Am Unteren Graben soll bis Ende 2021 das grösste Parkhaus in der Stadt St. Gallen entstehen. Geplant ist, das UG 25, das heute noch UG 24 heisst und 210 Parkplätze beherbergt (davon 92 öffentliche), um sechs unterirdische Etagen und 523 Parkplätze auf insgesamt 733 Parkplätze zu vergrössern.
Ursprünglich hätten 100 neue öffentliche Parkplätze aus dem Perimeter vom Platztor bis zum Blumenbergplatz sowie aus der nordwestlichen Altstadt hinzukommen sollen. Nun sind es insgesamt 234. Bereits eingeplant waren die 51 Parkplätze vom Marktplatz, dem Blumenbergplatz und den nördlich angrenzenden Gassen. Ausserdem zehn weitere vom Marktplatz und einer bei der Grabenhalle, die nicht markiert sind und abends genutzt werden. Weitere 83 befinden sich zwischen dem Blumenbergplatz und dem Platztor. Darin enthalten sind auch die 14 Parkplätze an der Schwertgasse. Deren Aufhebung, gegen die Einsprachen eingegangen waren, ist gemäss Bausekretär Matthias Fuchs seit vergangener Woche rechtskräftig. Die 89 zusätzlichen Parkplätze, die der Stadtrat nun im UG 25 kompensieren will, befinden sich an der Bahnhofstrasse (27), im Bereich Hintere Bahnhofstrasse und Hintere Poststrasse (41), Schibenertor (12), Grabenpärklein (3) und Blumenbergplatz (6).
Die Baubewilligung für das UG 25 wurde 2016 erteilt. Darin war die Erweiterung um 100 öffentliche Parkplätze auf insgesamt 192 festgelegt. Für zusätzliche 128 Parkplätze habe es ein Korrekturgesuch gebraucht, sagt Ivan Furlan, Leiter des Amtes für Baubewilligungen. Die Baubewilligungskommission habe dieses am vergangenen Freitag beraten. Die Baubewilligung werde voraussichtlich in den kommenden zwei Wochen erteilt. Für weitere sechs Parkplätze, welche aufgrund der Verhandlungen mit dem VCS ebenfalls neu ins UG 25 kommen, muss die Senn Resources AG noch ein zweites Korrekturgesuch einreichen. Für die Erhöhung der Zahl der öffentlichen Parkplätze, die mehr Verkehr auslösen als fest vermietete, brauchte es ausserdem ein neues Verkehrsgutachten. Die Senn Resources AG habe dieses Anfang 2018 erstellt, sagt Furlan. Aus fachlicher Sicht seien die zusätzlichen öffentlichen Parkplätze mit der heutigen Verkehrssituation am Unteren Graben vereinbar. Allerdings müsse die Linksabbieger-Spur vom Blumenbergplatz her verlängert werden, um Rückstaus auf die Fahrspuren zu verhindern.