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Ostschweiz
St.Gallen, Gossau, Rorschach
Die St.Galler Grillmanufaktur Azado fertigt und verkauft ihre Luxusbratroste neu im Heiligkreuz. Wo früher teure Sportwagen für neugierige Blicke durch das Schaufenster gesorgt haben, präsentiert sich das Start-up heute mit eigenem Showroom. Dieser soll auch in Zukunft für Hingucker sorgen.
Wie viele St.Gallerinnen und St.Galler kenne er die ehemalige Ferrari- und Maserati-Garage im Heiligkreuz schon lange. Als kleiner Bub hätten ihn die ausgestellten Luxuskarossen immer wieder in Staunen versetzt und zum Träumen verleitet. Nun ist für Andreas Nöckl in ebendieser Garage ein anderer Traum wahr geworden: Seit Ende Mai führt er darin nämlich seine neue Grillmanufaktur mit angrenzendem Showroom.
Noch vor 18 Monaten hat sein Start-up Azado in einer kleinen Garage in Lömmenschwil neue Grills entwickelt und hergestellt. Von da aus ging es weiter nach St.Gallen in eingemietete Räume an der Rorschacher Strasse. Doch: «250 Quadratmeter waren einfach zu wenig Platz. Ausserdem mussten wir die Grills und sämtliche andere Materialien mit dem Lift in unsere Werkstatt bringen.» Nun hat der Jungunternehmer mit seinen sechs Mitarbeitern an der Kolumbanstrasse 82 ein neues Hauptquartier gefunden. Er sagt:
«Dieser Standort ist der absolute Glücksfall für uns.»
Die ehemalige Ferrari-Garage sei wahnsinnig praktisch, denn der neue Standort biete mehr als nur eine grössere Fläche für die Werkstatt. So wird der nebenan liegende ehemalige Ausstellungsraum für Sportwagen künftig für die Präsentation der Luxusgrills genutzt. Für frischen Wind im neuen Showroom soll zudem das neue Pop-up-Konzept sorgen. Abwechselnd werden dabei Handwerk, Kunst oder Produkte von anderen Start-ups und Partnern aus der Region präsentiert.
Gänzlich verschwinden soll das ursprüngliche Ambiente aber nicht. Nöckl sagt: «Unser Showroom soll als ehemalige Autogarage wahrgenommen werden.» Deshalb stehe beispielsweise ein alter Ford Shelby mitten im Raum. Auch mit der Inneneinrichtung im Stile der 60er-Jahre verfolge man ein klares Ziel:
«Wir wollen ein Lebensgefühl verkaufen. Einfach nur zwanzig Chromstahlgrills nebeneinander im Schaufenster aufzureihen, würde keinen Wow-Effekt auslösen.»
Dass es sich bei den Grills um Luxusprodukte handelt, verrät das ebenfalls im Showroom ausgestellte Glanzstück von Azado: Der mit einer Viertelmillion Franken dotierte Dubai-Grill ist offiziell der teuerste Bratrost der Welt (das «Tagblatt» berichtete).
Geöffnet hat die Grillmanufaktur samt Showroom unter der Woche jeweils am Nachmittag, am Samstagvormittag oder auf Anfrage. «So bleibt für uns genügend Zeit übrig, um in der Werkstatt zu tüfteln.»