Interview
«Manche mussten vor Rührung weinen»: Beim TV-Gottesdienst in Rotmonten berührten die Lieder des Kinder- und Teeniechors

Am Sonntag wurde der Gottesdienst aus der Kirche Rotmonten auf SRF1 übertragen. Pfarreibeauftragte Vreni Ammann sagt, wie sie den Moment vor der Kamera erlebt hat.

Sandro Büchler
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Vreni Ammann, Pfarreibeauftragte und Religionspädagogin der Pfarrei Peter und Paul Rotmonten

Vreni Ammann, Pfarreibeauftragte und Religionspädagogin der Pfarrei Peter und Paul Rotmonten

Bild: Urs Bucher

Am Sonntag wurde der Gottesdienst aus der Kirche Rotmonten auf SRF1 übertragen. Für die Pfarrei Peter und Paul war es der erste von drei TV-Gottesdiensten. Im Mai und November folgen zwei weitere Übertragungen (Ausgabe von Samstag). Pfarreibeauftragte und Religionspädagogin Vreni Ammann sagt, wie sie den Moment vor der Kamera erlebt hat.

Hat alles geklappt?

Vreni Ammann: Es ist fast alles aufgegangen. Am Schluss der exakt 50-minütigen Liveübertragung waren wir eine Minute zu kurz. Aber mit dem Applaus war es fast eine Punktlandung.

Augen und Kameras waren auf Sie gerichtet. Wie war das für Sie?

Ehrlich gesagt, war ich bei den Proben aufgeregter als am Sonntag. Als ich die volle Kirche sah – es kamen über 400 Leute – und die vielen Gesichter, habe ich mich nur noch mehr auf die Feier gefreut. Die vielen Leute machen mich nicht nervös, im Gegenteil. Sie haben mir den Boden gegeben, so dass ich mich voll auf den Gottesdienst konzentrieren konnte. Die Kameras nahm ich gar nicht mehr wahr.

Mit welchem Gefühl sind nach der Übertragung nach draussen gegangen?

Es fühlte sich an, als ob mir vier Flügel gewachsen wären. Der Gottesdienst war dicht, die Stimmung gut und die Menschen aufmerksam dabei. Ich spürte eine grosse Freude. Einige wollten gar nicht mehr gehen und warteten die Zugabe des Chors ab.

Wie kamen die von Chorleiterin und Organistin Maja Bösch komponierten Lieder beim Publikum an?

Sehr gut. Die Lieder und Texte sind aus dem Leben gegriffen. Das hat viele berührt. Nach dem Gottesdienst sagten mir einige, dass sie beim Lauschen der Lieder weinen mussten – vor Rührung.

Welche Rückmeldungen bekamen Sie sonst noch?

Viele haben die Stimmung während des Gottesdiensts gelobt. Ein Musikexperte liess ausrichten, dass die 70 Kinder des Rotmöntler Kinder- und Teeniechors sehr gut gesungen hätten. Der Gesang sei gut verständlich gewesen, trotz anspruchsvollen Texten auf Schweizerdeutsch und Hochdeutsch. Das Kompliment möchte ich weitergeben. Unter den Gottesdienstbesuchern sassen zudem viele stolze Eltern und Grosseltern.

Gibt es etwas, das Sie für den Gottesdienst an Pfingsten verbessern wollen?

Die TV-Produzenten waren sehr zufrieden mit der Organisation. Ich hätte allerdings etwas ernst gewirkt und solle deshalb beim nächsten Mal etwas mehr lächeln. Dies soll aber auch nicht aufgesetzt wirken. (sab)