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Die Gemeinde Berg hat unzählige Namensvettern. Ob eine Gemeinde im Thurgau oder ein Kaff im Süden des Kantons: Immer wieder kommt es zu verwirrenden Verwechslungen.
Manchmal sieht man den Berg vor lauter Bergen nicht. Und davon zählt die Schweiz wahrlich genug. Allein Viertausender sind es 48 Stück – vom Aletschhorn bis zur Zumsteinspitze. Klar, bei derart herausragender Konkurrenz denkt niemand an die Gemeinde Berg SG mit ihren 830 Einwohnern. Auch mit einem Gipfel kann das Nest am nördlichen Kantonszipfel nicht aufwarten, maximal 600 Meter erhebt es sich über den Meeresspiegel.
Doch der Ort mit dem Allerweltsnamen kann sich immerhin Gemeinde nennen. Welcher Berg kann das bitteschön schon von sich behaupten? Zugegeben, Berg TG kann es, der Namensvetter im Kern des Apfelkantons. Mehr noch, das Thurgauer Pendant übertrifft die st.gallische Gemeinde mit 3300 Einwohnern um ein Vielfaches. Kein Wunder, dass Berg TG bei Facebook obenauf schwingt (und das mit gerademal 550 Metern über Meer!).
Wer im sozialen Netzwerk nämlich Berg SG eintippte, landete flugs im Kanton Thurgau. Bis vor kurzem, Sandro Parissenti sei Dank. Kommt der Berg nicht zum Propheten, muss er halt zum Zuckerberg, dachte sich wohl der Gemeindepräsident und klopfte bei Facebook an. Und siehe da, er ward erhört. Nun landet in Berg SG, wer Berg SG sucht. 151 Personen gefällt das.
Im eigenen Kanton aber, da ist Berg konkurrenzlos. Könnte man meinen. Mitnichten. Auch bei Google Maps wird der Suchende in die Irre geführt. Statt im hohen Norden landet man im tiefen Südenwesten des Kantons; statt in Berg SG in Berg bei St.Gallenkappel. Ein Kaff, so klein, dass die Verwechslung einer Erniedrigung gleichkommt. Der Gemeindepräsident kennt das Problem. Noch ist es ihm aber nicht gelungen, auch diesen Berg zu versetzen. Den Grosskonzern im kalifornischen Mountain View erreichte sein Ruf bisher nicht.