Eine 73-Jährige stiehlt an der Gossauer Sportlerwahl allen die Show

Am Multfest hat die IG Sport Region Gossau die Besten in den Kategorien Nachwuchs, Team und Sportler gekürt. Den emotionalsten Moment bescherte aber Turnleiterin Maria Huber.

Johannes Wey
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Maria Huber wird für 96 Dienstjahre in verschiedenen Funktionen geehrt. (Bilder: Johannes Wey)

Maria Huber wird für 96 Dienstjahre in verschiedenen Funktionen geehrt. (Bilder: Johannes Wey)

Christian Manser hatte die Wahl der Sportförderin des Jahres als emotionales Highlight angekündigt. Und er hatte nicht zu viel versprochen. Sichtlich gerührt bahnte sich Maria Huber ihren Weg zur Bühne. Hunderte Zuschauerinnen und Zuschauer der Gossauer Sportlerwahl hatten sich erhoben und klatschten Beifall.

Die sichtlich gerührte Maria Huber (Mitte) auf dem Weg zur Bühne.

Die sichtlich gerührte Maria Huber (Mitte) auf dem Weg zur Bühne.

96 Dienstjahre hat sie in den verschiedensten Funktionen bereits geleistet, zählte Manser auf. Wie eine solche Zahl zusammenkommt, erklärte die Geehrte auf der Bühne: «Mit 15 habe ich in Wilen bei Wil eine Mädchenriege gegründet. Seit 57 Jahren bin ich Turnleiterin», sagte die 73-Jährige.

Und sie hat noch immer Ambitionen, die sie mit dem TV Gossau erreichen möchte: Wenn das Welt-Turnfest Gymnaestrada einst zum Beispiel auf Hawaii stattfindet, dann wäre sie gerne dabei, sagte Huber. Als der Grossanlass 2015 in Helsinki stattfand, hatte sie die 18-köpfige Gossauer Delegation geleitet.

Schützin Einzelsportlerin des Jahres

Gossauer Sportlerin des Jahres darf sich seit Freitag Andrea Brühlmann von den Sportschützen Gossau nennen. Die Landwirtin aus Egnach hat in den vergangenen beiden Jahren mehrere Medaillen mit dem Nationalteam geholt.

Andrea Brühlmann bejubelt mit Thomas Hess und André Weber ihre Wahl zur Gossauer Sportlerin des Jahres.

Andrea Brühlmann bejubelt mit Thomas Hess und André Weber ihre Wahl zur Gossauer Sportlerin des Jahres.

«Zum Glück habe ich eine gute Aushilfe, die in meiner Abwesenheit zusammen mit meinem Vater zum Hof schaut.» Zu den Reisen kommen 8 bis 20 Stunden Training pro Woche, abhängig davon, welche Wettkämpfe anstehen und wie sehr sie das Wetter auf dem Hof fordert.

Sira Keller vom TZ Fürstenland umringt von den Fortitudo Herren 2 und den Sportschützen Gossau.

Sira Keller vom TZ Fürstenland umringt von den Fortitudo Herren 2 und den Sportschützen Gossau.

Team des Jahres wurden die Kunstturnerinnen vom Trainingszentrum Fürstenland. 2018 wurden sie Schweizermeisterinnen in der Kategorie P4. Die 16-Jährige Sira Keller musste den Preis allerdings alleine entgegennehmen: Die Juniorinnen waren bereits zur Schweizer Meisterschaft nach Neuchâtel gereist. Keller gilt bereits als Seniorin.

Sarah Zoller mit den übrigen Nominierten in der Kategorie Nachwuchs, Nicolò de Lisi und Janik Fischer.

Sarah Zoller mit den übrigen Nominierten in der Kategorie Nachwuchs, Nicolò de Lisi und Janik Fischer.

Die Wahl zur Nachwuchssportlerin entschied Sarah Zoller vom Skiclub Gossau. 2018 brachte ihr mehrere Juniorentitel und den ersten Start an der Schweizer Meisterschaft der Aktiven. «Es war toll zu sehen, wie sich eine Wendy Holdener auf ein Rennen vorbereitet», sagte die Gossauer Nachwuchssportlerin 2019. Sie habe sich das abgeschaut.

Einen Wermutstropfen mussten die Sportlerinnen und Sportler verdauen: Trotz mehrerer Hinweise von Moderator Christian Manser hielten die Gäste den Lärmpegel im Festzelt hoch.

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