Erste Bretter für den Fondue-Stadel in Gossau sind gelegt

Die Vorbereitungen für den Fondue-Stadel in Gossau laufen auf Hochtouren. Wegen der grossen Nachfrage organisieren die Veranstalter den Anlass bis 2020 – wie es dann weitergeht, ist ungewiss.

Manuela Bruhin
Drucken
Ewgeni Obreschkow (links) und Marcel Bieri vom Lions Club Gossau-Fürstenland packen beim Aufbau mit an. (Bild: Manuela Bruhin)

Ewgeni Obreschkow (links) und Marcel Bieri vom Lions Club Gossau-Fürstenland packen beim Aufbau mit an. (Bild: Manuela Bruhin)

Die Holzbalken stehen bereits, Bretter werden mit Hilfe eines Gabelstaplers in Position gerückt. In der Gossauer Markthalle geht es dieser Tage hoch zu und her. Für den Aufbau des Fonduestadels habe man sich professionelle Unterstützung geholt, sagt Ewgeni Obreschkow, Medienverantwortlicher des Lions Club Gossau-Fürstenland: «Darüber sind wir sehr froh. Der Aufbau ist doch recht aufwendig.»

Und Marcel Bieri, verantwortlich für die Reservationen, vergleicht es mit dem Aufbau eines Zelts während der Sommerferien. «Da weiss man dann auch nicht mehr so genau, wo welche Stange hinkommt.» Tatsächlich nimmt der Aufbau rund eine Woche in Anspruch, nach den Festtagen folgt der Innenausbau. Zwischen dem 11. Januar und dem 3. Februar bietet der Stadel Platz für jeweils rund 90 Gäste.

Geld für Skilager oder Krankenkasse

Vor vier Jahren wurde der erste Anlass durchgeführt, und er war gleich ein Erfolg: Rund 12000 Franken konnte der Christlichen Sozialbewegung Gossau sowie der Solidarität Gossau gespendet werden. Der Erlös kommt hilfsbedürftigen Gossauern zugute. «Unser Ziel war und ist es, zu helfen. Der Zugang zu den richtigen Adressen gestaltete sich aber schwierig», sagt Obreschkow. «Die beiden Institutionen wissen, wo Not herrscht». Sie setzten sich etwa für Familien ein, die kein Geld für das Skilager ihres Kindes haben, Lebensmittel oder die Krankenkasse nicht bezahlen können.

Im Jahr 2018 kamen bereits 20000 Franken zusammen. Die Verantwortlichen schätzen, dass in dieser Saison ein ähnlicher Betrag erreicht wird. Die Hütte sei inzwischen abbezahlt, und bereits jetzt seien zwölf Abende ausgebucht. «Wir haben inzwischen viele Stammkunden, welche Jahr für Jahr den Fondue-Stadel besuchen», sagt Bieri. Von Firmenfeiern bis hin zu runden Geburtstagen wird so mancher Anlass gefeiert.

Trotz des Erfolgs ist ungewiss, wie es mit dem Fondue-Stadel dereinst weitergeht. «Die diesjährige Ausschüttung von 20000 Franken kann viel bewegen und helfen, sodass wir beschlossen haben, den Anlass noch zwei weitere Jahre durchzuführen», sagt Obreschkow. Dann wolle sich der Lions Club Gossau-Fürstenland jedoch wieder anderen Projekten widmen. Schliesslich wolle man keinesfalls das Image eines «Fondueclubs» ­erhalten. Schön wäre laut Obreschkow, den Fondue-Stadel in andere Hände zu übergeben. «Welche dann natürlich den Verkaufserlös ebenfalls sinnvoll zu investieren.»