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Röbi Raths hat es im ersten Wahlgang geschafft. Mit 972 Stimmen haben ihn die Rorschacher Stimmberechtigten zum neuen Stadtpräsidenten gewählt. Die Entscheidung fällt überraschend deutlich aus. Für Raths' Nachfolge in Thal meldet sich bereits ein Kandidat.
Röbi Raths (FDP) hat den Dreikampf für sich entschieden. Der Thaler Gemeindepräsident ist neuer Rorschacher Stadtpräsident. 972 Rorschacherinnen und Rorschacher haben ihm ihre Stimmen gegeben. SP-Kandidat Guido Etterlin erhält 735 Stimmen. Der parteifreie Beat Looser ist mit 143 Stimmen weit abgeschlagen auf Platz 3.
Die Stimmbeteiligung liegt bei 46,58 Prozent. Das absolute Mehr beträgt 951. Raths entscheidet die Wahl damit überraschend deutlich für sich - Etterlin und Looser kommen selbst zusammen nicht auf seinen Stimmanteil.
Eingegangen sind bis zum Wahlsonntag 1928 von 4139 Stimmen. Gültig sind 1900. 50 Stimmen gehen an Vereinzelte, leer haben 21 Rorschacher eingeworfen, 7 Stimmzettel sind ungültig.
Der neue Stadtpräsident zeigt sich an der Medienkonferenz im Rorschacher Rathaus erfreut über seinen Sieg. Er habe nicht damit gerechnet, sagt Raths:
«Das Rennen war völlig offen.»
Die Zusammenarbeit mit dem zweitplatzierten Guido Etterlin, der Rorschacher Schulpräsident bleibt, werde gut funktionieren. Das Ziel sei, die Stadt gemeinsam als Team voranzubringen.
Guido Etterlin sagt, dass man bei einer Wahl immer auch mit einer Niederlage rechnen müsse. «Wir haben ein halbes Jahr gekämpft. Es war eine extrem spannende Zeit.» Er sei froh, dass es im ersten Wahlgang ein deutliches Resultat gegeben hat. Der Rorschacher Schulpräsident wirkt nach der Bekanntgabe der Resultate enttäuscht aber gefasst.
Von Last-Minute-Kandidat Beat Looser fehlt an der Medienkonferenz jede Spur. Auch für eine telefonische Stellungnahme ist der parteilose Kandidat am Sonntag nicht erreichbar.
Raths tritt die Nachfolge von Thomas Müller an. Der bisherige SVP-Stadtpräsident tritt per Ende Jahr vorzeitig zurück. Er will sich auf seine Aufgaben im Nationalrat konzentrieren. Die Entscheidung über seine Nachfolge will er am Sonntag nicht kommentieren. «Die Rorschacher haben gewählt, das nehme ich zur Kenntnis.»
Wie geht es jetzt weiter in der Hafenstadt? Thomas Müller sagt, er werde sich dieses Jahr noch um die grossen Projekte kümmern und diese seinem Nachfolger übergeben. Darüber hinaus werde sich Raths selber organisieren. «Das ist sein gutes Recht.» Thomas Müller zeigt sich froh darüber, dass sie beiden ein Zeichen für eine gute Zusammenarbeit gegeben haben. «Das muss im Vordergrund stehen.»
Der Ende des Wahlkampfs in Rorschach ist gleichzeitig der Beginn des Wahlkampfs in Thal. Dort ist nun das Rennen um Robert Raths' Nachfolge als Gemeindepräsident eröffnet. Wen er sich für diesen Posten wünscht, behält er mit einem Schmunzeln für sich. «Ich halte mich da raus.» Felix Bischofberger, CVP-Kantonsrat und Thaler Gemeinderat, gibt an Raths' Wahlfeier bereits seine Kandidatur bekannt.
Robert Raths gab seine Kandidatur für Rorschach nach Müllers Rücktritt als erster bekannt - und wich damit von seinem ursprünglichen «Nein» ab. Der 57-Jährige ist seit 20 Jahren Thaler Gemeindepräsident und sitzt seit 2012 für die FDP im Kantonsrat. Er will in der Hafenstadt den Steuerfuss senken und spricht sich klar für eine Fusion mit der Gemeinde Rorschacherberg aus.
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