Brandsatz gegen Andwiler Turnhalle geworfen: Nun prüft Schule Kameras

Das Schulareal Ebnet in Andwil wurde in den vergangenen Monaten von Vandalen heimgesucht. Unter anderem wurde eine Flasche mit brennbarer Flüssigkeit gegen die Turnhalle geworfen. Der Schulrat diskutiert nun, ob das Areal überwacht werden muss.

Flavia Borrer
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Die Täter, welche brennbare Flüssigkeit an die Turnhalle warfen, wurden noch nicht gefasst. (Bild: Ralph Ribi)

Die Täter, welche brennbare Flüssigkeit an die Turnhalle warfen, wurden noch nicht gefasst. (Bild: Ralph Ribi)

Es ist Montagmorgen. Der Hauswart betritt das Schulhausareal. Doch bevor er seinem Tagesgeschäft nachgehen kann, muss er die Spuren beseitigen, die Unbekannte am Wochenende hinterlassen haben: Zersplitterte Glasflaschen aufwischen, beschmierte Wände putzen und Abfall entsorgen.

Dieses Szenario spielte sich in letzter Zeit mehr als nur einmal ab. In den vergangenen Monaten musste die Schulgemeinde Andwil-Arnegg mehrere derartige Vorfälle registrieren: Die Sonnenkollektoren auf dem Turnhallendach wurden beschädigt, die Schulhausuhr demoliert und eine Betonwand beschmiert. Was ist los in Andwil? Schon vor einem Jahr haben Jugendliche im Dorf für Aufsehen gesorgt und Sachschäden angerichtet. Zwei Lausbuben setzten auf dem Spielplatz – nicht weit vom Schulausareal entfernt – eine Rutschbahn in Brand.

Brandsatz gegen Turnhalle geworfen

Am ersten Juniwochenende wurde eine Betonwand der Turnhalle auf dem Schulgelände Ebnet beschmiert. Eine Flasche mit brennender Flüssigkeit wurde gegen die Fassade geworfen. Der Schulrat betrachte diese Taten als ärgerlich und nicht tolerierbar.

Dennoch möchte er die Vorfälle nicht überbewerten und betrachte auch die Häufung als nicht besorgniserregend, sagt Christoph Meier, Präsident der Schulgemeinde Andwil-Arnegg. Es habe auch früher schon Perioden gegeben, in denen solche Vorfälle des Öfteren aufgetreten seien. Sowie es auch Zeiten gab, in denen lange nichts geschah.

Dennoch prüft der Schulrat, moderne Hilfsmittel wie zum Beispiel Überwachungskameras einzusetzen. Den Sachschaden beim Vorfall an der Turnhalle schätzt die Kantonspolizei auf eine Höhe von 4000 Franken. Eine Anzeige wurde bereits erstattet. Die Kantonspolizei hat bei der Staatsanwaltschaft St. Gallen über diesen Vorfall Bericht erstattet, wie sie auf Anfrage erklärt.

Wenige Wochen zuvor wurden beim Werkhof Andwil ein Brandfleck und Glasscherben auf dem Vorplatz festgestellt. Die Täter beider Vorfälle konnten bisher nicht ausfindig gemacht werden. Der Schulrat rechnet auch nicht damit, dass sich dies noch ändern wird.

«Die Chance, dass sich die Täter, welche für den Sachschaden an der Turnhalle verantwortlich sind, nach knapp drei Wochen noch stellen werden, ist sehr klein. Ich rechne nicht damit, dass der Fall noch gelöst wird.»

Die Schüler hingegen, welche für die demolierte Uhr und die beschädigten Sonnenkollektoren verantwortlich waren, wurden zur Rechenschaft gezogen. Die Schulverwaltung hat die Eltern kontaktiert und sie darüber informiert. Die Jugendlichen erhielten eine interne Strafe.

Überwachungskameras zur Abschreckung

Das Schulhausareal ist ein öffentliches Gelände. Die Schulgemeinde freut sich laut Meier darüber, wenn das Areal auch ausserhalb der Schulzeit genutzt wird. Dies jedoch nur, wenn sich die Besucher an die Regeln halten – was offensichtlich nicht immer der Fall ist.

Nun steht beim Schulrat zur Diskussion, ob das Schulhausareal künftig mittels Videokameras überwacht werden muss. Es gehe hauptsächlich darum, künftige Täter abzuschrecken und sie daran zu hindern, Sachschäden anzurichten. Eine Videoüberwachung komme allerdings nur in Frage, wenn die Kosten im Verhältnis zum Sachschaden stünden.

Ausserdem sei eine Bewilligung für das Anbringen von Überwachungskameras nötig. Der Schulrat wird in nächster Zeit abklären, wie genau das Schulgelände künftig überwacht werden soll.