Freizeitangebot
Circus Academy Gossau bietet neu auch Ferienlager an

Die Circus Academy Gossau führt neu Ferienkurse für Kinder durch. Eine erste Ausführung ist geglückt, der Andrang bei der Schlussvorstellung war gross.

Rita Bolt
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Die Kinder trainierten während vier Tagen und traten dann vor Publikum auf.

Die Kinder trainierten während vier Tagen und traten dann vor Publikum auf.

Bild: Rita Bolt

Wer davon träumt, einmal in einem Zirkus aufzutreten, kann an der Circus Academy in Kursen schnuppern und erste Erfahrungen in der Manege sammeln: Mit Keulen jonglieren, am Trapez turnen, Figuren am Vertikaltuch zeigen, auf einem Seil balancieren, auf Bällen laufen und vieles mehr. Und vielleicht schon bald vor einem kleinen Publikum auftreten.

«Wir nehmen so langsam Fahrt auf», sagt Beat Koch, der ziemlich genau vor eineinhalb Jahren zusammen mit seiner Frau Judith, Tochter Debora, Sohn Raffael und Kollege Manuel Egger mit der Circus Academy gestartet und einen Verein gegründet hat.

Academy verursacht viel Aufwand

Es habe immer noch in verschiedenen Kursen freie Plätze. «Wir hoffen, dass wir bald schwarze Zahlen schreiben können, denn der Aufwand mit der Academy ist gross», so Koch, der auch Cheftrainer des Akro-Teams Gossau ist – in seiner Freizeit.

Während des Tages geht er seiner Arbeit als Produktemanager in einem international tätigen Unternehmen nach. In der Academy ist vor allem Judith Koch im Einsatz: Sie wirkt seit 20 Jahren in Akrobatikshows mit und ist Trainerin bei den Kindern im Gossauer Akrobaten-Team; genauso wie Tochter Debora.

Neun Kinder trainierten während vier Tagen

Trotz schwieriger Startbedingungen schaffen Kochs ein neues Angebot: Ferienlager. Das erste fand während der Herbstferien statt. Vier Tage lang trainierten Buben und Mädchen, am Ende gab‘s eine Vorstellung mit Clowns. Der Besucherandrang war unerwartet gross. Und der Applaus begeisternd.

Die neun Mädchen und Buben hatten einen prominenten Trainer: Raffael Koch von den Handstand-Brothers, die derzeit mit «Das Zelt», dem Schweizer Tourneetheater, unterwegs sind.

«Zirkus soll Spass machen», sagt der Handstand-Akrobat Raffael Koch, aber es sei noch weit mehr. «Die grösste Herausforderung ist, den Spass und die notwendige Disziplin zu verbinden.» Die Akrobatik in der Gruppe erfordere zum Beispiel viel Teamgeist, alle müssen sich aufeinander verlassen.

Raffael Koch weiss, wovon er spricht. Er und sein Partner Niels Fluder gehören zur internationalen Spitze der Sportakrobatik, haben die Schweiz schon am Worldcup-Final vertreten und waren in Fernsehshows zu sehen.

In der Circus Academy wird natürlich auf tieferem Niveau trainiert. «Alle sieht immer so einfach aus», sagt Debora Koch, die ihren Bruder im Ferienlager unterstützt hat. Das Zirkustraining fordere einiges von den Kindern: Ausdauer, Balance, Konzentration, Schnelligkeit, Teamfähigkeit. Dieses Jahr wird es eine Weihnachtsvorführung geben. Dabei sein wird die Academy auch beim Gossauer Ferienpass im Frühling.

Circus Academy entstand aus der Zirkusschule Ouppsalla

Die Circus Academy an der Mooswiesstrasse 68 ist aus der Zirkusschule Ouppsalla entstanden. Und diese wiederum aus der Zirkusschule Circulus, die der Walter-Zoo vor vielen Jahren in der damaligen Butterzentrale an der Stadtbühlstrasse gegründet hatte. Alle vier Kochs machten ihre ersten Erfahrungen in der Zirkusschule Circulus. Damals waren Vater und Sohn, Beat und Raffael Koch, ein Handstand-Duo.

Die Circus Academy steht noch am Anfang. Die Vision von Kochs: Sie wollen die Academy in den nächsten Jahren zu einer Talentschmiede für Artisten machen. Und die Vision des 28-Jährigen Raffael Koch? «Im Cirque du Soleil auftreten.»

www.circus-academy.ch