Ende November entscheidet sich, wer den frei gewordenen Sitz im St.Galler Stadtrat holt. Im Rennen sind Boris Tschirky (CVP), Sonja Lüthi (Grünliberale) und Roland Uhler (Schweizer Demokraten). Das "Tagblatt"-Podium wurde zum Heimspiel für Lüthi, während sich Tschirky kritische Fragen aus dem Publikum gefallen lassen musste.
Wer wird Nachfolgerin oder Nachfolger des kürzlich verstorbenen St.Galler CVP-Stadtrats Nino Cozzio? Diese Frage haben die St.Galler Stimmberechtigten am 26. November zu entscheiden. Im zweiten Wahlgang treten Boris Tschirky von der CVP, Sonja Lüthi von den Grünliberalen und der Schweizer Demokrat Roland Uhler gegeneinander an. Am "Tagblatt"-Podium vom Montagabend trafen die Kontrahenten aufeinander.
Zum grossen Schlagabtausch kam es im vollbesetzten Kugl - erwartungsgemäss - nicht. Zu sehr verwischten sich die Positionen der beiden Topfavoriten auf die Wahl, während Roland Uhler über die Rolle als Statist nicht herauskam. Klar zutage traten hingegen die unterschiedlichen Persönlichkeiten Lüthis und Tschirkys. Während Sonja Lüthi mit ihrer ruhigen, überlegten Art punktete, pflegte Tschirky sein Image als Mann der Tat, der sein Ohr nahe beim Bürger habe - er liess sogar die Bezeichnung "Rampensau" für seine Person gelten.
Nach dem Applaus für die Kandidierenden zu urteilen, punktete an diesem Abend vor allem Sonja Lüthi. Sie erhielt immer wieder starken Beifall für ihre Voten - wobei letztlich offenbleiben muss, ob sie mit ihren Wortmeldungen viele Unentschlossene überzeugte oder ob schlicht und einfach vor allem Leute aus Lüthis Entourage den Weg ins Kugl gefunden hatten. Auch Boris Tschirky erhielt für einzelne Interventionen Applaus - allerdings wesentlich spärlicher als Lüthi. Zudem musste er sich aus dem Publikum die wesentlich kritischeren Fragen gefallen lassen, insbesondere was seine Haltung in der Asylpolitik angeht.
Lesen Sie den Verlauf des Podiums nochmals in unserem Ticker nach: