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Ostschweiz
St.Gallen, Gossau, Rorschach
Nachdem die Gossauer Stimmberechtigten im März dem Millionenbeitrag für ein Pflegeheimprovisorium zugestimmt haben, sind die Bauarbeiten nun von aussen deutlich zu erkennen. Eine erste Bauetappe im Inneren nähert sich bereits dem Abschluss.
So harzig der Genehmigungsprozess für das neue Alterszentrum der Sana Fürstenland AG läuft, so reibungslos gestaltet sich der Bau des Provisoriums. Im September verkündete die Sana Fürstenland AG, dass sie das Altersheim Espel trotz blockiertem Neubau schliessen und mit dem Betagtenzentrum Schwalbe zusammenlegen wolle.
Nun sind die Bauarbeiten bereits in vollem Gang und der Umzug vom Espel in die Schwalbe soll bis Ende November über die Bühne gehen - und das trotz Referendum und Coronapandemie ohne Verzögerung gegenüber dem ursprünglichen Zeitplan.
Obwohl auf der Wiese neben dem Betagtenzentrum Schwalbe noch unzählige Margeriten blühen, ist die erste Bauetappe schon beinahe abgeschlossen. Sie umfasst vorwiegend Arbeiten im Inneren des Gebäudes, die dank eines direkten Zugangs von Aussen trotz Corona erledigt werden konnten.
Zwei Garagen wurden zu zusätzlichen Büros umgenutzt, ein Aufenthaltsraum wurde neu isoliert. Karin Schiess Vontobel ist seit diesem Monat Geschäftsleiterin der Sana Fürstenland AG. Wegen Corona habe es zwar Anpassungen im Bauablauf, aber keine Verzögerungen gegeben:
«Eine Abteilung wird noch vor den Bauferien fertig angepasst sein.»
Am Montag ist nun der Bagger aufgefahren, auch zur Freude vieler Bewohnerinnen und Bewohner, wie Schiess sagt.
Einer von ihnen feiert gerade vor dem Eingang des Pflegeheims über eine Plexiglasscheibe hinweg mit seinen Angehörigen Geburtstag. Besuch im Haus selber ist auf Anordnung der Kantonsregierung nach wie vor nicht erlaubt.
Wenige Meter weiter hievt der Bagger einen Regenwassertank von einem Lastwagen hinter die Absperrung:
Der eigentliche «Bau», die Montage der 37 neuen Wohnmodule, die derzeit produziert werden, soll von Anfang August bis Mitte September erledigt werden. Bis dahin sind noch verschiedene Anpassungen nötig, wobei der Durchbruch vom Altbau ins Provisorium der einschneidenste ist.
Dass auch Modulbauten eine komfortable Lösung sein können, weiss die neue Sana-Geschäftsführerin aus eigener Erfahrung:
«Ich wohne seit 15 Jahren in einem 1997 erbauten Modulhaus. Sogar mit Minergiestandard.»
Anfang Oktober sollen die Bauarbeiten abgeschlossen sein, wobei noch einige Wochen Reserve berücksichtigt sind: Der Tag der offenen Türe ist im Oktober vorgesehen.