Die Gemeinde Goldach will neben der inneren Verdichtung ihre Achsen aufwerten. Es entsteht Wohnraum für zusätzliche 1100 Einwohnerinnen und Einwohner.
Die Gemeinden in der Region haben zehn Jahre Zeit, ihre Zonenpläne und Baureglemente ans neue Planungs- und Baugesetz anzupassen. Seit Oktober 2017 ist es in Kraft. Goldach präsentiert nun einen ersten Strategieentwurf, heisst es im Mitteilungsblatt «Wellenbrecher».
Eine Planungskommission hat in den vergangenen Monaten mit der Kommission Bau, Verkehr und Umwelt sowie dem Baukollegium die Ortsplanung für Goldach entwickelt. Fachlich wird die Kommission von der Firma ERR Raumplaner und von Städteplaner Matthias Wehrlin begleitet.
Der ausgearbeitete Entwurf sieht eine stärkere Betonung und Aufwertung der Achsen vor, insbesondere zwischen Dorf und See. Die laufenden Vorhaben aus der Zentrumsentwicklung sowie der Zentrumsüberbauung mit der Umgestaltung der Hauptstrasse passen dabei bestens in diese Strategie. Ebenso das Projekt der Ortsgemeinde für die Wohnüberbauung Mühlegut. Auch am Goldacher Seeufer sehen Fachleute Entwicklungspotenzial. Die Rietbergstrasse soll folglich umgestaltet werden und die Anbindung vom Dorf an den See verbessern.
Im Rahmen des neuen Raumplanungsgesetzes hat der Kanton für jede Gemeinde ein Porträt zum Siedlungsgebiet erstellt. Für Goldach gilt ein erwarteter Bevölkerungszuwachs bis ins Jahr 2040 von 1739 Einwohnerinnen und Einwohnern. Davon sind 750 innerhalb des bestehenden Siedlungsgebiets unterzubringen. Derzeit finden bereits verschiedene Entwicklungen statt, mit denen die Minimalvorgabe von 750 zusätzlichen Einwohnern erfüllt ist, heisst es im Mitteilungsblatt. Innerhalb des bestehenden Baugebiets würden gar 1100 zusätzliche Einwohner Platz finden.
Bei der Ortsplanung in Goldach gehe es aber nicht nur darum, weiteres Verdichtungspotenzial zu eruieren. Je nach Situation würden unterschiedliche Strategien verfolgt. Als Nächstes werde nun das bestehende Siedlungsgebiet analysiert.