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Zusammen mit ihren Kolleginnen vom 2017 gegründeten Studio Barrus hat die Gossauerin Besa Zajmi den Foundation Award, einen Förderpreis für Schweizer Jungarchitekten, gewonnen. Grössere Aufträge hat das junge Zürcher Büro noch keine an Land gezogen. Die 30-Jährige hofft, bald ein eigenes Projekt realisieren zu können – gerne auch in ihrer Heimatstadt.
Was bedeutet Ihnen der Gewinn des Foundation Awards?
Besa Zajmi: Für uns ist das zum einen eine grosse Motivation. Als junges Architekturbüro ist es nicht einfach. Wir konnten noch kein Projekt verwirklichen. Wir konnten die Jury vom Foundation Award mit unserer Haltung und den eingereichten Wettbewerbsbeiträgen überzeugen. Der Preis zeigt uns, dass wir nicht falsch liegen. Zum anderen werden wir nun mit Sachleistungen unterstützt und bekommen Publizität in Fachmedien. Es wäre toll bald auch einmal direkt für ein Projekt angefragt zu werden – auch wenn wir uns gerne über Wettbewerbe um Aufträge bemühen.
Sie haben das Studio Barrus zusammen mit zwei Kolleginnen gegründet. Wie wagten Sie den Sprung in die Selbstständigkeit?
Wir haben uns an der ETH kennen gelernt. Nach dem Studium haben wir uns schon bald entschieden, zusammen etwas aufzubauen. Und schon bei unserem ersten offenen Wettbewerb für einen Kindergarten belegten wir den dritten Platz. Noch sind wir alle nebenbei in Teilzeit angestellt. Ich zum Beispiel arbeite als wissenschaftliche Assistentin an der Hochschule Luzern und mache Visualisierungen für andere Architekten.
Wie funktioniert es, zu dritt an einem Projekt zu arbeiten?
Die Grundidee arbeiten wir gemeinsam aus. Im weiteren Verlauf gibt es immer wieder Phasen, in denen jede für sich am Projekt arbeitet. Dazwischen kommen wir zusammen, um gemeinsame Entscheide zu fällen. Und in der Schlussphase feilt jede an den Details, in denen sie ihre Stärken hat.
Sie haben sich mit drei Projekten um den Foundation Award beworben, zwei Kindergärten und einem Schulhaus. Auch in Gossau könnte schon bald ein neuer Kindergarten gebaut werden.
Das wäre für mich natürlich ein tolles Projekt. Letztes Jahr haben wir am Wettbewerb für einen neuen Kindergarten im baselstädtischen Riehen teilgenommen. Eine meiner Kolleginnen stammt aus Riehen und hat uns durch die Gemeinde geführt. Es ist ideal, wenn man einen engen Bezug zum Ort hat, wo ein Projekt verwirklicht werden soll.