Seit gestern ergänzen zwei Schachfelder den neu gestalteten Pic-o-Pello-Platz in der südlichen Altstadt. Damit wird ein Traum vom «Splügen»-Wirt Sam Owadia wahr.
«Das ist der schönste Platz in St. Gallen», sagt ein freudestrahlender Sam Owadia, Wirt des Restaurants Splügen. Zum einen ist die Umgestaltung des Pic-o-Pello-Platzes vor seinem Gasthaus nach ihm perfekt gelungen, zum anderen erfüllte die Stadtverwaltung ihm einen Wunsch: Gestern Nachmittag liess das Tiefbauamt zwei Schachfelder auf den Platz spritzen. Schon bald werden dort Schachturniere durchgeführt.
Owadia und viele seiner Gäste sind leidenschaftliche Schachspieler. Das Restaurant Splügen gilt auch als Schachlokal – bis vor zwei Jahren trafen sich dort die Mitglieder des Schachclubs St. Gallen jeden Montag zum Spiel der Könige.
Während den Umbauarbeiten kam dem Wirt die Idee mit dem Freiluftschach auf dem Pic-o-Pello-Platz. Owadia suchte das Gespräch mit Matthias Fuchs vom städtischen Tiefbauamt. Beim Projektleiter für die Umgestaltung der südlichen Altstadt stiess er auf offene Ohren. «Wir konnten den Wunsch von Sam Owadia unbürokratisch und rasch erfüllen», sagt Fuchs. Stadträtin Patrizia Adam habe Owadias Antrag gutgeheissen. Die Kosten für das Spritzen der Felder betragen laut Fuchs einige 100 Franken – diese sprengten den Rahmen für die Umgestaltung des Platzes nicht.
Die etwa halbmeterhohen Schachfiguren aus Plastik, die in zwei Holzkisten verstaut werden können, zahlen der Verein Pic-o-Pello und der Schachclub St. Gallen. Für den Unterhalt von Dame, Läufer, Türme und Spielfelder ist Sam Owadia zuständig.
Die zweimal 32 weissen Quadrate sind St. Gallens erste Freiluft-Schachfelder. Zumindest sind weitere weder dem Schachclub noch dem Wirt des «Splügen» bekannt. Bis zum ersten St. Galler Gartenschach-Turnier soll es nun nicht mehr lange dauern. «Der erste Wettkampf ist bereits in Planung. Er wird so gegen Ende August stattfinden», sagt Sam Owadia. (ses)