Die Schneerettung mit Gletscherschutzmatten hat geklappt

Skiliftbetreiber Johannes Solenthaler hat am Bischofsberg 1200 Quadratmeter Gletscherschutzmatten ausgelegt, um den Kunstschnee zu erhalten. Mit Erfolg, er konnte den Betrieb bereits früher als erhofft wieder aufnehmen.

Rudolf Hirtl
Drucken
Die 50 Meter langen Gletscherschutzmatten werden von Johannes Solenthaler und seinen Helfern wieder eingerollt. (Bild: Rudolf Hirtl)

Die 50 Meter langen Gletscherschutzmatten werden von Johannes Solenthaler und seinen Helfern wieder eingerollt. (Bild: Rudolf Hirtl)

«Es hat beinahe drei Tage lang geregnet und das Thermometer ist deutlich über zehn Grad gestiegen, da habe ich für einen Moment schon befürchtet, dass nichts übrigbleibt», sagt Johannes Solenthaler, als er am 24. Dezember am späten Nachmittag zusammen mit drei Helfern die Gletscherschutzmatten einrollt. Was er zu sehen bekommt, ist erfreulich. Rund ein Drittel der bis zu einem Meter dicken Kunstschneedecke ist erhalten geblieben.

«Nun hat es noch genug Schnee, damit wir auch die Skiliftspur wieder präparieren können», sagt er und blickt auf die weisse Fläche inmitten des grünen Appenzellerlandes. Nicht nur das. Für einige Stunden sind die Temperaturen beim Kinderskilift Bischofsberg ob Heiden wieder gegen den Nullpunkt gesunken und der Speichersee ist dank der Regenfälle randvoll. Dadurch konnte der umtriebige Landwirt seine Schneekanonen anwerfen.

«Wir müssen noch eine bessere Lösung finden.»

Nur dort, wo die Schutzmatten lagen, ist trotz Regen und Wärme genügend Schnee liegengeblieben. (Bild: Rudolf Hirtl)

Nur dort, wo die Schutzmatten lagen, ist trotz Regen und Wärme genügend Schnee liegengeblieben. (Bild: Rudolf Hirtl)

Den Skiliftbetrieb konnte er so bereits heute am Stephanstag wieder aufnehmen, einen Tag früher als geplant. Zudem können morgen die geplanten Anfängerkurse am Bischofsberg stattfinden. Der grosse Aufwand, 1200 Quadratmeter Gletscherschutzmatten auf der Piste auszulegen, hat sich gelohnt, kann Solenthaler also zufrieden bilanzieren. «Allerdings», räumt er ein, «müssen wir noch einige Dinge verbessern.» So sei beispielsweise noch nicht klar, wo er die aufgerollten Vliesmatten lagere, damit diese trocknen können. Vor dem Ausrollen waren die viereinhalb Meter breiten und 50 Meter langen Matten gegen 100 Kilo schwer. Nun, vollgesogen mit Regenwasser, sind sie so schwer, dass sie vier Männer kaum mehr tragen können.

«Am besten wäre es vermutlich, wenn wir an der Pistenraupe eine Vorrichtung anbringen, um die Rollen transportieren zu können.» Nun liegen die Gletscherschutzmatten bei der Skihütte, nicht weit von der Piste entfernt, damit sie bei Föhnwetter wieder rasch ausgerollt werden können.

www.sssheiden.ch