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Der neue Bushof in Rorschach wurde in einer kleinen Zeremonie seiner Bestimmung übergeben. Am Dienstag nach Ostern fährt der erste Bus zum neuen ÖV-Knoten beim Bahnhof Rorschach Stadt. Ab Dezember soll er den Bushof an der Signalstrasse ablösen.
«Der Bushof bringt eine klare Verbesserung beim Umstieg von Bus auf S-Bahn für die gesamte Region, sagt Stadtpräsident Röbi Raths, bevor er mit Patrick Müller, Oberbauleiter der SBB, und Ronnie Ambauen, Bereichsleiter Bau und Stadtentwicklung, ein rotes Band durchschneidet und den neuen Rorschacher Busknoten in einer kleinen Zeremonie seiner Bestimmung übergibt.
Ursprünglich war, innerhalb des SBB-Projekts, ein einfacher Strassenraum mit Busbuchten vorgesehen. Jetzt, da das Feldmühle-Areal entwickelt wird, soll der Bushof als Aufenthaltsort attraktiv sein und als Ankunftsort von Rorschach das Ortsbild prägen. «Es ist ein historischer Moment für die Stadt und eine wichtiges Puzzleteil beim Projekt Doppelspurausbau. Der neue Bushof wird im Zusammenspiel mit dem Bahnhof Stadt das Rückgrat des Nahverkehr am See sein», so der Stadtpräsident nicht ohne Stolz.
Die in Beton gehaltene Buskanten, Bäume und elektronische Fahrplantafel sind bereits da. Ein Seebus schaut bei der Eröffnung von Donnerstagvormittag nicht vorbei. «Der erste Bus wird am Dienstagmorgen nach Ostern die Haltestelle Bahnhof Stadt offiziell anfahren», sagt Michael Hutter, Abteilungsleiter Tiefbau und Verkehr der Stadt Rorschach. Dafür falle die Haltestelle im seeseitigen Bereich weg und die Seebusse müssten beim Bäumlistorkel keine Schleife mehr fahren.
«Das Ziel ist, dass wir den Bushof im Herbst in Betrieb nehmen können», ergänzt Ronnie Ambauen. Auf den Fahrplanwechsel im kommenden Dezember hin soll der neue Bushof dann die Knotenfunktion der Haltestelle Signalstrasse übernehmen. Heisst: Bis dann müssen S-Bahnbenutzer und Buspassagiere für das Umsteigen nach wie vor runter zur Signalstrasse laufen.
Ursprünglich war geplant, den neuen Bushof bereits im vergangenen Herbst zu eröffnen. Auch wenn es nun ein halbes Jahr länger gedauert hat und es vorläufig nur eine Teileröffnung ist, sind die Bauarbeiten beim Stadtbahnhof laut Patrick Müller, Oberbauleiter der SBB, im Zeitplan. «Ab 21.Juni werden die Züge auf beiden Seiten der Perrons fahren. Am selben Tag werden auch die beiden Unterführungen für Fussgänger eröffnet.» Eine davon, die sogenannte Schneckenrampe, ist als Velounterführung konzipiert. Sie startet auf Höhe Dufourstrasse und kommt im Sonnenweg wieder ans Tageslicht.
Weil für die Überbauung Feldmühle eine Tiefgarage gebaut wird, konnte der südliche Teil des Bushofs erst provisorisch gebaut werden. Während der Bauarbeiten wird dieser Teil des Bushofes gesperrt sein und erst nach der Erstellung der Feldmühle-Bauten definitiv gestaltet. Laut Michael Hutter ist es möglich, dass die seeseitige Busschlaufe nochmals aktiviert wird, weil der Bushalt Rorschach Stadt temporär verschoben werden muss.
Der Projektleiter der SBB rechnet mit Kosten von rund 800'000 Franken für den Bushof. Nach Abzug der Beiträge des Kantons St. Gallen und des Bundes bleiben Kosten in der Grössenordnung von 500 000 Franken, welche die Rorschach zu tragen hat. Diese sind laut Ronnie Ambauen im 2016 durch die Rorschacher Stimmbürger bewilligten Kredit von 1.7 Millionen Franken für Bushof, Bäche und WC-Anlage bereits enthalten.