In Horn werden diese Woche fremde Länder besucht. Die Primarschüler und Kindergärtler lernen so neue Kulturen kennen – mit Basteleien, Liedern und kulinarischen Spezialitäten.
HORN. Im Primarschulhaus an der Tübacherstrasse riecht es nach Popcorn. Hergestellt haben es die Schüler in der Projektwoche, in der sie Amerika kennenlernen. Alle Schülerinnen und Schüler der Primarschule Horn befinden sich zurzeit auf einer Weltreise: Während der ganzen Woche lernen die 190 Kinder der ersten bis sechsten Klasse, zusammen mit den Kindergärtlern, neue Länder kennen. Die Sonderwoche bringt den verschiedenen Gruppen je ein Land eines fremden Kontinents näher. Die Reiseziele sind Südafrika, China, Australien und die USA. Dabei lernen die Kinder auf spielerische Art und Weise kulinarische Spezialitäten, die Tierwelt oder die Sprache des jeweiligen Landes kennen. So soll ein Verständnis für fremde Länder und Kulturen geschaffen werden, sagt Felix Fischbacher, Lehrer der gemischten dritten und vierten Klasse. Auch wenn in Horn der Anteil fremdsprachiger Kinder klein sei, sei es wichtig, gegenseitigen Respekt und Toleranz zu lehren, ist Fischbacher überzeugt. Die Projektwoche diene dazu, «über die Landesgrenze hinwegzuschauen». Der spezielle Unterricht wird jeweils am Morgen abgehalten, am Nachmittag findet der Schulalltag wie gewohnt statt.
Felix Fischbacher und seine Gruppe nehmen das Land Südafrika genauer unter die Lupe: Vor der Zehn-Uhr-Pause haben sie die Townships näher kennengelernt. Genauso wie die Kinder dort bastelten sich die Horner Kinder Fussbälle aus Lumpen. In der Turnhalle wird dann das neue Spielzeug getestet. Den Kindern ist die Freude anzumerken, auch wenn Anna meint, dass ihr bis jetzt die Pause am besten gefallen habe. In der Amerika-Gruppe von Urs Schoch malen die Kinder lebensgrosse Comicfiguren. Zuvor hätten sie eine Geschichte über Christopher Columbus gehört, sagt Rubens, der nun einem Kindergärtler beim Bemalen der Hose von Mickey Mouse hilft. Im Primarschulhaus an der Feldstrasse herrscht eine entspannte Stimmung. Auch im Zimmer der China-Gruppe, die gerade die fremden Schriftzeichen kennenlernt. Alexandra gefällt besonders, dass dazu fernöstliche Meditationsmusik erklingt. Am Ende der Sonderwoche zeigen die Kinder ihren Mitschülern gegenseitig, womit sie sich beschäftigt haben. Auf Freitagnachmittag lernt jede Gruppe ein Lied oder einen Tanz. Die Darbietungen werden begleitet von der Gruppe SSASSA. Mit ihrem Musikprogramm «Schnabelwetzer» singen die drei Künstler aus Mazedonien und der Schweiz zusammen mit den Schülern Lieder aus den verschiedensten Kulturkreisen.
Die Vorstellung in der Turnhalle ist auch für die Öffentlichkeit zugänglich. Familie und Bekannte können zwischen 13.30 Uhr und 15 Uhr sehen, was die Primarschüler und Kindergärtner aus den fremden Ländern mitgebracht haben.