Auf dem Stadtsägeareal ist eine neue Überbauung für 50 Millionen Franken geplant. Im Siegerprojekt «Klafter» gibt es sowohl Platz für Studierende als auch für Familien.
Auf dem Stadtsägeareal gibt es ein Wohnquartier für Studierende. Dieser Plan der Ortsbürgergemeinde St. Gallen steht schon lange fest, das Sägewerk hat seinen Betrieb eingestellt. Seit gestern ist klar, wie die neue Siedlung im Osten der Stadt aussehen wird: Das Projekt «Klafter» hat sich gegen zwölf andere Projekte durchgesetzt. Gestern präsentierte Arno Noger, Präsident der Ortsbürgergemeinde, die das Grundstück im Baurecht abgibt, den 50-Millionen-Franken-Bau der Galli-Rudolf-Architekten.
Wie bereits beim Bauprojekt Waldacker im Westen der Stadt investiert wieder die Berner Previs Vorsorge in den Neubau auf dem Stadtsägeareal. «Mit ‹Klafter› haben wir ein Projekt ausgewählt, das in allen von uns vorgegebenen Punkten überzeugt», sagt Arno Noger anlässlich einer Medienorientierung. So ist die Überbauung in Holzweise geplant. Auch der Erhalt des Nahwärmeverbundes Stadtsäge AG bleibt erhalten, die bestehende Holzschnitzelheizung ist ins Projekt eingebunden. «Und der bestehende Grünraum bleibt bestehen», sagt Noger.
Die wichtigste Voraussetzung war, Platz für studentisches Wohnen in St. Gallen zu schaffen. In der Überbauung «Klafter» gibt es dereinst Raum für 184 Studierende – mit Studios und WG-Zimmern. Die Preise für die Wohnungen werden voraussichtlich zwischen 850 Franken für ein Studio und 500 Franken für ein WG-Zimmer betragen. «Uns hat jedoch überzeugt, dass die Architekten auch Wohnungen für Familien und Senioren eingeplant haben», sagt Arno Noger. Es hat Platz für rund 98 weitere Personen. Insgesamt gibt es somit Platz für rund 282 Personen. So entstehe eine Art «Wohncampus». Die neue Überbauung ist an die St. Galler Altstadt angelehnt. So ist ein «Sägiplatz» sowie eine «Sägigasse» vorgesehen. Der «Sägiplatz» ist von vier Gebäuden umgeben. «In den Erdgeschossen sind Räume für die öffentliche Nutzung angedacht», sagt Arno Noger. So ist beispielsweise eine Velowerkstatt geplant, ein Fitnessraum, Gemeinschaftsräume, ein Café und ein Lebensmittelgeschäft.
«Somit wollen wir auch dem Quartier einen Mehrwert und vor allem ein neues gastronomisches Angebot bieten können.»
Zudem hätten die Planer darauf geachtet, dass die Überbauung über mehrere Wege durchlässig bleibt.
Verläuft alles ohne grossen Zwischenfälle, könnten die ersten Wohnungen bereits Ende 2023 bezogen werden. Zuerst muss aber der Sondernutzungsplan aufgelegt werden. «Das werden wir wohl Mitte 2020 tun», sagt Arno Noger. Die Baueingabe ist auf Anfang 2021 geplant.