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Nach der Miliz- soll nun auch die Berufsfeuerwehr der Stadt St.Gallen ein modernes Depot bekommen. Für 20 Millionen Franken möchte die Stadt das Gebäude an der Notkerstrasse verlängern und aufstocken. Umgebaut wird in Etappen und im laufenden Betrieb.
Man muss zweimal hinschauen, um zu erkennen, wofür hier 20 Millionen Franken ausgegeben werden. Auf der Visualisierung der Flur Architekten aus St.Gallen sieht das neue Depot der Berufsfeuerwehr nämlich fast gleich aus wie das alte. «Diese unauffällige Veränderung hat uns überzeugt», sagte Baudirektorin Maria Pappa gestern, als sie mit Sonja Lüthi, Leiterin der Direktion Soziales und Sicherheit, über das Projekt informierte.
Auch wenn sich auf den ersten Blick von aussen wenig ändert: Im Innern soll alles anders werden. Heute sei die Nutzung des Gebäudes an der Notkerstrasse 44 ein «taugliches Durcheinander», sagt Christian Isler, Kommandant der Feuerwehr und des Zivilschutzes der Stadt.
In Zukunft sollen die Räume aber klar nach Nutzung getrennt sein: Im Erdgeschoss die Einstellhalle für die Fahrzeuge und die Werkstätten, in den Obergeschossen einerseits die Ruhe- und Aufenthaltsräume, anderseits die Büros und Schulungsräume. Gerade für die Feuerwehrleute im Schichtbetrieb soll dies Verbesserungen bringen.
Den nötigen Platz hierfür schafft eine Verlängerung und Aufstockung des Gebäudes. Anstelle der heutigen Attikawohnungen entsteht zuoberst ein Vollgeschoss mit Büros, Schulungsräumen und einer Cafeteria. Auch Externe sollen diese Räume nutzen können; dank eines separaten Zugangs soll der Feuerwehrbetrieb dadurch nicht gestört werden.
Das Depot wird aber nicht nur vergrössert, sondern auch erneuert. Nach 50 Jahren ohne Gesamterneuerung ist das Gebäude dringend sanierungsbedürftig. Entsprechend lang ist die Liste der nötigen Massnahmen, vom kompletten Ersatz der Haustechnik bis zur Erneuerung der Betonfassaden und Dächer.
Umgebaut wird in Etappen und im laufenden Betrieb. Die Feuerwehr bleibe aber jederzeit einsatzbereit, versichert Kommandant Isler. Auch wenn es natürlich Einschränkungen im Betrieb geben werde. Während der Bauarbeiten wird ein Provisorium auf dem Grundstück stehen, für die Ruheräume und die Einsatzzentrale.
Alles in allem kostet das neue Depot gemäss Parlamentsvorlage 20,7 Millionen Franken. 921000 Franken davon steuert die Gebäudeversicherungsanstalt aus dem kantonalen Feuerschutzfonds bei. Der Stadtrat beantragt dem Stadtparlament noch einen Kredit von 19,8 Millionen Franken. Das Parlament dürfte im Herbst darüber befinden, voraussichtlich am 17. November findet die Volksabstimmung statt. Der Baubeginn ist für Herbst 2021 geplant, der Bezug des Gebäudes im Sommer 2023.
Die Webseite der Stadt zum Sanierungsprojekt