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In Berg sind grosse Rassehunde in Relation zur Bevölkerung besonders gut vertreten, kleine Hunde findet man dafür häufiger in Muolen. Und am beliebtesten ist aktuell der Chihuahua.
Wo leben am meisten Hunde? Wo leben die grössten Exemplare und welche Rasse ist am beliebtesten? All diese Fragen lassen sich beantworten, denn Hunde müssen registriert werden. Die Identitas AG führt die Datenbank zur Hundepopulation in der Schweiz. Und sie hat dieser Zeitung die Daten zur Verfügung gestellt zu den Gemeinden rund um St.Gallen, Gossau und Rorschach.
Weil sich unter den 19 Gemeinden auch kleine Ortschaften wie etwa Berg befinden, stellt Identitas nur die Zahlen zu den pro Jahr zehn stärksten Rassen zur Verfügung. Befand sich eine Rasse zum Beispiel 2018 unter den Top Ten, taucht sie in den Daten auf. Flog sie 2019 aus den zehn häufigsten Rassen raus, flog sie aus dem Datensatz. Zudem taucht eine Rasse in den Zahlen nur auf, wenn mindestens fünf Hunde dieser Art in der Gemeinde leben.
Für die Grösseneinteilung der Hunde musste eine Grenze gezogen werden. Ein Hund gilt hier als «gross», wenn seine Risthöhe 40 oder mehr Zentimeter erreicht. (mha)
Inhaltsverzeichnis
Die grössten Hunde der Region lebten 2019 in Thal. Elf Pyrenäenberghunde waren dort zu Hause. Im Schnitt werden sie 73 Zentimeter gross. Ende 2021 war der langhaarige Hütehund in keiner Gemeinde so gut vertreten, dass er unter den Top Ten landete.
Als kleinster Hund gilt der Chihuahua, der in der Region sehr gut vertreten ist (siehe weiter unten). An zweiter Stelle folgt der Deutsche Zwergspitz, auch Pomeranian genannt. Er gehört zu den Trendhunden (siehe weiter unten).
Hier daher der Fokus auf eine andere Hunderasse: den Bolonka Zwetna. Die «bunten Schosshündchen», so die Namensübersetzung, erreichen eine Schulterhöhe von 20 bis 25 Zentimeter und wiegen in der Regel 2 bis 3,5 Kilo. Ende Jahr lebten in der Region 74 Exemplare: Thal (15), Wittenbach (15), Mörschwil (13), Rorschacherberg (12), Steinach (8), Horn (6) und Andwil (5).
Wo kommen besonders viele grosse Hunde auf 1000 Einwohnerinnen und Einwohner? In Berg. Das zeigt sich, wenn man die Anzahl grosser Hunde in Relation zur Bevölkerungszahl setzt und daraus dann den Median errechnet. Mischlinge sind hier ausgeklammert.
In Berg wohnten Ende 2021 eigentlich nur sechs Labrador Retriever, die im Schnitt 55 Zentimeter gross sind. Weil das aber in Relation zu den 906 Einwohnerinnen und Einwohnern doch relativ viele grosse Hunde sind, hat Berg bei dieser Betrachtung die Schnauze vorne – mit deutlichem Abstand vor Muolen. Dort leben zwar sieben Appenzeller Sennenhunde und fünf Labradore, aber auch 1234 Personen. Auf dem dritten Platz rangiert Tübach.
Das Bauchgefühlt sagt: In St.Gallen sind kleine Hunde gut vertreten, schliesslich sind kleine Hunde praktischer als grosse und in Mode. Das Vorurteil stimmt nicht. In St.Gallen lebten Ende 2021 zwar 504 kleine Hunde (und 155 grosse). In Relation zur Bevölkerung von über 80'000 Personen ist das aber wenig.
Die richtige Antwort lautet daher Muolen. Dort lebten Ende Jahr sieben Zwergpudel. Auf 1000 Einwohner kamen also rund sechs kleine Hunde.
Betrachtet man über die vergangenen sechs Jahre, wo im Median und pro 1000 Einwohnerinnen und Einwohner grosse Rassehunde am besten vertreten sind, ändert sich wenig. Berg schwingt oben aus, nun aber gefolgt von Untereggen und dann Muolen. Auch hier sind Mischlinge ausgeklammert. Auch kleine Hunderassen sind in diesen drei Gemeinden gemessen an der Bevölkerungszahl am häufigsten.
In der ganzen Region lebten Ende 2021 7630 Hunde, davon 2041 Rassehunde. Die kleinen Rassehunde sind mit 1440 gegenüber grossen Rassehunden deutlich besser vertreten.
In absoluten Zahlen leben in St.Gallen am meisten Vierbeiner. 2021 waren es insgesamt 2475 Hunde, davon 659 Rassehunde. Auf Platz 2 und 3 folgen Gossau (insgesamt 796 Hunde) und Wittenbach (526) respektive Goldach (ebenfalls 526).
Nach St.Gallen wohnen die meisten Rassehunde mit 217 in Gossau, gefolgt von Goldach mit 161 Rassehunden.
Vor sechs Jahren befand sich der Zwergspitz in drei Gemeinden unter den zehn häufigsten Rassen. Insgesamt 26 Exemplare lebten in Waldkirch, Rorschach und Rorschacherberg. Heute befindet sich der Zwergspitz in sieben Gemeinden unter den Top Ten, insgesamt sind es 163 Zwergspitze. Im Schnitt hat die Rasse damit in den vergangenen sechs Jahren am meisten zugelegt.
Scheinbar weniger beliebt ist der Golden Retriever. 2016 befand er sich noch in neun Gemeinden unter den zehn häufigsten Hunderassen, darunter in St.Gallen (77), Gossau (24) und Wittenbach (13). Insgesamt lebten in den neun Gemeinden 164 Golden Retriever. Heute kommt die Rasse noch in drei Gemeinden in die Top Ten: In Eggersriet, Thal und Waldkirch zusammen leben noch 29 Golden Retriever. Es ist aber natürlich möglich, dass etwa ein Hundezüchter von Golden Retriever weggezogen ist.
Der häufigste Rassehund in der Gegend ist derzeit der Chihuahua mit 381 Vertreterinnen und Vertretern. Alleine in St.Gallen leben 172 Exemplare. Danach folgen der Labrador Retriever. Von dieser Rasse leben 312 Hunde in der Region. Der Zwergpudel auf Platz 3 hat 241 Vertreterinnen und Vertreter. Hundezuchten fliessen ebenfalls in die Zahlen ein und können das Bild dadurch verzerren.
Das Schlusslicht bildet der Shetland Sheepdog mit fünf Exemplaren. Der Jagdterrier und der Zwergdackel sind mit je sechs Exemplaren vertreten.