren wurden sie alle beim Wedding Award Switzerland prämiert. Auf dem Rückweg entschied sich Prader, daraus etwas zu machen. Seither empfehlen sie sich gegenseitig und stellen sich auf der gemeinsamen Website www.hochzeits-dienstleister.ch vor.
Die Ausstellung war also schnell organisiert. Romano Prader hatte bereits vor einem Jahr die Idee für eine Hochzeitsausstellung, als Labhart Chronometrie und Goldschmiede von der Marktgasse an die Neugasse umzog. Mit dem Umzug verdreifachte sich die Ladengrösse auf rund 400 Quadratmeter. «Mit der Absage der Fest- und Hochzeitsmesse hat sich das Vorhaben schier aufgedrängt.»
Die Olma-Messen hatten diese bereits im Juli abgesagt. Die Verantwortlichen gingen damals gemäss einer Medienmitteilung davon aus, die Messe trotz Coronamassnahmen durchführen zu können. Die teilnehmenden Branchen und Aussteller seien aber stark von den Massnahmen gegen die Verbreitung des Coronavirus betroffen. Die Marketingbudgets entsprechend geschrumpft. Deshalb werde die Messe abgesagt. Laut Prader hätten alle Anbieter, die nun bei ‹Le Mariage› dabei sind, auch an der Hochzeitsmesse ausgestellt.
Er könne nur für das Geschäft mit Trauringen reden. Aber: «Ich habe nicht das Gefühl, dass die Nachfrage aufgrund der Pandemie kleiner ist.»
«Geheiratet wird immer.»
Durch die erneute Verschärfung sei zwar unklar, in welchem Rahmen Hochzeiten stattfinden können. «Aber jene, die jetzt kommen, planen für nächsten Sommer und hoffen auf Lockerungen, wie das diesen Sommer der Fall war.»
Die Ausstellung ist noch bis 7. November offen.