Gelungenes Rugbyfest in St.Gallen

Auch in diesem Jahr ist der traditionelle Bishopscup im Gründenmoos mit Mannschaften aus ganz Europa vertreten. Das Frauenteam des St. Galler Rugbyclubs überzeugt mit dem dritten Platz.

Raphaela Frei
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Umkämpfte Spiele und fröhliche Gesichter bei sommerlichen Temperaturen am Bishopscup im Gründenmoos. (Bild: Bilder: Urs Bucher)

Umkämpfte Spiele und fröhliche Gesichter bei sommerlichen Temperaturen am Bishopscup im Gründenmoos. (Bild: Bilder: Urs Bucher)

Am Freitagabend wurde in St. Gallen nicht nur aufgrund der Fussball-WM gefeiert – der Rugbyclub St. Gallen lud zur Eröffnungsfeier seines jährlichen Heimturniers. Die Stimmung war gut und beim Ankick zum ersten Spiel am Samstag zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite. Die Schiedsrichter reisten wie jedes Jahr eigens aus London an. «Der Bishopscup macht immer wieder wahnsinnig viel Laune. Die Menschen hier sind freundlich und zu Spässen aufgelegt – und das alles in einem wunderschönen Land», sagt Steve Woodart, der dieses Jahr schon zum dritten Mal am Bishopscup die Spiele pfiff.

St. Gallens Cindies mit überzeugendem Auftritt

Um 1O Uhr am Samstagmorgen startete das Turnier mit 10 Frauen- und 15 Männerteams. Mit von der Partie waren zwei Mannschaften aus St. Gallen. Die Bishops trafen in der Vorrunde auf Würenlos, gegen die sie vor einer Woche den Final der NLC verloren hatten. Auch dieses Spiel konnten die Aargauer für sich entscheiden. Die Cindies, das Frauenteam mit Spielerinnen aus St. Gallen, Konstanz und Vorarlberg, gewann drei der vier Vorrundenspiele.

Am Sonntagmorgen standen die Teilnehmer bereit für die Finalspiele. Die Cindies spielten sich bis in den Halbfinal, in dem sie sich aber geschlagen geben mussten. Letztlich erreichte das Frauenteam den ansehnlichen dritten Rang. Silvan Schlegel, Trainer der Cindies, fand lobende Worte: «Wir haben uns weiterentwickelt. Der dritte Platz ist ein Ausrufezeichen.» Ein Zeichen für die Fairness setzten alle Teams. Sie halfen sich am Sonntag gegenseitig aus, hatten doch einige Spieler ein paar Blessuren. Für die Bishops reichte es zum den guten sechsten Platz, den Turniersieg holten sich die Franzosen aus St. Louis. OK-Präsident Sandro Meyer freute sich über die gelungene Durchführung, die interessierten und glücklichen Zuschauer und das Niveau am gezeigten Rugby. «Wir freuen uns schon sehr auf den 25. Bishopscup nächstes Jahr. Zum Jubiläum wird es einige Besonderheiten geben», sagt Meyer.

Ausgelassene Stimmung am Samstagabend

Zur Auflockerung der Wettkampfstimmung kam in diesem Jahr zum ersten Mal eine Liveband am Samstagabend zum Einsatz. Joey Clarkson reiste mit seiner Band von Grossbritannien an und spielte sogar einige deutschsprachige Songs. Das Publikum zeigte sich überaus begeistert. «Was für eine Stimmung. Ein ausgelasseneres Publikum hatte ich selten», so Clarkson.

Zur anschliessenden Rugbyparty kostümierten sich viele Teams. Auf einmal tummelten sich Feen, Zwerge, Grossmütter und Indianer unter den Spielern. Ein unvergessliches Fest für die Spieler, deren Weg zum Schlafplatz, im Gegensatz zur Nacht, kurz war. Die Zelte standen gleich neben den Spielfeldern.