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Die Olma 2018 ist ohne nennenswerte Zwischenfälle verlaufen. Die Stadtpolizei St.Gallen hat deshalb am Sonntagnachmittag eine positive Bilanz gezogen. Die Massnahmen gegen Auswüchse rund um Messe und Jahrmarkt haben sich gemäss Mitteilung bewährt.
Die Olma und der Herbstjahrmarkt gingen in diesem Jahr aus Sicht der Stadtpolizei ohne grössere Zwischenfälle über die Bühne. Die zusätzlichen Sicherheitsmassnahmen, die 2015 gegen vor allem aufgrund alkoholbedingter Auswüchse im Jahr zuvor eingeführt worden waren, hätten sich wieder bewährt. Aufgrund der allgemeinen Terrorgefahr sowie des immer wieder aggressiven und gewalttätigen Verhaltens einzelner Personen, hat die Stadtpolizei ihre erhöhte Präsenz in diesem Jahr beibehalten.
Das WC-Konzept hat sich im Urteil der Stadtpolizei auch 2018 bewährt. Beleuchtete WC-Anlagen waren an den Wochenenden jeweils bis 24 Uhr geöffnet. Sie waren für Besucherinnen und Besucher durch grosse, beleuchtete Beschilderungen auch gut zu finden. Zusätzlich konnte man sich von App MobileSG zu ihnen lotsen lassen.
Eine Folge des ausgebauten WC-Konzeptes ist, dass die Zahl der «Wildpinkler» deutlich abgenommen hat. Darüber, dass betrunkene Männer und Frauen in Olma-Zeiten regelmässig in Hinterhöfen und Vorgärten urinieren, beklagt sich die Bevölkerung des Museumsquartiers seit langem. In diesem Jahr verteilte die Stadtpolizei 30 Bussen wegen «Öffentlichem Urinieren»; während der Olma 2017 waren es 41 gewesen.
Die Stadtpolizei St.Gallen verzeichnet etwa gleich viele Interventionen aufgrund aggressiven Verhaltens oder Tätlichkeiten wie im letzten Jahr (2018 44, 2017 36 Fälle). Dies, obwohl es an den Wochenenden sehr viele Besucherinnen und Besucher an den Herbstjahrmarkt gezogen habe, schreibt die Stadtpolizei. Während der elf Olma-Tag kam es in diesem Jahr zu keinen Zwischenfällen mit schwer Verletzten.
Zwischen 2015 und 2018 ist die Zahl der Tätlichkeiten, bei denen die Polizei an der Olma oder am Herbstjahrmarkt eingreifen musste, von 19 auf zehn zurückgegangen. Dafür hat die Zahl der Fälle mit Polizeieinsatz wegen aggressiven Verhaltens von zehn auf 34 zugenommen. In dieser Statistik werden nur Interventionen erfasst, bei denen die Personalien Beteiligter festgestellt wurden. Die Zahl allein sagt gemäss Hinweis der Stadtpolizei zudem nichts über die Schwere der Interventionen aus.
Für die Stadtpolizei vernachlässigbar war in diesem Jahr die Zahl der Sachbeschädigungen an der Olma: Es sei lediglich zu kleineren Vorfällen gekommen, welche ohne polizeiliche Massnahmen zwischen den Beteiligten geregelt werden konnten, heisst es in der Olma-Bilanz der Polizei. Eine Person wurde angehalten, weil sie eine Türe beschädigt hatte. Ob dieses Antragsdelikt weiterverfolgt wird, ist noch offen. Weitere Meldungen über Sachbeschädigungen vor allem aus dem Museumsquartier lagen der Polizei bis Sonntagnachmittag nicht vor.
Zu den Aufgaben der Polizei gehört auch die Durchsetzung des Rauchverbots in den Olma-Hallen. Heuer wurden 27 Raucherinnen und Raucher gebüsst, die mit dem Anzünden ihres Glimmstengels nicht warten wollten oder konnten, bis sie wieder im Freien waren. 2017 waren dafür 23 Bussen ausgestellt worden.
Auch für den Strassenverkehr zieht die Stadtpolizei St.Gallen alles in allem eine positive Olma-Bilanz. Die Parkplätze im Breitfeld und beim Güterbahnhof St.Fiden seien gut besucht gewesen. Während in St.Fiden meist schon gegen Mittag alle Plätze belegt gewesen seien, hätten im Breitfeld jederzeit Parkplätze zur Verfügung gestanden, heisst es in der Mitteilung der Polizei.
Rund ums Messeareal und ums Museumsquartier wurden in diesem Jahr auch weniger Bussen wegen Falschparkierens verteilt als in den Vorjahren. 2017 waren bis am Morgen des zweiten Olma-Sonntag 683 Autofahrerinnen und Autofahrer deswegen gebüsst worden. In diesem Jahr waren es lediglich 446.
Das ist eine bemerkenswerte Entwicklung, wenn man die Zahlen zurück bis 2015 anschaut: Nachdem die Zahl der Falschparkierer während dreier Jahre kontinuierlich angestiegen ist (2015: 572, 2016: 637, 2017: 683 Bussen), ging sie jetzt mit 446 Fällen klar zurück, und zwar sogar unter die Zahl von 2015. (stapo/vre)