Die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten (Juso) der Stadt St.Gallen haben am Dienstag an einer Online-Versammlung ihre Kandidatinnen und Kandidaten fürs Stadtparlament nominiert. Ziel ist die Eroberung eines zweiten Sitzes. Gewählt wird am 27. September.
Die Juso haben sich viel vorgenommen für die Erneuerungswahlen ins St.Galler Stadtparlament. Sie wollen einen «radikal linken »Wahlkampf führen und einen zweiten Sitz gewinnen. Dies, weil die Stadt nur mit den Juso und ihrer Politik eine Zukunft hat, wie es in einer Mitteilung der Jungpartei heisst.
Unterstützung erhielten die Juso bei ihrem Vorhaben an der Nominationsversammlung von Alexandra Akeret, der Vizepräsidentin des St.Galler Stadtparlaments. Das Parlament sei der Ort, an dem die Stimme der Juso gehört werden müsse, auch wenn sie unangenehm sei: «Deshalb, kämpft, liebe Juso, für einen zweiten Sitz im Stadtparlament!»
Kämpferisch gab sich auch die bisherige und wieder kandidierende Juso-Stadtparlamentarierin Andrea Scheck: «Seit 2016 haben die Juso nur noch einen Sitz im Stadtparlament. Das ändern wir am 27. September.» Die Jungpartei brauche es nämlich im Parlament «als kompromisslose und konsequente linke Stimme».
Danach nominierten die Juso 13 Frauen und acht Männer für ihre Stadtparlamentsliste. Hinter der Bisherigen Andrea Scheck figurieren zuoberst auf der Liste Klimaaktivist Moritz Rohner und Klimaaktivistin Miriam Rizvi. Beide haben für die Juso bereits an den Kantonsratswahlen vom 8. März teilgenommen und dabei gute Resultate erzielt.
Im Wahlkampf wollen die Juso gemäss Mitteilung fünf Kernthemen aufs Tapet bringen: Klima, Feminismus, Kultur, Chancengleichheit und Freiräume. Dazu hat die Jungpartei eine Reihe von Forderungen aufgestellt. An der Nominationsversammlung wurden dazu passende Wahlkampfaktionen diskutiert.
«In den fünf Bereichen setzen wir uns seit Jahren ein – beim Frauenstreik, der Klimabewegung, mit Aktionen und Vorstössen», wird Spitzenkandidat Moritz Rohner in der Mitteilung zitiert. Die Kandidierenden der Juso stammten aus einem riesigen Feld verschiedener soziale Bewegungen. Sie engagierten sich für eine faire Zukunft und wollten «modern, gleichgestellt und für die künftigen Generationen» politisieren
Die Jungen seien im St.Galler Stadtparlament «sehr spärlich» vertreten, kritisierte Rohner weiter:
«Wir haben es in der Hand, das im Herbst zu ändern!»