MOBILITÄT
Die erste Velostrasse für Gossau: Halden- und Lerchenstrasse sollen im Sommer zur Velostrasse aufgewertet werden

260'000 Franken kostet die erste Velostrasse der Stadt Gossau. Finanziert wird sie zur Hälfte mit Beiträgen von Bund und Kanton. Das Mitwirkungsverfahren läuft noch bis Ende November.

Luca Ghiselli
Drucken
Die Vadianstrasse in der Stadt St.Gallen ist bereits seit diesem Sommer eine Velostrasse.

Die Vadianstrasse in der Stadt St.Gallen ist bereits seit diesem Sommer eine Velostrasse.

Bild: Sandro Büchler

Wer öfter auf dem Velo unterwegs ist, weiss: Abseits der Blechlawinen fährt es sich um einiges entspannter. Man eine Velofahrerin, manch ein Velofahrer nimmt dafür auch Umwege in Kauf. Kein Zufall also, dass die erste Velostrasse der Stadt Gossau nicht etwa auf der Hauptverkehrsachse entlang der St. Gallerstrasse entstehen soll, sondern auf der Halden- und Lerchenstrasse.

Diese ist gemäss einer Mitteilung der Stadt Gossau bereits heute eine wichtige Ost-West-Route für den Veloverkehr – und eben eine sichere Alternative zur vielbefahrenen St. Gallerstrasse. Und genau diese Route möchte die Stadt Gossau nun mit einigen Massnahmen zur Velostrasse umbauen und damit den Veloverkehr fördern.

Tempo 30 und Vortrittsrecht

Was ist dazu notwendig? In erster Linie gilt auf Velostrassen – analog zum Beispiel der Vadianstrasse in der Stadt St. Gallen – Tempo 30 und Vortrittsrecht. Ebenfalls dürfen Velofahrerinnen und Velofahrer nebeneinanderfahren, sofern es dadurch zu keinen übermässigen Behinderungen anderer Verkehrsteilnehmenden kommt. Eine Velostrasse muss also vor allem breit sein, damit Überholen und Nebeneinanderfahren in beiden Richtungen möglich ist.

Markierungen und Signalisationen anpassen

Diese Anforderungen erfüllen die Halden- und Lerchenstrasse baulich bereits weitgehend. Für die Velostrasse müssen vor allem Markierungen und Signalisationen angepasst werden. Ausserdem werden zwei Strassenparkplätze aufgehoben und die übrigen Parkfelder auf einer Strassenseite angeordnet. Die Tempo-30-Zone in der Lerchenstrasse wird bis zur Andwilerstrasse ausgedehnt.

Zudem soll der Strassenbelag an drei Stellen ersetzt, Hecken für eine bessere Sicht zurückgeschnitten und Rampen abgeflacht werden.

Beiträge von Kanton und Bund

Kostenpunkt der baulichen Massnahmen und Anpassungen: Rund 240000 Franken. Etwa die Hälfte davon wird mit Beiträgen aus dem Agglomerationsprogramm des Bundes und durch den Kanton finanziert. Bei optimalem Projektverlauf soll die Veloroute bereits im Sommer 2023 realisiert werden. Vorher – ab heute und noch bis Ende November – läuft das Mitwirkungsverfahren. Interessierte können über das E-Mitwirkungsportal der Stadt Gossau hier ihre Stellungnahmen platzieren. Am Mittwoch, 9. November, findet um 19 Uhr ausserdem im Fürstenlandsaal ein öffentlicher Informationsabend zum Projekt statt.