Startseite
Ostschweiz
St.Gallen, Gossau, Rorschach
Öffentlich zugängliche, private Parkierungsanlagen in Gossau mit mindestens 50 Parkfeldern sollen künftig bewirtschaftet werden. Dies soll die Verfügbarkeit von Parkplätzen verbessern und zu einem «stadtverträglichen» Verkehr beitragen.
(sk/woo) Grössere öffentlich zugängliche Parkierungsanlagen von Einkaufs-, Sport- und Freizeitzentren in Gossau sollen künftig gebührenpflichtig werden. Das schreibt die Stadt in einer Mitteilung. Konkret sieht der Stadtrat eine Bewirtschaftungspflicht bei privaten Anlagen vor, die über 50 Parkfelder bieten.
Von der Neuerung nicht betroffen wären die Parkplätze von kleineren Detailhandelsgeschäften und Restaurants, wie es weiter in der Mitteilung heisst. Auch für Personalparkplätze von Betrieben ist keine Gebührenpflicht vorgesehen, sofern diese nicht öffentlich zugänglich sind.
Die Parkgebühren müssen sich gemäss Mitteilung innerhalb des Gebührentarifs für das städtische Parkierungsreglement bewegen, gehen jedoch an den Eigentümer der Parkierungsanlage. Mit Blick auf die angespannte wirtschaftliche Situation vieler Betriebe sieht der Gossauer Stadtrat für die Umsetzung dieser Gebührenpflicht eine Übergangsfrist von drei Jahren vor.
Diese Ausweitung der Gebührenpflicht soll mit der Ergänzung des städtischen Parkierungsreglements ermöglicht werden. Der Rat hat einen entsprechenden Reglementsnachtrag beschlossen und dem Stadtparlament zum Erlass unterbreitet.
Die geplante Ausweitung der Gebührenpflicht habe verschiedene Auslöser, heisst es weiter. Das Umweltschutzgesetz und die Luftreinhalteverordnung sehen eine solche ausdrücklich vor. Auch im Gossauer Stadtentwicklungskonzept und im Raumkonzept, als Bestandteil des behördenverbindlichen städtischen Richtplans, sei eine verstärkte monetäre Bewirtschaftung von Parkplätzen festgehalten.
Bei neueren Parkierungsanlagen werde die Bewirtschaftungspflicht im Bewilligungsverfahren festgelegt. Mit der Ausweitung würden bestehende ältere Anlagen gleich behandelt. «Die Bewirtschaftung soll eine stadtverträgliche und energieeffiziente Mobilität unterstützen», heisst es weiter. Zudem werde das öffentlich zugängliche Parkplatzangebot besser verfügbar.