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Erwin Sutter von der Flig geniesst über die Parteigrenzen hinweg die meisten Sympathien. Fast ein Drittel seiner Stimmen bei den Parlamentswahlen hat er auf fremden Listen erhalten.
Er muss beliebt sein in Gossau, und das weit über die Parteigrenzen hinaus: Erwin Sutter wurde am Sonntag mit 1'687 Stimmen wieder ins Parlament gewählt. Damit liegt er bei den Kandidatenstimmen zwar nur auf Rang 24, ist aber wie schon 2016 Panaschierkönig.
Das bedeutet, dass Sutter die meisten Stimmen von Wählerinnen und Wähler erhalten hat, auf deren Wahlzettel die Listennummer einer anderen Partei stand. Sie haben Sutter auf ihre Liste panaschiert.
Bei Sutter sind das 554 Stimmen und damit 32,8 Prozent seines Gesamtresultats. 2016 hatten die Panaschierstimmen sogar 46,8 Prozent seines Resultats ausgemacht. Hinter Sutter folgen in der Panaschierrangliste nach absoluten Zahlen Ruth Schäfler (FDP), Florian Kobler, Monika Gähwiler (beide SP) und Martina Uffer (Flig).
Sutter kann über die Gründe für seine Beliebtheit über die Parteigrenzen hinaus nur mutmassen:
«Ich pflege in alle Parteien gute Kontakte und mache dabei keine Unterschiede. Zudem bin ich über den Männerchor gut vernetzt.»
Dass ihn viele Gossauerinnen und Gossauer auch als Lehrer an der Maitlisek kennen, könne bei seinem Resultat auch eine Rolle gespielt haben.
Auffallend sind auch die 260 Stimmen, die er von CVP-Wählerinnen und -Wählern erhalten hat.
«Ich bin ein Mittepolitiker und moderat. Wir von der Flig sagen ja gerne, dass wir weder links noch rechts politisieren – sondern vorne. Und das für Gossau.»
In der Rangliste der besten Gesamtresultate belegen die 15 Kandidatinnen und Kandidaten der SVP die vordersten Plätze, nur unterbrochen von Florin Scherrer (CVP) auf Rang 13.
Das verwundert nicht, da die SVP typischerweise am meisten Stimmen von unveränderten Wahlzetteln erhält und sie bei diesen Wahlen die CVP als wählerstärkste Partei abgelöst hat.
Das beste Resultat aller Parlamentarierinnen und Parlamentarier hat Gallus Hälg verbucht, der aufgrund seines Dienstalters zuoberst auf der SVP-Liste platziert war. Er kommt auf 2723 Stimmen. Das tiefste Resultat aller Gewählten verzeichnete mit 1359 Stimmen die amtierende Parlamentspräsidentin Silvia Galli Aepli.