Noch zweimal Spektakel im Park

Rund 1400 Personen haben bisher das Freilichtspiel «Warten auf der Wartegg» vom Theater Sinnflut miterlebt. Das Stück wird noch zweimal gespielt, heute und morgen Samstag bei der Dernière, die einige Überraschungen verspricht.

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Das Freilichtspiel überrascht die Besucherinnen und Besucher mit rasch wechselnden Szenen auf der Bühne und im Park selbst. (Bild: Peter Käser)

Das Freilichtspiel überrascht die Besucherinnen und Besucher mit rasch wechselnden Szenen auf der Bühne und im Park selbst. (Bild: Peter Käser)

RORSCHACHERBERG. Eine Bühne im Freien und wechselnd beleuchtete Teile des Parks als Spielort, das Schloss als Kulisse, ein von Parkbäumen gebildeter Zuschauerraum: So ist die Aufführung von «Warten auf der Wartegg» durch das Rorschacher Theater Sinnflut im Warteggpark in Rorschacherberg zu erleben – noch zweimal: heute Freitag und morgen Samstag, 28./29. August, jeweils von 20 bis gut 22 Uhr. Traditionell erhält die Dernière morgen Samstag einen spezielleren Rahmen, geschaffen von den Schauspielenden. In zwei Wochen führte das Theater Sinnflut das Freilichtspiel «Warten auf der Wartegg» bisher siebenmal auf. Sechsmal konnte es im Park spielen, nur einmal musste es in die Rorschacher Jugendkirche ausweichen. Aufgrund der Wetterprognosen sind die noch anstehenden Aufführungen sehr wahrscheinlich im Park möglich. Das Theater teilt den Entscheid jeweils ab 16 Uhr auf www.theater-sinnflut.ch mit (Rubrik «Warten auf der Wartegg»).

Rasch wechselnde Szenerie

Rund 1400 Personen haben sich das Stück bisher angesehen. Die Rückmeldungen seien grossmehrheitlich sehr positiv, berichtet Sinnflut-Präsident Guido Etterlin. Einige Reaktionen hätten den Theaterleuten wichtige Rückmeldungen für zukünftige Inszenierungen vermittelt. Im Brennpunkt stehe dabei die Stückwahl. Das aktuelle Werk ist für Wartegg geschrieben worden, mit der Geschichte von Schloss und Park als rotem Faden. Auf der Warteggbühne leben Personen aus vergangenen Jahrhunderten auf mit Bezug zur Gegenwart. Die Schauspielerinnen und Schauspieler – eindrücklich agierende Laien mit meist langjähriger Erfahrung – treten auf der Bühne und im Park auf, einige haben mehrere Rollen. Das Geschehen wechselt bunt und manchmal schnell; bleibt jedoch für die Zuschauer überblickbar und verständlich.

Autor Jean-Michel Räber hat die meist authentischen Einzelgeschichten geschickt verwoben zu einer Komödie einer Schauspieltruppe, die zu gewissen Zeiten im Chaos zu versinken droht.

Auf der Nebenbühne kommentiert ein Ehepaar das Geschehen auf der grossen Bühne aus heutiger Sicht. «Warten auf der Wartegg» ist eine vielfältige Inszenierung mit Theater, Chor über dem Bodensee und Tanzeinlage der Trachtengruppe Rorschacherberg beim Empfang des Kaiserehepaars nach Ende des Ersten Weltkrieges. Es ist eine Komödie mit sehr unterhaltsamen Szenen, aber auch ernsten Facetten. So will ein ehemaliger Soldat – gespielt durch Neuzugang Yves Raschle – Kaiser Karl zur Rede stellen wegen des von ihm befohlenen Giftgasangriffs auf Soldaten des italienischen Heeres.

Spezielle Perücken

Zum Schluss des Stücks wird es barock mit historischen Kostümen, einer historischen Tanzeinlage und zum Erstaunen mit ganz speziellen Perücken, die eigens für diese Produktion gefertigt worden sind durch Maskenbildnerin Beatrice Riedener.

Für das Spektakel – orchestriert von Regisseurin Kristin Ludin von Judit Marti – sind auch hundert Helferinnen und Helfer im Einsatz. Infrastrukturchef Urs Gnädinger vermeldet einen bisher unfallfreien Verlauf und ist bereit, am Sonntag mit dem Rückbau der umfangreichen Theateranlagen im Park zu beginnen. (pd/fbi.)

Für die beiden letzten Abende sind noch Tickets erhältlich, über www.theater-sinnflut.ch